Amerika. USA. Florida 2022

Fort Lauderdale, auch bekannt als „das Venedig Amerikas“, ist eine Stadt und Kreisstadt (County Seat des Broward County) im US-Bundesstaat Florida mit 182.760 Einwohnern (Stand: 2020). Das Stadtgebiet hat eine Größe von 93,3 km². Nach Miami und Hialeah ist Fort Lauderdale die drittgrößte Stadt der Metropolregion Miami.

Fort Lauderdale befindet sich in den Subtropen. Jedoch herrscht direkt an der Ostküste Südfloridas begünstigt durch den Golfstrom ein Klima tropischen Charakters. Die niedrigste durchschnittliche Monatstemperatur liegt bei 18,9 °C und im trockensten Monat fallen durchschnittlich 60,71 mm Niederschlag.

Seit mehr als einem Jahrtausend war die Gegend des später gegründeten Fort Lauderdale Heimat des indigenen Stammes der Tequesta, bevor spanische Konquistadoren im Verlauf des 16. Jahrhunderts dort eindrangen. Die von den Eroberern eingeschleppten Krankheiten, dazu die kriegerischen Konflikte der Eingeborenen mit dem benachbarten Stamm der Calusa, führten zu einem massiven Bevölkerungsschwund bei den Ureinwohnern. Die wenigen Überlebenden wurden 1763 nach Kuba verschifft, als die Spanier nach dem Siebenjährigen Krieg gemäß dem Pariser Frieden Florida an die Briten abtraten. Aufgrund der oft wechselnden Besitzverhältnisse zwischen Spanien, dem Vereinigten Königreich, den Vereinigten Staaten und den Konföderierten Staaten von Amerika entwickelte sich die Gegend bis ins 20. Jahrhundert hinein kaum.

Die Gegend um Fort Lauderdale wurde vor dem 20. Jahrhundert auch als New River Settlement bekannt. In den 1830er Jahren entstanden entlang des New River etwa 70 Siedlungen. In dieser Zeit ließ sich hier auch der Pionier William Cooley nieder. Am 6. Januar 1836 wurde er jedoch von Seminolen angegriffen, dabei wurden seine Ehefrau und deren Kinder getötet. Obwohl die anderen weißen Einwanderer nicht angegriffen wurden, gaben alle ihre Siedlungen auf und flohen zuerst nach Key Biscayne und darauf nach Key West.

Eine erste Fort Lauderdale genannte Einfriedung wurde 1838 errichtet, die sich zu einem Schauplatz des Zweiten Seminolenkriegs entwickelte. Nachdem die Festung 1842 aufgegeben wurde, verblieb die Gegend bis in die 1890er Jahre hinein weitgehend unbevölkert. Erst als 1893 Frank Stranahan mit einem Fährbetrieb über den New River begann und 1896 die Eisenbahn der Florida East Coast Railway aus Norden hierher verlängert wurde, begann die eigentliche Entwicklung. Die Stadt wurde 1911 gegründet und 1915 zum County Seat des neu gegründeten Broward County erhoben.

Die größte Entwicklung vollzog sich durch den Florida-Landboom in den 1920er Jahren. Der Miami-Hurrikan von 1926 sowie die Große Depression im Jahr 1930 führte zu einem großen wirtschaftlichen Einbruch. Im Zweiten Weltkrieg wurde Fort Lauderdale zu einer kriegswichtigen Armeebasis.

Nach dem Krieg verzeichnete Fort Lauderdale einen erneuten sprunghaften Anstieg der Bevölkerungszahlen. Mit 83.648 Einwohnern war gemäß der Volkszählung 1960 die Einwohnerzahl um etwa 130 % im Vergleich zu 1950 angestiegen. Diese Entwicklung hielt weitere 20 Jahre an, bis sich Vororte wie Miramar, Coral Springs und Pembroke Pines zu entwickeln begannen und zwischen 1980 und 1990 ein leichter Bevölkerungsrückgang verzeichnet wurde. Bis ins Jahr 2000 stieg die Bevölkerungszahl wieder leicht. In den Jahren darauf kamen weitere gut 18.000 Einwohner durch Eingemeindungen früherer gemeindefreier Gebiete hinzu. Heute ist die Stadt eines der beliebtesten Touristenziele in den USA, insbesondere für Liebhaber des Yachtsports. Sie ist das Zentrum eines Verdichtungsraumes im Broward County mit etwa 1,78 Millionen Menschen innerhalb der Metropolregion Miami

Fort Lauderdale ist Partnerstadt von Duisburg.

Fort Lauderdale, 20.02.2022

Fort Lauderdale, 01.03.2022

Fort Lauderdale, 02.03.2022

Fort Lauderdale, 03.03.2022

Wakodahatchee Wetlands Naturpark, 10.03.2022

Fort Lauderdale, Sunrise, 14.03.2022

Fort Lauderdale, 15.03.2022