FAZ-Leserreise nach Jordanien, zum Roten und Toten Meer, nach Petra, in die Wüste Wadi Rum und zur Hauptstadt Amman. Wir wollen mehr über die Geschichte Vorderasiens erfahren und die UNESCO Weltkulturerbestätte Petra, die Mosaiken-Stadt Madaba, und die Städte Jerash und Amman besuchen.
Das ist unser 3. Versuch, nach Petra zu reisen. Die beiden vorigen waren aus politischen Gründen (Unruhen) abgesagt worden. Sie wären zu gefährlich gewesen. Diesmal klappts.
Wir fliegen nach Aquaba am Roten Meer und reisen weiter mit einem unbequemen Bus chinesischer Herkunft nach
Tala Bay am Roten Meer
Petra, UNESCO Weltkulturerbe,
Wüste Wadi Rum, UNESCO Weltnaturerbe,
Totes Meer, 400 m unter NN
historisches Jerash (Gerasa),
Madaba, Mosaikenstadt
Amman, Hauptstadt von Jordanien.
Die Reise wird von der FAZ bzw. Globalis veranstaltet. Wir fliegen zu ungewöhnlichen Uhrzeiten. Mit Turkish Airlines TK 1594 geht´s um 18:10 auf den Plätzen 3 A+B von Frankfurt nach Istanbul wo wir um 23:10 landen. Nach zwei Stunden Aufenthalt fliegen wir um 1:10 weiter mit Flug TK 818 nach Aqaba. Landezeit 3:40. Wir sind müde.
Nach den schnellen Einreiseformalitäten werden wir ins Möwenpick-Hotel Tala Bay am Roten Meer gebracht.
Jordanien (arabisch الأُرْدُنّ Al-'Urdunn), amtlich Haschemitisches Königreich Jordanien (arabisch المملكة الأردنية الهاشمية Al-Mamlakah Al-'Urdunniyyah Al-Hāshimiyyah), ist ein arabischer Staat in Vorderasien. Es grenzt an Israel, den im Westjordanland gelegenen Teil der Palästinensischen Autonomiegebiete, wobei die Grenze unter israelischer Kontrolle steht, Syrien, Irak, Saudi-Arabien und an das Rote Meer am Golf von Akaba, an dem es eine Seegrenze zu Ägypten hat. Jordanien zählt zu den so genannten Maschrek-Staaten. Geografisch bezeichnet der Maschrek (auch Maschrik oder Maschriq, arabisch المشرق, DMG al-Mašriq ‚Orient‘) seit der arabisch-islamischen Expansion im 7. Jahrhundert ein Gebiet im Nahen Osten. Politisch ist der Maschrek nicht genau definiert, doch im Allgemeinen werden damit die Länder mit einer arabischsprachigen Bevölkerungsmehrheit östlich von Libyen und nördlich von Saudi-Arabien bezeichnet, im Einzelnen Ägypten, Palästina, Israel, Jordanien, Libanon, Syrien und der Irak.
Das Wort arabisch المشرق al-Maschrek, DMG al-mašriq ist aus dem Verb شَرَقَ scharaqa, DMG šaraqa ‚aufgehen (Sonne); leuchten‘ abgeleitet und bedeutet wörtlich „Ort, wo die Sonne aufgeht“. Im Gegensatz dazu steht der Begriff Maghreb المغرب, DMG al-maġrib ‚Ort, wo die Sonne untergeht; der Westen‘. Beide geographischen Bezeichnungen stammen noch aus der Zeit vor der Entstehung des islamischen Reiches und beziehen sich auf die Einteilung der Welt im späten Römischen Reich. Eine besondere Stellung besitzt Ägypten, einerseits wegen seiner Geschichte und andererseits wegen seiner Lage auf dem afrikanischen Kontinent. Ägypten gehört seit der arabisch-islamischen Eroberung kulturell und linguistisch zum Maschrek und wird deshalb zu ihm gezählt. Es grenzt im Westen an die Region der Maghreb-Staaten.
Die Redensart "Über den Jordan gehen" bedeutet; Sich entfernen und aus dem Blickfeld geraten; etwas selbstverschuldet oder durch ungünstige Umstände nicht halten oder bewahren können. oder schadhaft werden, stückweise auseinanderfallen, bzw. (wirtschaftlich) zugrunde gehen.
Die Bucht von Aqaba (Akaba) im Süden Jordaniens liegt an einen Seitenarm des Roten Meers. Sie ist ein Paradies für Schnorchler und Taucher. Es ist auch im Winter sommerlich warm. Wir haben hier schon einmal nach Rückkehr vom Katharinenkloster zu Mittag gegessen. Die Straße von Aqaba zum Kloster war damals gefährlich. Es gab immer wieder Überfälle. Wir mussten in Kolonnen fahren. Es ist nichts passiert. Heute und morgen wohnen wir im Möwenpick-Hotel Tala Bay.
Petra (altgriechisch Πέτρα [ˈpɛtʁa] „Felsen, Felsmassiv“, arabisch البتراء al-Batrā’, nabatäisch wahrscheinlich Reqmu „die Rote“), eine Ruinenstätte im heutigen Jordanien, war in der Antike die Hauptstadt des Reiches der Nabatäer. Wegen ihrer monumentalen Grabtempel, deren Fassaden direkt aus dem anstehenden Fels gemeißelt wurden, gilt sie als einzigartiges Kulturdenkmal. Am 6. Dezember 1985 wurde Petra in die Liste des UNESCO-Welterbes aufgenommen.
Kein anderer Ort in Jordanien ist so berühmt wie die antike Felsenstadt Petra. Die mehr als 2000 Jahre alte Stadt gehört zu den "neuen sieben Weltwundern" (Chichen Itza, Chinesische Mauer, Christo Redentor in Rio, Kolosseum, Machu Picchu, Petra, Taj Mahal) und zählt bereits seit 1985 zum Weltkulturerbe der UNESCO. Das berühmteste und meistfotografierte Gebäude der Stadt Petra ist das Schatzhaus Khazne al-Firaun, dessen rund 40 Meter hohe Fassade wie ein riesiges Kunstwerk in den roten Fels gemeißelt ist. Das Volk der Nabatäer erbaute Petra als Hauptstadt ihres Reiches vor mehr als 2000 Jahren im Wadi Musa.
Von den neuen sieben Weltwundern haben wir nur das Taj Mahal nicht gesehen.
Am Nachmittag verlassen wir das Rote Meer und fahren weiter zur bekanntesten Wüste Jordaniens Wadi Rum (arabisch وادي رم, DMG Wādī Ramm; auch Wadi Ram) mit braunroten zerklüfteten Gebirgszügen, Sanddünen und Felsformationen aus Sandstein und Granit. Ein Wadi ist ein Tal oder Flusslauf, der häufig erst nach starken oder länger anhaltenden Regenfällen vorübergehend Wasser führt. Wadi Rum liegt auf etwa 800 m Höhe, wobei die höchsten Erhebungen der Dschabal Umm ad-Dami mit 1832 m und der Dschabal Ram mit 1734 m sind. Das Wadi Rum ist das größte Wadi in Jordanien. Seine Felswände bestehen aus Sandstein und Granit. Als Schutzgebiet mit einer Fläche von 740 km² wurde es 2011 in die Welterbeliste der UNESCO aufgenommen. Mit Jeeps erkunden wir die Wüste und fahren zum Space Village Camp wo wir nach einem traditionellen Barbecue die Nacht verbringen. In der Wüste sind die Nächte bekanntlich kalt. Die zeltähnliche Unterbringung wurde zwar beheizt und es gab zusätzliche Decken, aber die Nacht war trotzdem kühl.
Wir hatten uns in der Wüste, fernab jeder Lichtverschmutzung, einen strahlenden Sternenhimmel versprochen. Leider haben Schleierwolken den Himmel getrübt. Außer dem Mond und einem hellen Stern, den ein Mitreisender als Jupiter bezeichnete, war der Himmel dunkel. Schade, aber man kann nicht alles haben.
Die Landschaft, das Rift Valley, entstand vor etwa 30 Millionen Jahren durch geologische Verwerfungen, das neben dem Wadi Rum den Jordangraben, den Golf von Akaba und das Rote Meer umfasst. Durch Erosion wurde der rote Sandstein, der auf einem Sockel aus grauem Basalt oder Granit steht, zu den jetzt sichtbaren bizarren Formen geschliffen. Sehr sehenswert!
Durch die recht zahlreichen Wasserquellen war eine nomadische Besiedelung seit der Steinzeit möglich. Das Regenwasser, das im Winter fällt, versickert durch den porösen Sandstein, wird von der darunterliegenden wasserundurchlässigen Schicht aus Granit aufgehalten und tritt an verschiedenen Stellen wieder aus. Das Wadi Rum ist eines der wichtigen touristischen Ziele in Jordanien. Die touristischen Aktivitäten sind die Haupteinnahmequelle der Beduinen.
Nach dem Frühstück fahren wir nach Norden, quer durch Jordanien nach Madaba, zur Stadt der Mosaike. Hunderte von Bildern aus frühchristlicher Zeit finden sich in Kirchen und Häusern der Stadt. Die von den Moabitern gegründete Stadt wird in der Bibel mehrfach erwähnt (u. a. Num 21,30 EU, Jos 13,9-16 EU). Sie gehörte zum Ruben. Im 1. Jahrhundert v. Chr. kam die Stadt unter nabatäische Herrschaft, ab 106 n. Chr. war sie Teil der römischen Provinz Arabia. Im 4. Jahrhundert war die Stadt Bischofssitz, 614 wurde sie von den Persern erobert. 746 zerstörte ein Erdbeben die Stadt, die daraufhin von den Bewohnern aufgegeben wurde und verödete. 1880 wurde sie von Christen wiederbesiedelt, wobei unter Schutt alte Mosaiken gefunden wurden. 1897 gab es noch Reste von 10 Kirchen, die aber bereits in Wohnhäuser integriert waren. Madaba liegt wenige Kilometer südlich von Amman. Eine sehenswerte Mosaik-Landkarte aus dem 6. Jhd in der griechisch-orthodoxen Kirche St. Georg zeigt das Heilige Land zur damaligen Zeit.
Es geht weiter zum Berg Nebo von dem aus Moses das gelobte Land erblickt haben soll. Der 808 m hohe Berg bietet eine Aussicht in das Jordantal, auf das Tote Meer und nach Israel. Auf seiner Spitze wurde um 393 eine Kirche erbaut und seitdem immer wieder umgestaltet. Der gleichnamige antike Bischofssitz befand sich allerdings nicht auf dem Berg, sondern in der 3 km davon entfernten byzantinischen Stadt gleichen Namens. Auf diesen Ort bezog sich bis zum 2. Vatikanum das römisch-katholische Titularbistum Neve (Nebo). Im 7. Jahrhundert war der Gipfel des Nebo ein vielbesuchtes Ziel von Pilgern. Von der ursprünglichen Kirche sind nur wenige Reste übrig – Steinblöcke und Teile des Mosaikbodens.
Die heutige Kirche auf dem Nebo ist seit 1932 im Besitz des katholischen Franziskanerordens. In ihr werden Mosaiken mit Jagdszenen, Löwen und Gazellen ausgestellt. Die Taufkapelle aus dem Jahr 531 n. Chr. enthält ein Mosaik aus dem 6. Jahrhundert, ebenfalls mit Tierdarstellungen. Daneben wurde ein modernes Kloster für die Franziskaner erbaut, das auch Archäologen beherbergt.
Das abflusslose Tote Meer liegt ca. 430 m unter dem Meeresspiegel, und wird vom Jordan gespeist. Er hat einen hohen Salzgehalt. Der See grenzt an Jordanien, Israel und das Westjordanland und ist der tiefste unter dem Meeresspiegel gelegenen See der Erde. Am Ufer des Sees liegt die tiefste zugängliche Landstelle auf der Erdoberfläche. Jutta versucht, auf dem Wasser liegend die FAZ zu lesen, was nur teilweise gelingt.
Wir übernachten im Möwenpick Dead Sea Resort am Toten Meer.
Die Ruinenstadt Jerash bezeichnet man als Pompeji des Ostens. Ihre Geschichte ist 6,500 Jahre alt. Doch erst die Römer machten Gerasa zu einer Metropole. Danach wurde die Stadt über Jahrhunderte vom Wind mit Sand bedeckt. Sie ist die besterhaltene archäologische Stätte aus römischer Zeit in Jordanien. Sie wurde freigelegt sind und kann besichtigt werden. Man bezeichnet sie als Stadt der Tausend Säulen. Wir sehen eine mit Säulen geschmückte Prunkstraße, kolossale Tempel, Theater und Thermen sowie Kirchen mit eindrucksvollen Mosaikböden.
Erste Spuren menschlicher Besiedlung in Gerasa stammen aus dem 6. Jahrtausend v. Chr. Es sind bronzezeitliche und eisenzeitliche Spuren erhalten. Aus diesen Zeiten stammt auch der Name Gerasa. Kaiser Hadrian stattete der Stadt im Winter 129/130 einen Besuch ab. In der Spätantike änderte sich die politische Situation in der Region grundlegend und die Stadt verlor an Bedeutung. Dennoch blieb die Oberschicht wohlhabend. In diese Zeit fällt auch die Durchsetzung des Christentums und der Bau vieler Kirchen in der Stadt. Gerasa hatte einen eigenen Bischof.
Zwischen 613 und 630 beherrschten die Sassaniden den Ort. Bald nach 636 fiel die Stadt dann an die muslimischen Araber. Nach einem Erdbeben im Jahr 658 wurde die sogenannte Kathedrale von Gerasa aufgegeben. Die danach wieder instandgesetzte Portikus überließ man ab der ersten Hälfte des 8. Jahrhunderts sich selbst, zeitweise wurde der Bereich als Deponie verwendet. Ein erneutes Erdbeben 749 führte zum Einsturz des Baus. Das Erdbeben von 749 hatte wie für die gesamte Region auch für Gerasa verheerende Folgen. Allerdings zeigen jüngere Forschungen, dass es nicht zu einem abrupten Siedlungsabbruch kam, sondern eher eine längere Phase des Niedergangs einsetzte.
Unter römischer Herrschaft und dem römischen Frieden erlebte die Stadt einen schnellen Aufstieg. Sie wurde 64 v. Chr. Teil der Provinz Syria und Mitglied der Dekapolis und machte als Handelsstadt zunehmend dem älteren Petra Konkurrenz. Ihre Einwohner gewannen Erz in den nahen Adschlun-Bergen. Ab der Mitte des ersten Jahrhunderts führte dieser Aufschwung zu reger Bautätigkeit und einer reichen, auch heute noch beeindruckenden Fülle von Baudenkmälern. Aus ayyubidisch-mamlukischer Zeit ist ebenfalls Bebauung nachweisbar. Bereits zu Beginn des 13. Jahrhunderts ist die Stadt aber völlig verlassen. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts wurden auch in Gerasa Tscherkessen angesiedelt, womit die neuzeitliche Wiederbesiedlung des Ortes beginnt.
Amman ([aˈmaːn], arabisch عمان, DMG ʿAmmān) ist die Hauptstadt des Haschimitischen Königreiches Jordanien und zählte 1.812.059 Einwohner (4.044.000 in der Metropolregion) bei der Volkszählung 2015. Amman ist eine moderne Großstadt, in der überwiegend Muslime und 10 Prozent Christen leben. Die heutige Wirtschaftsmetropole begann erst nach der Staatsgründung Israels 1948 infolge der Flüchtlingsströme aus Palästina zu einer Millionenstadt zu wachsen.
Die Ursprünge gehen bis in biblische Zeit zurück, als die Stadt als das biblische Rabba bekannt war. Die Ammoniter bezeichneten sie selbst als Rabbat-Ammon. Sie erstreckte sich damals wie Rom über sieben Hügel. Heute erstreckt sich die Stadt über neunzehn Hügel. Nach der Eroberung durch Alexander den Großen kam die Stadt zunächst unter ptolemäische Herrschaft; König Ptolemaios II. Philadelphos gab ihr den neuen Namen Philadelphia und dieser Name hatte für etwa 900 Jahre Bestand. Ab 218 v. Chr. gehörte sie zum Seleukidenreich; nach dem Feldzug des Pompeius wurde sie südlichstes Mitglied der Dekapolis.
Die eigentliche Blütezeit begann nach der Eingliederung in die Provinz Arabia Petraea unter Kaiser Trajan. Aus dieser Zeit stammen die meisten der gewaltigen Ruinen auf der Zitadelle, das Forum und das Theater von Amman, eines der besterhaltenen Gebäude der Antike, die heute noch benutzt werden. Zur Zeit des Kaisers Mark Aurel wurde auf der mittleren Terrasse der Zitadelle ein monumentaler Herkulestempel errichtet, der einen hellenistischen Vorgängerbau ersetzte. In christlich-spätantiker Zeit errichtete man eine dreischiffige Kirche, für welche der Herkulestempel als Steinbruch dienen musste.
Im Jahr 635 eroberten die Araber die Stadt in der Islamischen Expansion. Auf der oberen Terrasse der Zitadelle entstand etwas später der Qasr, ein Teil eines Omayyadenpalastes; noch heute krönt er die Zitadelle. Mit der Verlegung des Kalifats von Damaskus nach Bagdad im Jahr 750 begann der Abstieg der Stadt, die später weitgehend verfallen war, doch beschrieb der arabische Kartograf al-Muqaddasī (gestorben um 922) die Umgebung von Amman als besonders fruchtbar. 151 wurde Amman ein Teil des Osmanischen Reiches. 1812 durchreiste Johann Ludwig Burckhard auf dem Weg nach Salt den Wadi von Amman, der zu jener Zeit jedoch nur ein saisonaler Ruheplatz für Nomaden und Pilger war.
Bedeutende historisch-kulturelle Stätten sind das beeindruckend gut erhaltene römische Theater und der Zitadellenhügel Dschabal al-Qalʿa im Stadtzentrum. Das dortige Jordan Antiquities Museum birgt wichtige archäologische Funde aus ʿAin Ghazal. Herausragend sind auch die mit Gips plastisch überformten Schädel der Ausgrabung in Tell es-Sultan, im heutigen Jericho aus dem präkeramischen Neolithikum (7220 v. Chr. bis 5850 v. Chr.). Der Eisenzeit II gehören zwei in Amman gefundene Statuen an: der Stehende Ammoniter und die Statue des Jerach Azar. Das Museum beherbergt auch die Funde, die das Team um Roland de Vaux in Qumran machte, zum Beispiel die Kupferrolle. Einige Objekte befinden sich heute auch im Jordanischen Nationalmuseum.
Im Herzen der Altstadt befindet sich der Suq (arabisch السوق), ein traditioneller arabischer Basar, in dessen Mitte sich als Erinnerung an eine frühere Zeit das Nymphäum befindet. Entlang der Ausfallstraßen mit ihren modernen Kalkstein- und Betonbauten schiebt sich dichter Autoverkehr, im Straßenbild dominiert westliche Kleidung, und in den Geschäften der Innenstadt und des Jebel Amman sind europäische Konsumgüter aller Art erhältlich. Internationale Marken wie Starbucks oder Kentucky Fried Chicken prägen das Straßenbild. Hochhausbauten wie das Amman Rotana mit 188 m Höhe in Abdally oder die Luxushotels des sogenannten Fifth Circle sind noch die Ausnahme.
Die bekanntesten Moscheen sind die König-Abdullah-Moschee für bis zu 10.000 Gläubige, die al-Husseini-Moschee im Herzen der Altstadt und die Abu-Darwish-Moschee auf dem Hügel Al-Ashrafiyah. Wir haben die große Moschee besucht. Uns erschien sie schmucklos. Christen leben über die ganze Stadt verteilt, traditionell ebenfalls im Stadtteil Al-Ashrafiyah. Von der Tourismusbehörde besonders hervorgehoben wird die katholische Bisharat-Kirche auf dem Hügel Jabal al-Lweibdeh.
Das Jordanische Nationalmuseum beleuchtet überwiegend die antike und vorislamische Geschichte des Landes. Das Königliche Automobilmuseum zeigt historische Fahrzeuge luxuriöser Bauart im Besitz des Königshauses. Auch das Königliche Panzermuseum bietet reiches Anschauungsmaterial. Das Märtyrer Museum bietet die jordanische Perspektive auf die Arabische Revolte, den israelisch-arabischen Konflikt, die jordanischen UN-Friedenstruppen und gedenkt den jordanischen Gefallenen dieser Kriege. Das 1993 eröffnete Darat al-Funun ist in einem Haus von 1920 domiziliert, weitere historische Bauten und eine antike Tempelruine umgeben es. Es zeigt Zeitgenössische Kunst aus der arabischen Welt. Auch die Jordan National Gallery of Fine Arts ist der Kunst verpflichtet. Das aus zwei gegenüberliegenden Bauten bestehende Kunstmuseum gibt einen unkommentierten Überblick über heutiges Schaffen in Jordanien und in Schwellenländern. Aus Zeitgründen konnten wie leider die Museen nicht besuchen.
Mit TK 817 der Turkish Airlines treten wir den Rückflug nach Istanbul an, wo wir um 13:30 landen. Zwei Stunden später, um 15:30 setzen wir die Reise mit dem Flug TK 1593 nach Frankfurt fort. Dort landen wir um 16:45.