Reise EUR2223, westliches Mittelmeer.
Mit LH1030 fliegen wir um 12:00 in der Business Class nach Nizza und fahren nach der Landung mit einem Transferbus zum Hafen, wo das Kreuzfahrtschiff MS Europa schon auf uns wartet. Wir haben die Veranda Suite 528 auf Deck 5 gebucht. Mit den Reiseunterlagen haben wir schon die Bordkarte erhalten. Sie ist gleichzeitig auch Zimmerschlüssel.
Die MS Europa ist ein Kreuzfahrtschiff der Reederei Hapag-Lloyd Kreuzfahrten GmbH. Sie ist das mittlerweile sechste Schiff, das diesen Namen trägt und weltweit das einzige Kreuzfahrtschiff, das vom britischen Kreuzfahrtführer „Berlitz Complete Guide to Cruising & Cruise Ships“ zwölf Mal in Folge mit der Kategorie „5-Sterne-plus“ ausgezeichnet wurde. Wir sind zuletzt voriges Jahr im Oktober mit MS Europa gefahren.
Unsere Seereise beginnt in Nizza und führt zunächst zum sizilianischen Palermo und durch die Straße von Messina nach Gallipoli und Lecce und weiter über die Insel Korfu nach Pylos, Mykene und Tyrins nach Piräus.
Wir fliegen mit der LH 1060 um 12:00 nach Nizza wo wir um 13:30 landen. Wir sitzen auf den Plätzen 5a+c. Im Hafen wartet schon MS Europa auf uns. Ein Bus bringt uns hin. Wir gehen an Bord. Unsere Veranda Suite ist 27 qm groß. Das Badezimmer hat eine Dusche und Badewanne. Es gibt einen großen Balkon und einen begehbaren Kleiderschrank. Die Suite liegt ungefähr in der Mitte von Deck 5. Das ist eine gute Position bei rauher See.
Das erste Dinner an Bord nehmen wir im Restaurant Lido auf Deck 8 ein. Es ist teilweise offen.
Bastia liegt auf der Insel Korsika am Fuße des Pigno-Massivs.
Im Norden der Stadt beginnt das Cap Corse. Vom neuen Hafen (Nouveau Port) gelangt man durch den Straßentunnel zu den südlichen Industriegebieten. Im 14. Jahrhundert baute die Republik Genua eine Befestigungsanlage. Vom italienischen Namen bastiglia leitet sich der Name Bastia ab. Eine Erwähnung Bastias findet sich im 16. Jahrhundert in der Beschreibung Dialogo nominato Corsica von Monseigneur Agostino Giustinianis, Bischof von Nebbio.
Wir werden im Hafen von Basta wach, bestellen Kaffee und Croissant in die Suite und verzichten auf das normale Frühstück. Das holen wir dann in der Stadt am alten Hafen nach. Danch bummeln wir durch die alte Stadt hinauf zur Kathedrale Saint-Jean-Baptiste und wieder zurück zum Hafen und zu unserem Schiff.
Livorno (im Ortsdialekt: Ligorno) ist die Hauptstadt der gleichnamigen italienischen Provinz Livorno in der Region Toskana. Die am Tyrrhenischen Meer gelegene Stadt hat 157.024 Einwohner (Stand 31. Dezember 2019) und ist nach Florenz und Prato die drittgrößte Stadt der Toskana. Der Hafen von Livorno ist einer der größten des Landes.
Lucca (in der Antike: Luca) ist die Hauptstadt der Provinz Lucca in der Toskana mit 90.055 Einwohnern (Stand 31. Dezember 2019). Sie liegt im Tal des Flusses Serchio etwa 20 km nordöstlich von Pisa und 20 km östlich der toskanischen Küste. Im 13. und 14. Jahrhundert zählte Lucca zu den einflussreichsten europäischen Städten. Große Bedeutung hatte insbesondere die Textilindustrie. Die großen Plätze, die romanischen Kirchen und die mittelalterlichen Türme zeugen von der einstigen Bedeutung dieser Stadt. Ihre von vier Toren durchbrochenen Befestigungsanlagen wurden 1504 begonnen und 1645 fertiggestellt. Die heute noch gut erhaltenen Anlagen, die lange zu den bemerkenswertesten in Italien zählten, tragen eine von Bäumen gesäumte Promenade um den Stadtkern.
Wir waren schon einmal hier. Damals sind wir mit der Bahn nach Pisa gefahren und haben den Dom und den schiefen Turm gesehen. Heute fahren wir mit der Bahn nach Lucca. Jutta hatte über den Ort gelesen und möchte hin. Mit dem Shuttle fahren wir zum Bahnhof und kaufen Fahrkarten. Der nächste Zug fährt in einer Stunde. Wir warten draußen in der Sonne auf einer Bank. Dann gehts los. In Pisa müssen wir umsteigen und wieder warten. Geduld ist gefragt! In der Nähe der Piazza essen wir zu Mittag. Jutta isst vegatarisch, verschiedene Gemüse und ich ein Beefsteak mit Pommes Frites. Ich habe noch nie, weder in Rom noch in der tiefen Provinz, gut gegessen. Die Piazza ist hübsch aber nicht die lange Reise wert. Schade.
Zurück nehmen wir ein Taxi, das uns schnell zum Hafen Livorno bringt. Für den Abend haben wir einen Tisch im Restaurant Pearls reservieren lassen. Hier wird ein Kaviarmenü serviert. Die Außentemperatur ist noch angenehm. Wir sitzen im Freien. Sehr gut.
Portoferraio ist eine der sieben Gemeinden der Insel Elba, zugleich Hauptstadt der zur Region Toskana in Italien gehörenden Insel Elba und ihr kulturelles und wirtschaftliches Zentrum. Sie hat 12.012 Einwohner (Stand 31. Dezember 2019). Der Name „Portoferraio“ bedeutet „Eisenhafen“, zurückzuführen auf den Eisenabbau auf Elba. Das Ortszentrum von Portoferraio liegt im Norden der Insel Elba an einem Felsvorsprung, der weit nach Osten ins Meer hineinreicht und somit eine natürliche Bucht (Rada di Portoferraio) bildet. Durch Anlegen und Ausbau von Molen wurde der Hafen von Portoferraio gebildet, der schon den Römern als Fabricia bekannt war.
Wir waren auf Kreuzfahrten schon mehrfach hier und bleiben deshalb an Bord. Am Nachmittag gehen wir in die Sauna.
Civitavecchia ist der Hafen von Rom und hat 52.806 Einwohner (2019). Es ist der größte Seehafen Latiums und war früher der Kriegshafen des Kirchenstaates.
Angelo Molinari, der Erfinder des italienischen Sambuca wurde 1893 in Rom geboren und besaß eine Bar in Äthiopien. Hier experimentierte er immer wieder mit Spirituosen und entwickelte um das Jahr 1930 den Sambuca Civitavecchia mit grünem Anis. Später nahm er Sternanis und verkaufte das Produkt weltweit. Die meisten Produzenten wie Berta, Marsina und Ramazzotti befinden sich immer noch in Italien und der Region um Rom.
Palermo (sizilianisch Paliemmu) liegt an der Nordküste Siziliens. Im 8. Jahrhundert v. Chr. gegründet, erlebte die Stadt vor allem unter der Vorherrschaft der Araber sowie der Normannen und der Staufer eine Blütezeit. Palermo war u. a. Residenzstadt von Friedrich II. Heute ist Palermo mit 657.960 Einwohnern (Stand 31. Dezember 2019) Italiens fünftgrößte Stadt und das politische sowie kulturelle Zentrum Siziliens.
Wir gehen an Land obwohl wir vor Jahren die Stadt und die normannischen und anderen Sehenswürdigkeiten schon ausführlich gesehen haben. Der Hafen liegt abseits des Zentrums. Wir nehmen in Taxi. Der Fahrer verlangt 25 Euro. Wir können nicht beurteilen, ob das in Ordnung ist. Es war viel zu teuer, den die Rückfahrt kostete auch ohne Taxameter 15. Man ärgert sich. Wie kann eine Gemeinschaft wie die EU mit solchen unehrlichen Menschen funktionieren? Das Zentrum ist voller Menschen und das im Oktober. Wie wird das hier im Sommer sein? Nach einer kurzen Weile haben wir genug und fahren mit einem Taxi zurück zum Hafen und gehen an Bord.
Die Phönizier gründeten die Stadt als Handelsstützpunkt im 8. Jahrhundert v. Chr. Der ursprüngliche Name der Stadt lautete möglicherweise Ziz (die Blume), der auf einer „sikulisch-punischen“ Münze steht und aus dem Punischen stammt. Ziz könnte sich demnach auf die Fruchtbarkeit der Landschaft beziehen. Den heutigen Namen gaben ihr die Griechen, die den natürlichen Hafen Palermos begehrten: Πάνορμος Panhormos = Ganzhafen, großer Hafen. 408, 406 und 391 v. Chr. verteidigten die Karthager ihren Musterhafen gegen Syrakus und Flotten anderer griechischer Städte und entzogen ihr starkes Bollwerk der Hellenisierung. Im Gegensatz zu anderen großen Städten Siziliens gelangte Palermo nie unter griechische Herrschaft, lag aber nahe der Grenze zum griechischsprachigen Ostteil der Insel. Ein Aufschwung setzte erst wieder unter islamischer Herrschaft ein. Arabisch بلرم / Balarm genannt, wurde Palermo 831 zur Hauptstadt der Emire von Sizilien. Unter den europäischen Städten hatten damals nur Byzanz und Córdoba mehr Einwohner. Es glich in der Größe den damaligen islamischen Metropolen, wie Kairo oder Bagdad. Laut Ibn al-Athīr benutzte der muslimische Emir Muhammad b. Abdallah b. Aghlab, der von 832 bis 851 von Palermo aus Sizilien beherrschte, die Stadt als Ausgangspunkt für unablässige Plünderungen. Seit der Antike war Sizilien die Kornkammer der damaligen Welt und das begehrteste Agrarland des Mittelalters. Dies machte es zu einem Zankapfel unter den politischen Mächten.
1072 eroberten die Normannen unter Roger I. Palermo. Anfang des 12. Jahrhunderts wurde es Hauptstadt der Grafschaft, ab 1130 des Königreichs Sizilien. Unter den normannischen Herrschern entstanden zahlreiche Kirchen und Paläste mit deutlich arabischen Stileinflüssen. Diese Bauten sind Zeugnis einer arabisch-byzantinisch-normannischen Symbiose in der Kunst. Beispiele dafür sind die Sommerresidenz La Zisa im Stil eines arabischen Wüstenschlosses oder die Kirchen San Giovanni degli Eremiti und San Cataldo mit ihren rot getönten Kuppeln. Am Normannenpalast und an der Kathedrale von Palermo sind die arabischen Stilelemente ebenfalls zu erkennen, aber der Gesamteindruck ging durch spätere An- und Umbauten verloren. Sieben Bauwerke in Palermo aus dieser Zeit gehören seit 2015 zum Weltkulturerbe.
Die kulturelle Blütezeit unter den Normannen dauerte an, als 1194 die Staufer die Macht übernahmen. Friedrich II. baute die Stadt zur glanzvollen Residenz aus und gründete die Sizilianische Dichterschule.
In der Folgezeit nahmen die Spanier, Savoyer und Österreicher die Stadt in Besitz und sie verlor weiter an Bedeutung. Auch nachdem Sizilien und das Königreich Neapel in Personalunion durch die Bourbonen regiert wurden, blieb Palermo im Schatten Neapels. Nur von 1806 bis 1813 regierte König Ferdinand nach der Eroberung Neapels durch napoleonische Truppen Sizilien von Palermo aus, im Königreich beider Sizilien wurde wieder Neapel zur Hauptstadt. 1860 zog Giuseppe Garibaldi in Palermo ein und ein Jahr später kam Sizilien zum neuen Königreich Italien.
Auf einer Sizilien-Rundfahrt waren wir schon einmal in Palermo und haben die zahlreichen wunderbaren Sehenswürdigkeiten gesehen.
Stromboli die italienische Insel mit dem gleichnamigen, aktiven Vulkan vom Typ eines Strato- oder Schichtvulkans liegt im Mittelmeer nördlich von Sizilien. Stromboli gehört mit seinen Nachbarinseln Lipari, Salina, Vulcano, Panarea, Filicudi und Alicudi zur Inselgruppe der Äolischen oder Liparischen Inseln im Tyrrhenischen Meer. Die Insel gehört zur Gemeinde Lipari in der Metropolitanstadt Messina. Hier waren wir vor ein paar Jahren schon einmal.
Die Höhe der steil aus dem Wasser aufragenden, nahezu kegelförmigen Insel beträgt vom Meeresspiegel aus 926 Meter. Vom Meeresgrund ragt der Kegel des Vulkans Stromboli etwa 3000 Meter auf. Die Fläche der Insel beträgt nur 12,6 Quadratkilometer, was für diese Höhe ungewöhnlich gering ist.
Wir sind schon einmal am Stromboli vorbeigefahren und haben die Insel Vulcano besucht. Auf Vulcano gibt es schwefelhaltige Schlammbäder, in die sich Tourist(innen)en legen. Sie stinken anschließend (manchmal tagelang) nach faulen Eiern, aber glauben, dass der Schlamm ihrer Schönheit nutzt.
Sogar im deutschen Fernsehen wurde vom Ausbruch des Stromboli berichtet. Wir waren sehr gespannt. Und tatsächlich, Der Stromboli spuckt Feuer und Asche. Im Dunkel der Nacht ist das ein tolles, ein bisshen makabres Schauspiel. Das Schiff bleibt in respktvoller Entfernung.
Wir sind auf vorigen Reisen mehrmals in Taormina gewesen, so dass wir auch wegen der Regenwetters heute an Bord bleiben. Zuletzt waren wir am Ende einer Sizilien-Rundreise im September 2015 hier. Damals hatten wir schönes, sonniges und warmes Wetter. Die Giardini-Naxos Bucht war die erste griechische Siedlung auf Sizilien 734 v. Chr, Hier gab es wie der Name schon sagt guten Boder für Gärten, Heute ist Giardine-Naxos ein beliebter Badeort. Taromina liegt am Berg.
Messina (in der Antike ursprünglich altgriechisch Ζάγκλη Zanklē, dann Μεσσήνη Messēnē, lateinisch Messana) ist mit 229.565 Einwohnern (Stand 31. Dezember 2019) die drittgrößte Stadt in der italienischen Region Sizilien und zugleich Verwaltungssitz der Metropolitanstadt Messina. Wegen der Nähe zum italienischen Festland wird Messina auch das Tor Siziliens genannt.
Im Lauf seiner Geschichte erlebte Messina nicht nur unter den wechselnden Herrschern Blütezeiten und Zerstörungen. Schwere Erdbeben in den Jahren 1783 und 1908 sowie die Bombenangriffe im Zweiten Weltkrieg zerstörten immer wieder große Teile der Stadt. Heute ist Messina eines der wirtschaftlichen und kulturellen Zentren Siziliens.
Messina liegt an der nordöstlichen Spitze Siziliens an der Straße von Messina. Die Entfernung zum italienischen Festland beträgt an der schmalsten Stelle nur 3 Kilometer. Etwa 90 Kilometer südlich liegt Catania und etwa 230 Kilometer westlich die Hauptstadt Siziliens, Palermo. Der Ätna, der mit über 3300 m höchste Vulkan Europas, liegt etwa 70 Kilometer südwestlich der Stadt.
Da durch die Straße von Messina eine tektonische Störungszone, die Messina-Verwerfung, verläuft, kommt es immer wieder zu Erdbeben.
Wir haben am Morgen in Gallipoli festgemacht und machen einen Ausflug in die Barockstadt Lecce. Lecce (aus dem Lateinischen Lupiae) ist eine Stadt auf der Halbinsel Salento. Im Umland von Lecce wird ein weicher Tuffstein abgebaut (Pietra Leccese), der die rasche Ausbreitung des Lecceser Barocks ermöglichte, dessen zahlreiche Bauwerke in der Stadtmitte zu bewundern sind. Wegen des der Stadt eigenen barocco leccese wurde sie auch das „Florenz des Rokoko“ oder „Florenz des Südens“ genannt. Eines der berühmtesten Beispiele des Barockstils von Lecce ist die Fassade der Basilika Santa Croce.
Der Bus braucht fast eine Stunde. In Lecce steigen wir aus und gehen, geführt von einer Italienerin, die deutsch mit einem italienischcn Sound spricht, durch die Stadt. Nach fast jedem Wort fügt sie "inäh" hinzu.
Lecce ist sehenswert wie die Fotos zeigen.
Korfu (neugriechisch Κέρκυρα Kérkyra [ˈkʲɛrkʲira] ist mit 585,312 km² die zweitgrößte der Ionischen Inseln und die siebtgrößte Griechenlands. Sie liegt südöstlich des italienischen „Stiefelabsatzes“ und nähert sich, getrennt durch die Straße von Korfu, im Norden bis auf zwei Kilometer der albanischen Küste. Wegen ihrer Vegetation wird die Insel auch „die grüne Insel“ genannt. Sie zählt zu den wohlhabendsten Regionen Griechenlands. Fast überall auf der Insel finden sich Relikte aus vergangenen Epochen von der Antike bis zur Besatzungszeit der Italiener. Viele hinterließen ihre Spuren, manchmal muss man sie suchen, andernorts erscheinen sie geballt, in faszinierender Dichte und Fülle und in vielfältiger Form. Nicht umsonst wurde die historische Altstadt 1988 von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt.
Neben uns im Hafen liegt die amerikanische Viking Sky, ein größeres Schiff. Wir gehen von Bord in die Altstadt und trinken einen Kaffee an einem schattigen Platz. Zum Mittagessen sind wir wieder zurück an Bord. Vor Jahren waren wir schon einmal in Korfu. Damals haben wir den Palast der Kaiserin Sissi besucht, der heute wegen Renovierung geschlossen ist.
Pylos (griechisch Πύλος (f. sg.), italienisch Navarino) ist eine Hafenstadt in Messenien in Griechenland. Die Stadt liegt am südlichen Ende der Bucht von Navarino. Durch die zum offenen Meer hin langgestreckte Insel Sphaktiria ist die Bucht sehr geschützt und wurde schon in früheren Zeiten als Ankerplatz sehr geschätzt.
Aufgrund der strategischen Lage der Bucht von Navarino sind im Laufe der Jahre sowohl am nördlichen als auch am südlichen Eingang jeweils und unabhängig voneinander Festungsanlagen entstanden. In Pylos selbst ist die neuere der beiden Festungen zu besichtigen. Sie wurde im Jahr 1573 von den Osmanen errichtet. Nach dem Sieg über die Türken wurde die Festungsanlage im 19. und 20. Jahrhundert als Gefängnis benutzt, bevor sie für die Allgemeinheit zur Besichtigung hergerichtet wurde. Besondere Bekanntheit errang die Bucht durch die Schlacht von Navarino im Jahre 1827. In dieser Schlacht besiegten die zahlenmäßig deutlich benachteiligte Flotte der Alliierten (England, Frankreich und Russland) die türkisch-ägyptische Flotte und leiteten damit den Rückzug der Türken aus Griechenland ein.
Lediglich das Zentrum von Pylos mit seinem zentralen Platz liegt auf Meereshöhe. Rings um die Platio geht es im Ort jedoch relativ steil bergan. Egal in welches Richtung man sich auf Land bewegt geht es bergauf. Das macht aber auch den Reiz von Pylos aus. Es gibt viele enge Gassen (oft mit Treppen) und es macht Spaß, den Ort zu erkunden. Neben vielen schönen Häusern, die immer wieder einen Blick auf die Bucht eröffnen gibt es aber noch, wie überall in Griechenland, alte Häuser, die langsam verfallen. Aber auch das macht die Atmosphäre des Städtchens aus.
Heute regnet es in Strömen und die Vorhersage lässt keine Besserung erwarten. Wir fahren trotzdem zu unserem gebuchten Ausflug "Neokastropalast und Rundgang durch Methoni" an Land. Beim ersten Busstopp steigen noch fast alle frohgemut aus und besichtigen den Palast. Draußen fließt das Wasser auf allen Gehwegen. Wir bekommen nasse Füße. Nach einer kurzen Diskussion im Bus stimmen alle für Rückkehr zum Schiff. Dort nehmen wir das heute früh verpasste Frühstück ein. Schade, aber gegen schlechtes Wetter kämpfen selbst griechische Götter vergebens. Später wird Zeus gnädiger. Es wird tockener.
Zurück auf dem Schiff erhalte ich auf dem Handy eine Warnmeldung der griechischen Regierung, die ein starkes Unwetter ankündigt. Dann meldet sich der Kapitän, der die Meldung im Prinzip bestätigt, aber abschwächt. Es war mal wieder stark übertrieben. Außer Regen nichts gewesen und der hört bald wieder auf.
Das Wetter hat sich nicht gebessert. Um 8:00 ist der Himmel ist stark und dunkel bewölkt. Auf dem Meer gibt es viele Schaumkronen, das Schiff bewegt sich manchmal ruckartig. Wir sind auf der Fahrt nach Nauplia. Es gibt auch eine gute Nachricht: "Wegen des abgebrochenen Ausflugs gestern wird es eine Gutschrift auf dem Bodkonto geben." Das finde ich generös!
Nafplio (neugriechisch Ναύπλιο [ˈnafpliɔ] (n. sg.), auch Nauplion, altgriechisch Ναυπλία Nauplia (f. sg.), von 1686 bis 1715 italienisch Napoli di Romania) ist eine Hafenstadt am Argolischen Golf auf dem Peloponnes in Griechenland. Die eigentliche Stadt hat 14.203 Einwohner (2011) und war von 1829 bis 1834 die provisorische Hauptstadt von Griechenland. Mit einem Ausflugsbus fahren wir nach Tyrins und Mykene.
Mykene, auch Mykenai, Mykenä, veraltet Mycenä oder dichterisch Myzen war in vorklassischer Zeit eine der bedeutendsten Städte Griechenlands, nach ihr wurde die mykenische Kultur benannt. Die Stadt lag nördlich der Ebene von Argos auf einer Anhöhe. Von hier überschaute und kontrollierte man den Landweg zwischen südlicher Peloponnes und dem Isthmus von Korinth, der die peloponnesische Halbinsel mit dem übrigen Festland, zunächst mit Attika und Böotien, verbindet. Seit 1999 gehört Mykene gemeinsam mit Tiryns zum UNESCO-Weltkulturerbe.
Erhalten und ausgegraben sind heute u. a. die Ruinen der mykenischen Oberstadt. Die berühmtesten Relikte aus der Bronzezeit sind die die Reste der zyklopischen Ringmauer und das Löwentor. Das Tor wurde benannt nach den zwei Löwen, die auf einem Relief über dem Toreingang dargestellt sind, und bildete den Hauptzugang zur Burg. Vermutlich wurde das Tor um 1250 v. Chr. gebaut. Ein zweites kleineres, aber nicht zur Gänze erhaltenes Tor ohne Schmucksteine befindet sich im nördlichen Bereich der antiken Anlage.
Die Mauer weist drei Bauphasen auf: Die erste ist um 1350 v. Chr. zu datieren. Mitte des 13. Jahrhunderts wurden dann die Verteidigungsanlagen nach Süden und Westen verstärkt. Um 1200 v. Chr. erfolgte eine nochmalige Verstärkung und Ausdehnung mit der Anlage von Zisternen und Vorratsräumen. Vom mykenischen Palast auf dem höchsten Punkt der Oberstadt sind nur spärliche Reste vorhanden, da ein Brand große Teile des Palastes zerstört hat; auch wurde er in späterer Zeit intensiv überbaut. Der Thronraum war ein großes Gebäude in Megaron-Form. Zum Palast führte eine steile Rampe empor, die größtenteils erhalten ist und wegen der Steigung von ungefähr 20 Prozent nur zu Fuß begangen werden konnte.
Von großer Bedeutung sind zwei große Grabzirkel (A und B), die durch Stelen gekennzeichnet waren. In den Grabzirkeln fanden sich jeweils eine ganze Reihe von Schachtgräbern mit sehr reichen Grabbeigaben wie Terrakotten, Tongefäßen, goldenen Masken, Schmuck aus Goldblech usw. In fünf Schachtgräbern waren 17 Gebeine (überwiegend von Männern) zu finden. Der Grabzirkel A, der bereits von Heinrich Schliemann entdeckt wurde, kam bei späteren Erweiterungen der Burganlage in die Burgmauer. Der Grabzirkel B ist erst Anfang der 1950er Jahre ausgegraben worden. In ihm fanden sich zum Teil noch ältere Gräber als im Grabzirkel A. Sie stammen aus dem späten 17. oder frühen 16. Jahrhundert v. Chr. und stehen somit ganz am Anfang der mykenischen Periode. Die frühesten Gräber des Grabrunds A stammen ungefähr aus der Mitte des 16. Jahrhunderts v. Chr..
Weiterhin wurden bisher neun Kuppelgräber von bienenkorbähnlicher Form entdeckt. Sie werden bis heute in der Forschung auch als „Schatzhäuser“ bezeichnet und willkürlich nach mythologischen Figuren, die gemäß der Ilias in Mykene geherrscht haben sollen, benannt (z. B. „Schatzhaus des Atreus“, „Schatzhaus der Klytaimnestra“). Sie besaßen einen überwölbten engen Zugang (genannt Dromos) und wurden durch das Aufschichten großer, bis zu zwölf Tonnen schwerer, genau behauener Steine gebaut.
Überreste Mykenes waren schon seit einer französischen wissenschaftlichen Expedition im Jahr 1822 genauer bekannt. Doch haben erst die seit Heinrich Schliemann durchgeführten Ausgrabungen genauere Kenntnisse über die alte Königsburg und die zu ihr gehörenden Bauanlagen wie die Gräber und die Unterstadt ermöglicht. Verschiedene Funde legen einen starken Einfluss der minoischen Kultur auf die mykenischen Griechen nahe. Aber auch Einflüsse aus Ägypten sind denkbar, vor allem im Bereich der Grabriten; bei einer Bestattung konnte eine versuchte Mumifizierung nachgewiesen werden.
Tiryns ist eine antike Stadt auf der Peloponnes, etwa 7 km südöstlich von Argos, am Argolischen Golf. Die Stadt erstreckte sich auf einem bis zu 30 Meter hohen Kalkfelsen, der rund 300 Meter lang und 40–100 Meter breit ist. Ursprünglich verlief die Küste näher an der Siedlung und war während der Frühbronzezeit zeitweise nur etwa 300 Meter vom Siedlungshügel entfernt. Der Ort war ab dem Neolithikum (Jungsteinzeit) besiedelt. Vom 3. Jahrtausend v. Chr. an gehörte Tiryns zu den wichtigsten Zentren des bronzezeitlichen Europas.
Wir besichtigen Tyrins und Mykene und klettern über Grabungsreste. Anstrengend, aber interessant.
Die Gemeinde Piräus (neugriechisch Πειραιάς Pireas [pirɛˈas] liegt in Attika und ist ein wichtiges Industriezentrum in Griechenland und drittgrößter Hafen am Mittelmeer. Die eigentliche Gemeinde hat 163.910 Einwohner. Zusammen mit den übrigen Gemeinden des Regionalbezirks Piräus ergab sich eine Zahl von 448.997. Der gesamte Ballungsraum Athen-Piräus hat nach Eurostat ca. 3,8 Mio. Einwohner, andere Schätzungen gehen allerdings auf Grund der fehlenden Meldepflicht von mindestens fünf Mio. Einwohnern aus. Piräus ist der historische Hafen der griechischen Hauptstadt Athen und südlicher Endpunkt der wichtigen das Land von Thessaloniki bzw. Patras aus durchquerenden Verkehrsverbindungen. Piräus hat mit rund 17,6 Millionen Passagieren (16,5 Mio. im Fährverkehr und 1,1 Mio. mit Kreuzfahrtschiffen) jährlich (Stand 2019) den größten Passagierhafen in Europa. Mit einem Umschlag von 5,65 Millionen TEU (Stand 2019) ist der Hafen von Piräus der viertgrößte Europas im Container-Verkehr und der mit dem größten Container-Umschlag am Mittelmeer.
Mit dem Transferbus gelangen wir zum Flughafen von Athen. Unser Rückflug LH 1279 startet um 13:55 und landet 2 Stunden später in Frankfurt. Wir sitzen auf den Plätzen 5a+c.