Kreuzfahrt mit der Hanseatic nature vom 10. bis 25.8.2021 in den Bottnischen Meerbusen bis nach schwedisch Lappland. Der Bottnische Meerbusen (schwedisch Bottniska viken; finnisch Pohjanlahti) ist der nördliche Ausläufer der Ostsee zwischen Schweden und Finnland.
Der Name hängt zusammen mit der schwedischen Bezeichnung für diesen Teil der Ostsee, Botten[-]havet (Boden-Meer). Ob dies die ursprüngliche Bedeutung des Namens ist oder eine volksetymologische Umdeutung, ist unsicher. An ihn grenzen die Landschaften Norrbotten, Västerbotten und Österbotten. Da der Bottnische Meerbusen mehrere Monate im Jahr zugefroren ist, hat er für die Schifffahrt eine untergeordnete Bedeutung. Dennoch gibt es einige Hafenstädte, so z. B. Luleå und Oulu.
Das Expeditionsschiff Hanseatic nature der Hapag Lloyd Cruises wurde 2019 in Dienst gestellt. Es kann bis zu bis zu 230 Passagiere auf sieben Decks befördern. Mit der höchsten Eisklasse für Passagierschiffe PC6 kann es auch in den polaren Regionen Arktis und Antarktis kreuzen. Auf dieser Reise geht es in den Norden Europas, aber nicht ins Eis. Die Schiffsevaluierungsagentur Berlitz hat die Hanseatic nature mit 5 Sternen bewertet.
Wir fahren in die Ostsee und nordwärts in den Bottnischen Meerbusen bis nach Lulea in der Nähe des nördlichen Polarkreises.
Mit dem ICE 774 fahren wir schon um 6:58 nach Hamburg-Altona. Dort treffen wir Thomas und Renate Fromm. Mit ihnen essen wir zu Mittag in einem Restaurant in einer ehemaligen Fabrik. Ein etwas rustikales Ambiente. Der bestellte Cesars Salad schmeckt gut und der Sauvignon blanc auch. Wir kennen die beiden aus Andalusien. In El Rosario waren sie unsere Nachbarn. Thomas fährt uns noch mit unserem Gepäck in den Hafen zu unserem Schiff. Nach dem inzwischen üblichen Corona PCR-Test müssen wir in einem Warteraum auf unser Ergebnis warten, das auf unsere Handys übermittelt wird. Mit dem negativen Resultat auf dem Handy können wir an Bord gehen. Auf der Hanseatic nature haben wir die Kabine 626 gebucht. Das Schiff legt um 19:00 ab und fährt die Elbe hinunter zur Einfahrtschleuse in den Nord-Ostseekanal, den wir in der Nacht durchqueren.
Am Morgen haben wir die Ostsee erreicht. Wir fahren nach Norden entlang der dänischen, später der schwedischen Küste. Um 13:00 gehen wir zum Mittagessen ins Lido Restaurant.
Wir sind in der Ostsee angekommen und nehmen Kurs nach Norden. Heute sind wir den ganzen Tag auf See. Nur am Horizont können wir Land ausmachen. Das Frühstück lassen wir ausfallen. Wir reservieren für uns Gummistiefel für die Zodiacfahrten. Am Himmel gibt es noch viele Wolken, aber die Sonne verschafft sich mehr und mehr Raum. Die Temperatur beträgt um 10:00 18°C. Gegen Mittag wird es überwiegend wolkenlos und sonnig. Das Lunch essen wir um 13:00 an Deck im Lido Restaurant. Danach gönnen wir uns eine Siesta. Jutta in der Sonne an Deck und ich in der Suite.
Beim Aufwachen befindet sich unser Schiff westlich der Insel Gotland. Unser Ziel heute ist die schwedische Insel Gotska Sandoen. Sie liegt 40 km nördlich von Fårö, ist ca. 8 km lang und 5 km breit, und seit 1963 Teil des Nationalparks Gotska Sandoen.
Wir erreichen die Insel Gotska Sandoen gegen Mittag. Nach dem Essen, ab 13:30 setzen wir mit Zodiacs, das sind stabile seegängige Schlauchboote, vom Schiff auf die Insel über. Die Insel wurde bereits 1919 zum Nationalpark erklärt. Wir machen bei sonnigem warmen Wetter eine Wanderung durch Islandmoos und Kiefernwälder und zurück am Strand entlang. Anstrengend aber schön. Aus 50 m Entfernung können wir Kegelrobben beobachten, die am Strand auf großen Steinen liegen.
Öregrund ist eine der am besten erhaltenen Holzstädte des Landes und ein beliebtes Touristenziel. Die mittelalterliche Steinkirche steht auf einer Anhöhe. Öregrund hat über die Jahrhunderte keine nennenswerte Expansion erlebt, da es keine bedeutende Industrie gibt und auch aufgrund der Nähe zur Ortschaft Östhammar. In Öregrund gab es schon sieben Großbrände, doch der Hauptteil der Bebauung stammt noch aus dem 18. oder 19. Jahrhundert.
Der Ort entstand als Vorort von Östhammar und erhielt um 1490 die Stadtrechte. Während der Kalmarer Union wurde Öregrund auf Order von Christian II. niedergebrannt, doch Gustav Wasa ließ ihn wieder errichten. Der Ort diente hauptsächlich als Hafen für die Eisenprodukte aus Uppland. Eine weitere Plünderung durch russische Truppen erlebte Öregrund 1719 in der Schlussphase des Großen Nordischen Krieges.
Zum Ende des 19. Jahrhunderts entwickelte sich Öregrund zu einem Kurort. Viele Bürger aus anderen schwedischen Städten kauften sich eine Sommerresidenz in Öregrund, die zu anderen Jahreszeiten leer stand. Aufgrund sinkender Steuereinnahmen kam die Stadt in ökonomische Probleme. Man musste sich bald den Bürgermeister mit der Nachbarstadt teilen und wurde später zu einem administrativen Teil von Östhammar.
Wir kreuzen vormittags mit den Zodiacs durch die Schären. Nach dem Mittagessen fahren wir mit den Tenderbooten nach Öregrund und bummeln durch die Gassen der Stadt.
Die Bottenwiek (schwedisch Bottenviken, finnisch Perämeri) ist ein Teil der Ostsee zwischen Schweden und Finnland. Sie bildet den nördlichen Teil des Bottnischen Meerbusens und wird im Süden durch die Meerenge Kvarken von der Bottnischen See getrennt. Die Bottenwiek liegt zwischen 63,5 und 66 Grad nördlicher Breite und ist somit der nördlichste Teil der Ostsee. Sie ist durchschnittlich 40 Meter tief. Tiefster Punkt mit 147 Metern ist das Luleåtief rund 70 Kilometer südöstlich des Zentrums der schwedischen Stadt Luleå. Die größte Stadt am Bottenwiek ist die finnische Großstadt Oulu.
Die Salinität der Bucht ist mit 0,2–0,4 % sehr gering. Mehrere große Zuflüsse wie der Kemijoki (Kemi älv), Torne älv, Kalixälven und Lule älv speisen die Bottenwiek mit Süßwasser, insgesamt 100 km³ jährlich, wovon 16,7 km³ auf den wasserreichsten Zufluss Kemijoki entfallen. Zugleich bildet der durchschnittlich nur 25 Meter tiefe Kvarken eine Schwelle, die einen Ausgleich des Salzgehaltes verhindert. Durch ihre nördliche Lage vereist die Bottenwiek im Winter vollständig. In den nördlichen Bereichen herrscht die Eisdecke über 120 Tage vor und kann eine Mächtigkeit von bis zu einem Meter erreichen. Wegen der geringen Salinität und der niedrigen Temperaturen fehlen hier viele Pflanzen- und Tierarten, die in den südlicheren Ostseegewässern vorkommen. Andererseits leben in der brackigen Bottenwiek teils auch Süßwasserfische.
Zum UNESCO-Weltnaturerbe gehört auch das marine Gebiet vor der Küstenlinie (etwa 56 % der Fläche), da sich die geologischen Phänomene ins Meer hinaus fortsetzen. Strandsäume tauchen auf, neue Inseln werden geboren, Inseln werden zu Halbinseln. Aber auch die biologischen Verhältnisse im Meer sind durch die Bodenhebung geprägt. Die Ostsee ist ein Brackwassermeer mit marinen Relikten aus der Zeit, als sie noch direkt mit dem Atlantik verbunden war. Die Topographie der Höga Kusten führt dazu, dass es innerhalb eines begrenzten Gebietes verschiedene Typen von Meeresökosystemen gibt. Im Sommer des Jahres 2006 wurden Teile der Kvarken-Region, die hauptsächlich in Finnland liegt, in das Weltnaturerbe aufgenommen. Die länderübergreifende Welterbestätte heißt Schärenküste - Kvarken-Archipel.
Wir erreichen den Bottenwiek gegen 8:00 morgens. Der Himmel ist bedeckt. In der Nacht hat es geregnet. Es gibt hier eine große Brücke, die mit der Golden Gate Bridge in San Francisco verglichen wird, die Höga Kusten Bron. Sie hat eine Spannweite von 1210 m, und ist Teil der E40 von Stockholm nach Nordschweden. Wir fahren unter ihr durch bis zur alten Brücke und ankern. Jutta macht eine Zodiac Tour mit. Ich bleibe an Bord.
Wir sind schon gestern Abend in Härnösand eingetroffen und werden den Tag über hier bleiben. Es ist ein Shuttle-Service zur Stadt eingerichtet, den wir in Anspruch nehmen.
Härnösand wurde 1585 von Johann III. gegründet und entwickelte sich in den folgenden Jahrzehnten zu einer der größten Städte Norrlands. 1647 wurde Härnösand Bischofssitz und drei Jahre später wurde auch ein Gymnasium gegründet. Während des Großen Nordischen Krieges zu Beginn des 18. Jahrhunderts wurde Härnösand stark in Mitleidenschaft gezogen. 1721 wurde die Stadt von russischen Truppen niedergebrannt. Die Stadt erholte sich jedoch rasch wieder und wurde 1778 Residenzstadt der Provinz Västernorrland. Um 1800 hatte Härnösand etwa 1.800 Einwohner. Härnösand war im 19. Jahrhundert die zweitgrößte Stadt Norrlands und ein wichtiges Handels- und Verwaltungszentrum. Die Stadt verblieb Dienstleistungszentrum, was im 20. Jahrhundert zu einem schwächeren Wachstum als in vergleichbaren Städten führte.
Die älteste Bebauung mit kleinen Holzhäusern befindet sich in den Stadtvierteln Norrstaden und Östanbäcken. Von den Gebäuden des 18. und 19. Jahrhunderts sind vor allem der Dom, die Residenz und das ehemalige Gymnasium (heute Rathaus) im klassizistischen Stil zu erwähnen. Das Freilichtmuseum Murberget Länsmuseet Västernorrland mit alten Gebäuden aus Härnösand sowie Bauernhöfen aus der Region ist nach Skansen das zweitgrößte Schwedens. Um 18:00 fährt unser Schiff weiter.
Es geht weiter in die usrüprüngliche Natur Nordschwedens. Umeå ist die größte Stadt Norrlands. Die Bevölkerungszahl hat sich seit Mitte des 20. Jahrhunderts mehr als verdoppelt, was Umeå zu einer der am schnellsten wachsenden Städte Schwedens macht. Die Gemeinde Umeå hatte im Jahr 2011 115.229 Einwohner. Ziel der Gemeinde ist es, bis zum Jahr 2050 auf 200.000 Einwohner anzuwachsen. Die Durchschnittstemperatur beträgt gerade mal 3,8°C. Die tiefste gemessene betrug -38,2°.
Umeå wird auch die Stadt der Birken genannt, seit nach einem verheerenden Feuer im Jahr 1888 ca. 3000 Birken im Stadtgebiet gepflanzt wurden. Sie ist nach Luleå Schwedens nördlichste Universitätsstadt mit zwei Universitäten und insgesamt ca. 37.000 Studenten.
Umeå hat mehrere Museen, darunter der Skulpturenpark Umedalen, das Freilichtmuseum Gammlia, bei dem sich auch das Provinzmuseum (länsmuseum) befindet, das Bildmuseum für Gegenwartskunst und visuelle Kultur (Bildmuseet Umeå), das im Mai 2012 auf den Kunstcampus der Universität Umeå umgezogen ist, sowie das 2014 gegründete Instrumentenmuseum Guitars – the Museum.
Mit dem Shuttlebus fahren wir etwa 20 km in das Zentrum von Umeå. Das Wetter ist regnerisch. Wir haben einen Regenschirm mitgenommen, aber es bleibt trocken. Die Stadt wurde nach dem Feuer wieder aufgebaut. Sie wirkt neu. Nichst altes blieb vom Feuer verschont. Die Sonne ist nicht zu sehen und so soll es nach der Vorhersage auch den ganzen Tag bleiben. Was gibt es in Umea zu sehen? Die 1863 errichtete 301 Meter lange Gamla bron (Alte Brücke) ist die älteste erhaltene Brücke der Stadt. Das Gamla bankhuset wurde 1877 im Stil der Neorenaissance errichtet; das Von Ahnska magasinet an der Storgatan stammt aus dem Jahr 1887, die Stadtkirche von 1894. Der Umedalens Skulpturenpark in der Arktisgränd 34 zeigt Kunstwerke von 200 Künstlern. Das alles bleibt uns verborgen.
Die Region eignet sich nicht nur aufgrund der in der Stadt großzügig angelegten Fahrradwege für Fahrradausflüge. U.a. führt der Sverigeleden 4 (Rusksele-Holmsund mit 195 km) durch die Stadt. Des Weiteren gibt es in der Region Naturreservate, Wanderwege, Langlaufloipen, die sehenswerte Schärenlandschaft an der Küste sowie weitere Möglichkeiten für Wintersport.
Die Region Kvarken Archipel liegt an der schmalsten Stelle des Ostseeausläufers zwischen der Stadt Umeå in Schweden und Vaasa in Finnland. In der Region befindet sich ein Schärengarten, dessen Landmasse durch die postglaziale Landhebung jährlich etwa um 100 Hektar wächst. Der Abstand zwischen dem finnischen und dem schwedischen Festland beträgt etwa 80 km, doch die breiteste Wasserrinne zwischen den einzelnen Inseln beträgt nur 25 km. Die durchschnittliche Wassertiefe in dieser Region beträgt gerade einmal 25 Meter. Am 12. Juli 2006 wurden Teile des finnischen Kvarken als natürliche Fortsetzung des Gebietes Höga Kusten in das UNESCO-Welterbe aufgenommen; die Welterbestätte heißt seitdem Schärenküste - Kvarken-Archipel. Das Land hebt sich. Geologen glauben, dass in 2500 Jahren hier eine Landverbindung entstehen kann. Es mussten schon Häfen aufgegeben werden.
Es ist um 9:00 trocken, aber stark bewölkt und es windet bei Windstärke 5. Das Meer ist bewegt. Ob wir wie geplant mit den Zodiacs durch die Inselwelt fahren können, wird noch entschieden. Der Wind wurde stärker. An die Expedition war nicht zu denken. Schade,
Wir erreichen Luleå 100 km südlich des Polarkreises am nördlichen Ende der Ostsee. Im Sommer zieht es viele Touristen nach Luleå und in die vorgelagerten Schären. Oft werden hier so viele Sonnenstunden gezählt wie nirgendwo sonst in Schweden. Im Juni und Juli kann es auch mal 30 Grad warm werden. Wen wundert es da, dass Luleå Nordschwedens größten Flughafen hat. Über den kommen aber neben Urlaubern auch viele Geschäftsreisende. Durch Facebooks gigantisches Rechenzentrum hat die ganze Region nämlich einen kräftigen wirtschaftlichen Aufschwung erlebt.
Das Klima ist kühl-gemäßigt mit kalten Wintern und milden Sommern bei einer Jahresdurchschnittstemperatur von 1,3 °C. Die Jahresniederschlagssumme beträgt 490 mm. Alle zwölf Monate sind humid. Facebook betreibt in Luleå insgesamt drei Servergebäude. Den Standort wählte der Konzern, da das kühle Klima in dieser Region das Kühlen der Server erleichtert. Das Rechenzentrum wird völlig mit sehr billigem Strom aus Wasserkraftwerken betrieben.
Als Luleå das erste Mal im Jahr 1327 in Dokumenten erwähnt wurde, lag es an der Stelle des heutigen Gammelstad. Es entwickelte sich zu einem Marktplatz und Zentrum einer Kirchengemeinde, die damals beinahe ganz Norrbotten umfasste. Schon im 14. Jahrhundert wurde eine Kirche aus Stein erbaut – die größte nördlich von Uppsala – und rund um die Kirche entstand ein Kirchendorf. 1621 bekam der Ort die Stadtrechte. Aufgrund der skandinavischen Landhebung wurde es immer schwieriger, in den Hafen einzulaufen, und im Jahre 1649 wurde der Ort unter seinem jetzigen Namen etwa elf Kilometer weiter südöstlich an seinen heutigen Platz verlegt, während das Kirchendorf in Gammelstad umbenannt wurde. Luleås Bedeutung als Hafen und Handelsplatz wuchs, und um 1780 hatte die Stadt etwa 730 Einwohner.
Die Stadt wurde 1887, nachdem sie fast vollständig abgebrannt war, nach einem regelmäßigen Grundriss wiederaufgebaut. Im Zentrum der Stadt befindet sich der Dom zu Luleå, eine neugotische Kreuzkirche aus dem Jahr 1893. Die Stadt beherbergt auch das Norrbottentheater, eingerichtet in fünf ehemaligen Hafenmagazinen, und Norrbottens Museum. Auf dem Campus der Universität liegt das Haus der Technik.
Zu Luleå gehört Gammelstad, das alte Zentrum der Stadt. Gammelstad (übersetzt Alte Stadt) ist das alte Zentrum der Stadt Luleå in der historischen Provinz Norrbotten im Norden Schwedens sowie Tätort (unter der Bezeichnung Gammelstaden) in der Gemeinde Luleå der Provinz Norrbottens län. Das Kirchendorf gehört zum UNESCO-Welterbe. Vor 1000 Jahren war das heutige Gammelstad eine kleine Insel im Mündungsdelta des Flusses Lule älv. Im 12. Jahrhundert wurde Gammelstad Zentrum des Kirchspiels (socken), das sich entlang der Flüsse Kalixälven, Lule älv und Råneälven von der Küste bis zu den Bergen erstreckte. Auf einem Ausflug kommen wir nach Gammelstad und besichtigen das Kirchendorf und die Kirche.
Den Vormittag verbringen wir noch in Luleå. Wir setzen mit den Tendern über auf eine kleine Insel und wandern dort durch die spätsommerliche Natur im Norden Europas. Heidelbeeren und Preißelbeeren sind schon reif. Dazwischen wächst Islandmoos. Wir gehen 10.440 Schritte oder 7,3 km durch die schöne Natur. Ganz schön anstrengend. Mittags kehren wir zum Schiff zurück.
Die Bottenwiek liegt zwischen 63,5 und 66 Grad nördlicher Breite und ist somit der nördlichste Teil der Ostsee. Durchschnittlich ist die Bottenwiek 40 Meter tief. Tiefster Punkt mit 147 Metern ist das Luleåtief rund 70 Kilometer südöstlich des Zentrums der schwedischen Stadt Luleå. Die größte Stadt am Bottenwiek ist die finnische Großstadt Oulu.
Wir machen eine Zodiacfahrt in den Nationalpark. Der Bottenwiek-Nationalpark liegt im äußeren Bereich des Schärengebiets vor der Küste der Städte Kemi und Tornio im Süden der Provinz Lappland. Er hat eine Fläche von 157 km² (davon 2,5 km² Land). Er wurde 1991 gegründet und wird von der staatlichen Forstbehörde Metsähallitus unterhalten.
Das Gebiet besteht aus flachen, größtenteils weniger als 10 Meter tiefen Meeresgewässern und rund 30 Inseln und Klippen, die teils bewaldet sind, teils nur aus Felsen bestehen. Durch die postglaziale Landhebung steigen die Schären um 9 Millimeter pro Jahr. Die ersten Inseln des Nationalparks erhoben sich vor etwa 1000 Jahren aus dem Meer. Sie wurden bis ins 20. Jahrhundert als Stützpunkte für die Fischerei auf der hohen See genutzt. Während der Fangsaison lebten die Fischer mehrere Monate lang ununterbrochen auf den Inseln und brachten Vieh mit, das auf den Inseln weidete und dadurch eine Wiesenlandschaft prägte. Erst nach dem Aufkommen von Motorbooten gaben die Fischer ihre Stützpunkte im Schärengebiet auf. Auf den Inseln Selkä-Sarvi, Iso-Huituri und Pensaskari sind einige historische Bauten dieser Fischerdörfer erhalten. Daneben findet sich auf Iso-Huituri eine Grenzmarke aus dem 14. Jahrhundert, welche die Grenze der Zehntgebiete der Bistümer Uppsala und Turku markierte.
Wir haben nur den Vormittag in Sundsvall. Wir entschließen uns spontan zu einem schwedischen Frühstück. Jemand empfiehlt uns das nahe Knaust Hotel. Wir gehen hin und genießen Leckeres vom Buffett. Um 13:30 fährt die Hanseatic nature weiter nach Stockholm.
1621 übertrug Gustav II. Adolf von Schweden Sundsvall das Stadtrecht. Er ist heute vor allem als Statue auf dem Stora Torget (Marktplatz) in der Stadt präsent. Kurz nach der Erhebung zur Stadt erhielten die städtischen Fischer von der Krone einige der besten Fangplätze in Medelpad, die bis dahin den Gävlefischern gehört hatten.
Zentrale Sehenswürdigkeit ist Stenstaden, die „Steinstadt“, rund um den Marktplatz Stora Torget. Ein schöner Blick von oben auf Sundsvall herab bietet sich vom Norra Berget (155 m), wo sich auch das Freiluftmuseum und das Handwerks- und Seefahrtsmuseum (stellt auch den einzigen ausgestopften Skvader, das inoffizielle Landschaftstier von Medelpad aus) befindet.Wir fahren mit dem Transferbus hinauf auf den Berg. Leider verhindern Wolken den schönen Blick auf die Stadt.
Das Gräberfeld von Högom, ca. 2 km vom Stadtzentrum entfernt, ist das größte Gräberfeld Nordschwedens (400–550 n. Chr.). Es umfasst elf Grabhügel und einen Runenstein.
Nach Ankunft in Hamburg fahren wir mit einem Taxi zum Bahnhof Altona und um 10:04 mit dem ICE nach Frankfurt. Der Bahnstreik wurde heute Nacht beendet. Wir sind nicht betroffen und kommen nahezu pünktlich in Frankfurt an.