Die Städte Sevilla, Córdoba und Granada sind vielen Menschen bekannt. Das sind zweifellos die berühmtesten Orte und Sehenswürdigkeiten in Andalusien. Doch hat die autonome spanische Region Andalusien viel mehr zu bieten. Wir fahren auf mehreren Reisen von unserem Haus in El Rosario (Marbella) zu den unbekannten Sehenswürdigkeiten.
Historische und andere Angaben sind Wikipedia und meinem Reisetagebuch entnommen.
Wir besuchen folgende Landschaften und Orte:
Almeria, nahe der Wüste
Antequera, Stadt der Kirchen und Naturpark El Torcal
Arcos de la Frontera, weißes Dorf hoch auf dem Berg
Baeza und Ubeda, UNESCO Weltkulturerbe (Renaissance Städte)
Casares, historisches weißes Dorf
Cadiz, Hafenstadt am Atlantik
Ecija, Stadt der Türme in der "Bratpfanne"
Frigiliana, schönes weißes Dorf
Fuengirola, Badeort mit Geschichte
Jaén, das verborgene Stadtjuwel im Nordosten
Juzcar, Ort der Schlümpfe
Las Alpujarras, Mandelblüte in der Sierra Nevada
Málaga an der Costa del Sol
Marbella, mondäner Badeort
Nerja, Tropfsteinhöhlen
Olvera und Setenil
Ronda und Sierra de Ronda
Tarifa an der Straße von Gibraltar
Zahara de la Sierra, maurisches weißes Dorf
Hier beschreiben wir eine virtuelle Reise ins unbekannte Andalusien. In Wirklichkeit waren das viele Reisen zu unterschiedlichen Zeiten, von 1999 bis 2012.
Wir beginnen ins unserem Haus in El Rosario, das uns von Herbst 1999 bis November 2012 gehörte. El Rosario ist ein Vorort von Marbella und liegt an der Costa del Sol.
Die erste virtuelle Reise verläuft an der Küste entlang nach Osten. Wir besuchen Fuengirola, Málaga, Frigiliana, Nerja und Almeria.
Die zweite Reise führt uns nach Westen bzw. Südwesten nach Marbella, Casares, Zahara de la Sierra, Tarifa, Jerez des la Frontera und Cadiz.
Die dritte Reise führt nach Norden nach Antequera, El Torcal, Ronda, Juzcar, Ecija und Osuña.
Auf der vierten Reise besuchen wir die Alpujarras wegen der Mandelblüte, Jaén, die UNESCO Weltkulturerbestädte Baeza und Ubeda sowie Priego de Córdoba.
Von El Rosario einem Vorort von Marbella fahren wir nach Osten bzw. Nordosten an der Costa del Sol entlang und erreichen als erstes Ziel Fuengirola, das wegen seiner Feria Anfang Oktober jeden Jahres berühmt ist. Die Stadt Fuengirola hat 74.929 Einwohner. Die Ursprünge der Stadt gehen auf Kolonisation der Gegend durch die Phönizier zurück. Die Römer nannten die Stadt Suel, sie war eine Kreisstadt in der römischen Region Baetica. Im 8. Jahrhundert eroberten die Mauren die Gegend und nannten die Stadt Sojayl. Unter Abd ar-Rahman III. wurde im Jahre 956 die Burg errichtet. Im 15. Jahrhundert wurde die Stadt in der Endphase der „Reconquista“ von den Katholiken zurückerobert. Die Burg Sohail wurde erst 1497, fünf Jahre nach dem Fall Granadas, durch die Christen eingenommen. Erst 1730 wurde sie wieder aufgebaut, diesmal um den Handel mit dem 1704 von den Briten eroberten Gibraltar zu unterbinden.
Jedes Jahr am 7. Oktober feiert die Stadt ihre Feria mit einem Umzug. Viele Bürger sind festlich angezogen. Man tanzt Sevillaña auf den Plätzen. Fuengirola ist ein bekannter Badeort an der Costa del Sol mit einer langen Strandpromeanade. In Fuengirola scheint nahezu 3000 Stunden pro Jahr die Sonne. Dank der milden Temperaturen ist der sonnenverwöhnte Urlaubsort das ganze Jahr über eine Reise wert.
Auf der Weiterfahrt halten wir in der Hafenstadt Málaga, der zweitgrößten Stadt Andalusiens mit ca. 570.000 Einwohnern. Málaga wurde ca. im 8. Jahrhundert v. Chr. von den seefahrenden Phöniziern gegründet, die die Stadt Malaka nannten. Die Stadt war lange Zeit unter der Herrschaft Karthagos, geriet aber im Zweiten Punischen Krieg in den römischen Machtbereich, wo es zunächst zur Provinz Hispania ulterior, nach der Provinzreform des Kaisers Augustus zur Provinz Baetica kam. Die Völkerwanderungszeit bedeutete für die Provinz Baetica, und damit auch für Málaga, wechselhafte Jahre mit wiederholtem Herrschaftswechsel: Nach den Vandalen und den Alanen stritten Westgoten und Oströmer um die Herrschaft. 571 wurde die zur oströmischen Provinz Spania gehörende Stadt bzw. ihr Umland kurzzeitig von Truppen des westgotischen Königs Leovigild besetzt, doch erst um 616 übergaben die Oströmer die Stadt endgültig an die Westgoten. Die Mauren eroberten Málaga, das sie Mālaqa nannten 711. Bedeutung erlangte die Stadt dann im frühen 11. Jahrhundert, als die Hammudiden, die sich als rechtmäßige Erben des Kalifats von Córdoba verstanden, hier eine ihrer Residenzen errichteten. Nachdem die Stadt 1487 von Kastilien erobert worden war, begann eine Zeit der Intoleranz und man nahm alle Juden Málagas als Gefangene. Um 1490 wurde beschlossen, dass die Stadt durch Christen neu zu besiedeln sei. Juden und Muslime hatten Málaga innerhalb von 15 Tagen zu verlassen. Nachweislich verließen 62 Juden die Stadt.
Nach dem Bürgerkrieg wies Málaga große Mängel in der kulturellen Infrastruktur auf. In dieser Zeit wurde die Alcazaba wieder dem Publikum geöffnet und das Archäologische Museum sowie das Málaga Symphony Orchester gegründet. Mit der Gründung der Universität Málaga (1972) verstärkte die Stadt ihre Aktivitäten rund um Kunst und Wissen. Dieser Prozess führte zu einem Netzwerk erstklassiger Museen und Organisationen welches durch die Kandidatur der Stadt als Kulturhauptstadt Europas im Jahr 2016 vorangetrieben wurde. Während der 90er Jahre wurde die Picasso-Stiftung und das Philharmonische Orchester von Malaga gegründet. Weitere Institutionen der Künste wie das Museo Carmen Thyssen, die Colección del Museo Ruso San Petersburgo Málaga oder das Centro Pompidou de Málaga, wurden in den letzten Jahren Teil des Kulturangebotes. Beigetragen haben aber auch das Filmfestival Málaga (FMCE) und diverse Bügerintiativen wie die Nacht in Weiß, oder die Umnutzung des Quartiers Soho Málaga zum Künstlerquartier mit Galerien wie das Estudio Ignacio del Rio, oder dem Museum Zentrum für zeitgenössische Kunst Málaga (CAC). Sehenswert sind die jährlichen Umzüge in der Karwoche, der Semana Santa.
Ein ausführlicher Bummel durch die Stadt lohnt sich. Seit einigen Jahren laufen mehr und mehr Kreuzfahrtschiffe den Hafen der Stadt an und deren Passagiere "überschwemmen" temporär die Stadt.
Wir fahren weiter und erreichen das hübsche Städtchen Frigiliana. Das weiße Bergdorf liegt etwa 65 km östlich von Málaga und rund 7 Kilometer von Nerja entfernt und hat 3066 Einwohner. Frigiliana, das in über 435 m Höhe liegt, gehört zu den Orten der Provinz Málaga, deren ursprünglich maurische Struktur des alten Ortskerns noch am besten erhalten ist. Hier findet man noch die typischen engen und mit Blumen und Verzierungen geschmückten Gassen und weißen Häuser. Per Gemeindegesetz sind die Bewohner verpflichtet, ihre Häuser regelmäßig zu kalken. Frigiliana erhielt mehrfach die Auszeichnung „Schönstes Dorf von Andalusien“.
Wir kommen nach Nerja. Am 25. Dezember 1884 erschütterte das Erdbeben von Andalusien weite Teile der Axarquía (der östliche Teil der Provinz Málaga) und Teile der Provinz Granada. Bei dem Erdbeben waren insgesamt 900 Tote, einer davon in Nerja, zu beklagen. In Nerja wurden viele Häuser zerstört. Auf Grund des Erdbebens besuchte Alfonso XII am 20. Januar 1885 die Stadt und hielt auf dem Platz, auf dem die ehemalige Festung stand und der damals schon "Balcón de Europa" genannt wurde, eine Rede. Der Platz wurde daraufhin sehr bekannt. Heute steht eine Statue Alfons XII in Lebensgröße auf dem Platz. Besondere Sehenswürdigkeiten sind die Höhlen von Nerja, der oben erwähnte Balcón de Europa mit Blick auf das Mittelmeer und die Berge der Sierra de Almijara (die ein Teil des Betischen Kordillere sind). Auch ein Aquädukt ca. vier Kilometer östlich der Stadt Nerja, sowie die Altstadt mit einer Kirche aus dem 18. Jahrhundert sind bekannte Sehenswürdigkeiten.
Unser letztes Ziel ist Almeria. Die Hafenstadt hat 195.000 Einwohner. im Jahr 955 von Abd ar-Rahman III. als ein Haupthafen seines großen Reiches gegründet. Im Jahr 1489 eroberten die Katholischen Könige (Los Reyes Católicos) Ferdinand und Isabel im Zuge der Rückeroberung Spaniens (Reconquista) die Stadt. 1492 wurde Almería mit der Gründung des gleichnamigen Bistums Bischofssitz. Das 16. Jahrhundert war für Almería ein Jahrhundert der Naturkatastrophen; es erlitt mindestens vier schwerere Erdbeben (1512, 1522, 1529, 1550), von denen das Erdbeben von Almería 1522 besonders viel Verwüstung anrichtete. Außerdem fanden in jenem Jahrhundert regelmäßige Angriffe durch Berber-Piraten statt, die noch bis in das 18. Jahrhundert anhielten. Hauptsächlich wurden dabei Bewohner der Küstengegenden in die Sklaverei nach Nordafrika verschleppt.
Die Alcazaba ist eine auf einem Hügel gelegene maurische Festung, von der aus man die ganze Stadt überblicken kann. Ihr Bau wurde 955 auf Veranlassung von Abd ar-Rahman III, während das Kalifat von Córdoba bestand, begonnen. Die Kathedrale von Almería liegt in der Innenstadt. Mit ihrem Bau wurde 1524 begonnen, nachdem 1522 das vorherige Gotteshaus durch ein Erdbeben zerstört worden war. Die Erdbeben haben viele historische Gebäude zerstört. Außer den beiden Sehenswürdigkeiten ist nicht viel zu sehen. Die Kneipenkultur ist beachtenswert.
Wir besuchen die Alcazaba und gehen ins Olivenmuseum. Über Nacht bleiben wir im Parador von Mojácar bei Almeria.
Die zweite virtuelle Reise führt von El Rosario nach Westen zur Straße von Gibraltar und weiter an der Costa de la Luz entlang nach Cadiz.
Das Zentrum des mondänen Marbella liegt nur 8 km von unserem Haus entfernt. Wir waren sehr oft dort, manchmal nur um einen Kaffee zu trinken oder auf der langen Strandpromenade spazieren zu gehen. Marbella, der eleganteste Badeort an der Costa del Sol, besitzt neben Yachthäfen und prachtvollen Villen auch eine sehenswerte Altstadt. Durch die Lage an der Costa del Sol kann Marbella mit tollen 320 Sonnentagen begeistern. Die Berghänge der Sierra Blanca schützen den Ort vor starken Winden. Die Altstadt ist ein Beispiel der Baukunst bedeutender Baumeister in den unterschiedlichen Epochen Spaniens. Das Rathaus aus dem 16. Jahrhundert, die Klause des Santiago aus dem 15. Jahrhundert und natürlich die Casa del Corregidor aus dem 16. Jahrhundert sind erwähnenswert. Die kompakte Altstadt ist außerdem mit ihren zahlreichen kleinen Boutiquen in den engen Gassen ein Shopping-Erlebnis. Der maritime Mittelpunkt Marbellas ist der Hafen Puerto Banús. Hier gibt es extravagante Shops, neben touristischen auch teure Restaurants, Luxus-Yachten und Traumautos und dazwischen viele Touristen, die sich für einen Tag dem Leben der Schönen und Reichen ganz nah fühlen möchten. Die Avenida del Mar verbindet die Altstadt mit der Strandpromenade. Unter ihrem Marmorboden befindet sich das zentrale Parkhaus von Marbella. Oben auf dem Marmor hat der bekannte Künstler Salvador Dalí höchst persönlich acht große surrealistische Bronze-Statuen aufgestellt. Auf einem Hügel im vornehmen Stadtteil Nagüeles wurde in den 70er Jahren des 20. Jahrhunderts ein Königsschloss im Stil des Weißen Hauses in Washington errichtet. Allerdings gehört das nicht dem spanischen König, sondern dem König von Saudi-Arabien! Der weitläufige Schlosspark ist dem Publikum nicht zugänglich und verfügt über eine separate Moschee. Zu seinen Lebzeiten fiel der saudische König Fahd mit seinem Hofstaat regelmäßig im Sommer in Marbella ein und verwöhnte die örtlichen Geschäfte mit Einkäufen im jährlichen Gesamtwert von ca. 100 Mio Euro. Diese für Marbellas Geschäftswelt segensreiche Übung haben Fahds Nachfolger leider nicht fortgesetzt.
Wir fahren weiter nach Casares, einem kleinen idyllischen weiße Bergdorf (Pueblo blanco) mit 5.300 Einwohnern. Der Ort liegt eingerahmt von der Sierra Bermeja und der Sierra Crestellina ist sehr sehenswert. Casares liegt 430 Meter über dem Meeresspiegel. Von hier aus kann man das Küstenpanorama sehen und bei klarem Wetter einen Blick auf Afrika und Gibraltar werfen. Die Burg (Castillo) Mudéjar aus dem 15. Jahrhundert thront auf dem Berg. Casares hat einen gepflegten Ortskern mit mittelalterlichen Strukturen und Festungsmauerresten aus der maurischen Herrschaft. 1978 wurde das Bergdorf Casares als historisches Kulturerbe von Spanien unter Denkmalschutz gestellt. Zu den Sehenswürdigkeiten gehören das Geburtshaus von Gil Blas Infante, die Ermita de la Vera Cruz aus dem 16. Jahrhundert, die Festungsmauer mit dem Tor aus dem 13. Jahrhundert, sondern auch das enge Gassenlabyrinth des Dorfes. Mich hat der Gesamteindruck von Casares immer beeindruckt. Manchmal ist es schwierig oben an der Straße einen Parkplatz zu finden. Es lohnt sich unbedingt die Treppengassen hinunter zu gehen und wieder hinauf zur Burg.
Die Laguna de Fuente de Piedra ist ein Feuchtgebiet in der Provinz Málaga in Spanien. Die Wasserfläche ist bis zu 6,5 Kilometer lang und 2,5 Kilometer breit und bedeckt dann 1300 Hektar. Teile des Gebiets stehen unter Naturschutz. Seit 1983 fällt es unter die Ramsar-Konvention. Obwohl es sich um einen Binnensee handelt, ist das Wasser salzig. Der Wasserstand ist verhältnismäßig niedrig und beträgt selten mehr als einen Meter. Im Frühjahr trocknet der See aus und das Salz kristallisiert am Boden. Seit der Römerzeit bis in die 1950er Jahre wurde hier kommerziell Salz gewonnen. Die Wasserfläche bietet zahlreichen Vogelarten Nahrung und ist ein bedeutender Rastplatz während des Vogelzugs. Sie ist außerdem Standort der größten spanischen Brutkolonie an Rosaflamingos. Im Jahre 1998 wurde hier eine Crèche mit 15.300 Jungvögeln gezählt. Rosaflamingos brüten hier jedoch nicht jedes Jahr, sondern nur, wenn im vorangegangenen Herbst und Winter die Niederschlagsmenge ausreichend war, so dass ein Mindestwasserstand gegeben ist.
In Tarifa an der Straße von Gibraltar führte der Berber Tarif ibn Malik im Juli 710 ein Expeditionsheer von 500 Mann über die Meerenge. Er wird als der Namensgeber von Tarifa angesehen. Die Straße von Gibraltar galt schon seit der Antike als das Ende der Welt, was sich erst mit der Entdeckung Amerikas durch Christoph Columbus mehr als 700 Jahre nach der Eroberung der iberischen Halbinsel durch die Mauren änderte. Tarif abu Zuras Angriff war das erste militärische Vordringen der Berber auf das europäische Festland. Ein Jahr später folgte der Beginn der Eroberung von „Al-Andalus“ durch die Berber, wiederum ausgehend von der Region um Tarifa, Algeciras und Gibraltar. Tarifa liegt in der Provinz Cádiz und ist die am südlichsten gelegene Stadt des europäischen Festlands. Sie markiert das östliche Ende der Costa de la Luz. Durch die strategisch bedeutende Lage an der engsten Stelle der Straße von Gibraltar war Tarifa immer wieder der Schauplatz geschichtlicher Ereignisse. Heute ist die Stadt neben Hoʻokipa auf Hawaii und Fuerteventura (Kanarische Inseln) eine der „Welthauptstädte“ für Wind- und Kite-Surfer. Die gut erhaltene Burg Castillo de Guzmán in der Nähe des Hafens, die Kirche San Francisco aus dem Jahre 1797 errichtet auf einem bestehenden Tempel mit einer barocken und neoklassischen Fassade und das Stadttor Puerta de Jerez aus dem 13. Jahrhundert sind die Sehenswürdigkeiten der Stadt.
Die Straße von Gibraltar (auch bekannt als Meerenge von Gibraltar; in der Antike Gaditanum Fretum) ist eine Meerenge, die das Mittelmeer mit dem Atlantik verbindet. Eingefasst wird sie im Norden von Spanien mit der südlichsten Stadt des europäischen Festlandes, Tarifa, und der britischen Kronkolonie Gibraltar, im Süden von Marokko und der spanischen Exklave Ceuta. Sowohl Gibraltar und Ceuta, in der Antike als „Säulen des Herakles“ bezeichnet, als auch Tarifa sind wichtige Hafenstädte. Die Straße von Gibraltar ist 14 bis 44 km breit und etwa 60 km lang. Sie erreicht eine Tiefe von 300 m bis 900 m unter dem Meeresspiegel. Sie ist eine der meistbefahrenen Wasserstraßen der Welt, die täglich von ca. 300 Handelsschiffen durchfahren wird. Durch das etwa 1,4 m niedrigere Niveau des Mittelmeers gegenüber dem Atlantik in Verbindung mit oft vorherrschenden Westwinden, die sich in der Straße durch Düsenwirkung verstärken, war sie lange ein für Schiffe schwer zu überwindendes Hindernis. In der Tiefe gibt es eine Gegenströmung, mit der das salzhaltigere Mittelmeerwasser in den Atlantik fließt. In der Antike konnten nur durch diese Gegenströmung, die mit einem Treibanker als Antrieb nutzbar gemacht wurde, Schiffe vom Mittelmeer in den Atlantik segeln.
Die kleine Gemeinde Zahara de la Sierra liegt in der Provinz Cádiz zwischen Málaga und Sevilla, am Nordrand des Naturparks Sierra de Grazalema. Es schmiegt sich in 700 Meter Höhe an einen Berghang. Der Ausblick über die Landschaft ist fantastisch. Im Tal verbreitet sich der Rio Guadalete zum künstlichen Stausee „Embalse de Zahara-el Gastor“. Zahara de la Sierra liegt an der „Ruta de los Pueblos Blancos“ und zählt zu den schönsten weißen Dörfern in Spanien. Auf einer Anhöhe sind noch Reste der maurischen Burg mit dem Bergfried zu sehen. Von hier haben die Besucher einen fantastischen Blick über die umgebende Landschaft bis hinunter zum Stausee Zahara-el Gastor. Zu den weiteren Sehenswürdigkeiten zählt der „Torre de Reloj“, der Uhrenturm aus dem 16. Jahrhundert. Gegründet wurde Zahara de la Sierra von den Mauren im achten Jahrhundert. Zur Zeit der Mauren war es eine bedeutende Stadt. Sie lag perfekt an der Strecke zwischen Ronda nach Sevilla. Vor Angriffen schützte eine Burg. Die Burgherren hatten einen sehr guten Blick über die Landschaft und konnten die Angreifer bereits von Weitem erkennen. Nördlich des Río Guadalete befand sich das christliche Spanien. Bis zur Eroberung durch Rodrigo Ponce de León y Núnez im Jahr 1483 bildete Zahara einen strategisch wichtigen Punkt an der Nordgrenze. Die Dynastie Nazaríes oder Nasrid regierte das maurische Reich bis zur Eroberung durch die Spanier. Vom 15. bis zum 18. Jahrhundert war Zahara durch das hohe Einkommen eine wichtige Stadt für den spanischen König. Erst durch die Unabhängigkeitskriege Ende des 18. Jahrhunderts verlor Zahara an Bedeutung.
Arcos de la Frontera ist eine Gemeinde und eine Stadt in der Provinz Cádiz ca. 68 km von der Provinzhauptstadt Cádiz entfernt. Arcos ist der Hauptort der weißen Dörfer. Vor allem die Altstadt, die auf einem steilen Felsen oberhalb des Flusses Guadalete liegt, ist eine Touristenattraktion. In der Altstadt finden sich die engen Gassen mit weißgetünchten Häusern, die charakteristisch für die weißen Dörfer sind; in Arcos fallen dazu die vielen Stützbogen auf, die über den Gassen die Häuser verbinden. Herz der Altstadt ist die Plaza del Cabildo. Sie wird von Rathaus, Parador und der Kirche Santa Maria de la Asuncíon begrenzt, auf der offenen Seite bietet sich eine schöne Aussicht auf den Fluss Guadalete. Hinter dem Rathaus liegt das Schloss (castillo), erbaut von den Arabern im 11. Jahrhundert, daran angebaut der Palast der Herzöge von Arcos. Entlang der Hauptstraße gelangt man zu einer zweiten großen Kirche, San Pedro, die im gotischen Stil erbaut wurde. Sie wurde im 16. Jahrhundert an die Stelle einer maurischen Burg errichtet. Zu den weiteren Sehenswürdigkeiten gehören einige prachtvolle Bürgerhäuser, u. a. der Palacio del Conde del Águila aus dem 15. Jahrhundert, der Palacio del Marqués de Torresoto, ein Barockbau aus dem 18. Jahrhundert, und der Palacio del Mayorazgo, ein Renaissancebau aus dem 17. Jahrhundert. Arcos wurde bereits von den Iberern gegründet und war in römischen Zeiten als Arco Briga bekannt. In der Nähe fand im Juli 711 die Schlacht am Río Guadalete statt, in welcher der Westgotenkönig Roderich im Kampf gegen die muslimische Invasionsstreitmacht fiel. Anschließend wurde das Gebiet ein Teil des muslimischen Territoriums Al-Andalus, später des Emirats von Córdoba und dann des Kalifats von Córdoba. Nach dessen Ende war Arcos eine unabhängige taifa, bis die Stadt um die Mitte des 11. Jahrhunderts von den Abbadiden aus Sevilla annektiert wurde. Im Jahr 1263 wurde sie von den Christen erobert. Bis zum Fall von Granada im Jahr 1492 blieb die Stadt im Grenzgebiet zwischen Christen und Mauren, woran der Namensteil "de la Frontera" (spanisch für: an der Grenze) bis heute erinnert. Nach der Reconquista kam der Reichtum der hier wohnenden Großgrundbesitzer der Stadt zugute, was noch heute an den Bürgerhäusern zu erkennen ist. Wir sind mehrmals in Arcos de la Frontera gewesen und haben im Parador gegessen und auch öfters übernachtet. Herausfordernd ist die Fahrt hinauf zur Plaza del Cabildo. Es gibt eine Engstelle durch die moderne PKW gerade so passen. Man muss sehr vorsichtig und langsam fahren. Auf der Plaza kann man parken.
Das Ziel ist die Hafenstadt Cadiz, die vermutlich älteste Stadt Europas. Die Altstadt glänzt mit prächtigen Gebäuden und Türmen aus dem 17. und 18. Jahrhundert, der Kathedrale und einer unberührten Natur im Hinterland. Cádiz [span. ˈkaðiθ] ist die Hauptstadt der Provinz Cádiz in der Autonomen Region Andalusien in Süd-Spanien mit 118.048 Einwohnern (1. Januar 2017). Die Stadt erhebt sich auf einer Landzunge, die in die Bucht von Cádiz vorspringt. Diese ist ein kleiner Teil des Golfs von Cádiz. Die Altstadt mit den Vierteln (span. barrios) El Pópulo, La Viña und Santa María steht in starkem Kontrast zu den Hochhäusern der modernen Neustadt. Das Stadtbild wird durch viele kleine Plätze geprägt. Der Legende nach wurde die Stadt durch Herakles gegründet; darauf beruft sich noch heute das Stadtwappen mit der Inschrift „Hercules Fundator Gadium Dominatorque“ (Herkules, Gründer und Herrscher von Cádiz). Geschichtlich gesehen wurde Cádiz (phöniz.: 'gdr (Gadir), d. h. „Festung“; griech.: Gadeira) von phönizischen Kauffahrern aus Tyros als Militärstützpunkt und Warenumschlagplatz gegründet. Die Kathedrale ist ein guter Orientierungspunkt, wenn man sich in der Altstadt verlaufen hat. Die Plaza mit Blick auf die eindrucksvolle Fassade aus Sandstein lädt ein zu einer Kaffeepause. Der Bau der Kathedrale wurde 1720 begonnen, und erst 1830 vollendet. Der monumentale Bau mit der weißen neoklassizistischen Fassade und den beiden Türmen grenzt mit der Rückseite an das Meer.
Die dritte Reise führt uns nach Norden, nach Ronda und in die Sierrania de Ronda mit dem Schlümpfedorf Juzcar, nach Antequera und in den Naturpark El Torcal, sowie zu den Orten Osuña und Ecija.
Auf einer guten Straße fahren wir von der Küste über Marbella und hinauf in die Bergwelt auf 700 m Höhe nach Ronda., Die alte Stadt liegt auf einem beeindruckenden Felsplateau und gehört wenn auch als Kleinstadt in mehrfacher Hinsicht zu den Großen. Sie reiht sich ein in die Liste der „weißen Dörfer“ und hat schon bedeutende Literaten wie Rainer Maria Rilke und Ernest Hemingway mit ihrem Zauber zu langen Aufenthalten verführt. Ronda Stand auch gewissermaßen Pate für die Novelle „Carmen“, nach der dann das Libretto zu der am meisten gespielten Oper „Carmen“ von George Bizet entstand. Das ist kein Wunder, denn die Atmosphäre der Stadt bringt nicht nur Poeten ins Schwärmen. In Ronda befindet sich zudem eine der ältesten und am besten erhaltenen Stierkampfarenen des Landes. Typisch für Ronda sind die weißen Häuserfronten. In den malerisch verwinkelten und schmalen Gassen lassen sich die Häuserwände fast gleichzeitig mit den Händen greifen. Die Stadt besticht durch die wunderschöne Lage an der Schlucht. Zu Ronda gehört die Serranía de Ronda, eine bizarre Berglandschaft.
Eine der Hauptattraktionen von Ronda ist die Puente Nuevo, die Neue Brücke. In der Mitte der Stadt wird durch die Puente Nuevo die Altstadt „Ciudad Vieja“, meist nur einfach als „La Cuidad“ bezeichnet, vom Stadtteil El Mercadillo, der „Neustadt“ getrennt. Da dieser neue Teil von Ronda erst mit der Eroberung der Spanier entstand, ist er zwar die Neustadt, weist aber auch sehr viel historischen Charme auf. Die Puento Nuevo überspannt die Schlucht El Tajo, die der Río Guadalevín zwischen den Felsen in etwa 80 bis 100 Metern gegraben hat und der von oben wie ein Bächlein aussieht. Die Straßenbrücke ist ein einzigartiges architektonisches Meisterwerk. Von den insgesamt drei Brücken, die über die Schlucht führen, ist die Puento Nuevo die prächtigste.
An dem Platz, an dem bereits im 16. Jahrhundert Reitübungen stattfanden, erbaute der Architekt der Puenta Nueva, José Martin de Aldehuela, die Plaza de Toros de Ronda. Der Bau wurde im Jahr 1783 begonnen. Die prächtige Konstruktion, die mit ihrer schlichten Außenfassade typisch für den späten spanischen Barock ist, bietet rund 6.000 Zuschauern Platz. Die Stierkampfarena in Ronda, die als eine der schönsten und besterhaltenen des Landes die Wiege des modernen Stierkampfes symbolisiert, ist auch zugleich die älteste Arena ihrer Art in Spanien. Francesco Romero (1700-1763) ging als Gründungsvater der Stierkampf-Dynastie in die Geschichte ein. Die Regeln, die er für diesen Kampf-Sport damals festlegte, gelten heute noch.
Kloster und Kirche Colegiata de Santa María la Mayor an der Plaza Duquesa de Parcent wurden Ende des 15. Jahrhunderts unter König Ferdinand II. („Fernando el Católico“) an Stelle der früheren großen Moschee der Stadt erbaut. Von der ursprünglichen Bausubstanz sind noch der Mihrāb mit arabischen Inschriften und ein Teil des in einen Glockenturm umgewandelten Minaretts zu sehen. Im Inneren der Gebäude finden sich Merkmale aus Gotik und Renaissance. Die Kirche besitzt als eine Besonderheit einen großen Balkon.
Ronda gehört zu den ältesten Städten Spaniens. Schon vor der neolithischen Zeit, der Jungsteinzeit, siedelten Menschen in der Region um Ronda und hinterließen ihre Spuren für die Nachwelt, u. a. durch Höhlenmalereien. Eine erste namentliche Erwähnung der Ortschaft ist aus der Römischen Zeit (zwischen dem 8. Jahrhundert v. Chr. bis zum 7. Jahrhundert n. Chr.) nachgewiesen. Damals wurde die Ortschaft Arundo benannt. Von jener Zeit legen Ausgrabungen Zeugnis ab. Die sehr gut erhaltenen Ruinen der Römerstadt Acinipo, die sich etwa 20 Kilometer nordwestlich der Stadt befinden, sind eines der bedeutendsten Beispiele hierfür. Als im 8. Jahrhundert die Mauren aus Nordafrika die Iberische Halbinsel für sich entdeckten, hieß die Region Al-Andalus. Der Statthalter Abd al-Aziz ließ eine Burg errichten und Ronda wurde als einer von fünf Verwaltungsbezirken zur Hauptstadt von Al-Andalus und Takorunna. Im 15. Jahrhundert wurden die Mauren von den Christen vertrieben und auch Ronda geriet nach der Eroberung in christliche Hand. Um 1492 hatte die maurische Herrschaft endgültig ein Ende gefunden. Die Stadt begann sich zu verändern. Die Moscheen wurden durch Kirchen ersetzt. Aus den Minaretten wurden Glockentürme.
Antequera ist eine Kleinstadt in der Provinz Málaga. Berühmt ist die Stadt für ihre vielen Kirchen sowie das nahe gelegene Naturschutzgebiet El Torcal. Rund 40 Kirchen und Konvente lassen sich hier besichtigen. Schon im Zentrum, das sich als Ausgangspunkt für einen ausgedehnten Bummel durch die Altstadt hervorragend eignet, steht die prächtige Iglesia de San Sebastián mit ihrem reich geschmückten Innenraum. Besonders sehenswert ist auch die Renaissancekirche Santa María la Mayor, die hoch über Antequera an einer alten Festung am Felsen thront. Oberhalb der Kirche warten die Reste des Castillo mit maurischen, römischen, sowie christlichen Konstruktionen darauf, besichtigt zu werden. Antikaria hieß die damals hier in Andalusien erbaute Siedlung der Römer. Prähistorische außerhalb liegende Dolmen (Steingräber) zeugen jedoch von einer noch viel älteren Megalithkultur, deren Besichtigung das Gefühl einer Zeitreise von rund 3000 Jahren vermittelt. Eines der ältesten Zeugnisse westeuropäischer Baukunst ist der Dolmen de Menga, der großzügig angelegt eine riesige ovale Krypta beherbergt. Auch das gewaltigen Felslabyrinth von Torcal de Antequera, das neben atemberaubenden Steinkonstrukten auch eine üppige Flora, wie wilde Orchideen beheimatet – ein Meisterwerk von Mutter Natur.
Die Serranía de Ronda ist eine bergige, bewaldete und nur wenig touristisch erschlossene Gegend. Sie liegt zwischen den Städten Málaga und Cádiz an den Cordilleras Béticas, einer parallel zur Mittelmeerküste verlaufenden Gebirgskette. Inmitten dieser Bergwelt liegt Juzcar, das Dorf der Schlümpfe. Das Dorf Juzcar liegt etwas versteckt. Man erreicht es auf einem Tagesausflug von der Küste aus. Schlumpfhausen lag nicht schon immer in Andalusien. Vielmehr wurde das kleine Dörfchen zu Werbezwecken für den damaligen Kinofilm „Die Schlümpfe in 3D“ in eine blaue Oase verwandelt. Da das blaue Dörfchen nun viel attraktiver für Besucher war, entschloss man sich, dabei zu bleiben.
Unser nächstes Ziel ist Écija. Die kleine Stadt liegt 88 km von Sevilla entfernt an der Grenze zur Provinz Córdoba und bietet eines der prächtigsten Ensembles der Provinz. Der Ort ist auch als “Stadt der Türme” bekannt, denn über die Häuser ragen elf Türme und neun flache Glockentürme hinaus, ferner zahlreiche Kirchen, Paläste und Aussichtspunkte. Écija ist ein reicher Getreideort am Fluss Genil Hier siedelten die Phönizier und später die Römer. Von letzteren ist eine große Mosaiksammlung erhalten. Bemerkenswerte Sakralbauten sind die Kirchen Santa María aus dem 18. Jahrhundert, San Gil aus dem 15. Jahrhundert im gotischen Mudéjarstil, Concepción aus dem 17. Jahrhundert sowie Descalzos, ebenfalls aus dem 17. Jahrhundert und im Stil des Barock. Unter den Profanbauten sind die schönen Paläste bemerkenswert, von denen einige unter Denkmalschutz stehen, etwa der der Marquis von Benamejí aus dem 18. Jahrhundert oder der Peñaflor-Palast, der für seinen langen Balkon und die Fassadenmalereien bekannt ist. Die Plätze, Brunnen und Aussichtspunkte ergänzen dieses außergewöhnlich schöne Stadtbild.
Im Flachland der Region Sevilla im Osten der Provinz liegt eine Fürstenstadt, die als kunsthistorisches Baudenkmal gilt: Osuna. Das reiche bauliche Erbe ihres Altstadtkerns sticht zwischen einer typische sevillanisch weiss getünchten Reihe Häuser hervor. Es handelt sich um eine hervorragende Möglichkeit, die Geschichte dieses Landstrichs kennenzulernen, der bis auf die Turdetanier zurückgeht. Die archäologischen Fundstätten Las Canteras und die Karwoche in Osuna, die als national touristisch wertvolles Fest gilt, bringen dem Reisenden die Essenz dieser Gegend näher. Zwei Kirchen ragen im Wortsinn hervor. Colegiata de Nuestra Señora de la Asunción auf einem Hügel oberhalb der Stadt und die Universität und Kollegiatkirche.
Auf der vierten Reise besuchen wir die Alpujarras wegen der Mandelblüte, Jaén, die UNESCO Weltkulturerbestädte Baeza und Ubeda sowie Priego de Córdoba.
Kaum eine andere Landschaft in Andalusien ist so mit der wechselvollen Geschichte Südspaniens verbunden wie die der Alpujarras. Die schwer zugängliche Gegend südlich der Sierra Nevada war das letzte Rückzugsgebiet der Mauren nach dem Fall der Stadt Granada. Die Spuren der Mauren finden wir in den ausgeklügelten Bewässerungssystemen, in der Architektur vieler Häuser sowie im Kunsthandwerk. 1568 wurden fast alle von ihnen zur Umsiedlung nach Nordafrika gezwungen. Die Bevölkerung wurde systematisch durch Menschen vor allem aus den Norden Spaniens ausgetauscht. Die Alpujarras bilden ein in Ostwestrichtung verlaufendes Tal zwischen der Sierra Nevada im Norden und den Küstengebirgsketten Sierra de Lújar, Sierra de la Contraviesa und Sierra de Gádor im Süden. Die westliche Zufahrt in die Alpujarra Alta liegt bei dem Kurort Lanjarón, in ganz Spanien bekannt für sein Mineralwasser. Von hier aus führt die A-348 weiter nach Órgiva, dem Zentrum der Alpujarra granadina. Vor dem Ortseingang zweigt die A-4132 nach links ab, die hinauf in das Barranco del Poqueira führt. Wir sind wegen der Mandelblüte mehrmals hier gewesen. Sehr schön!!!
Zur Sierra Nevada sind wir zu einer anderen Zeit bis zum Wintersportort Pradollano gefahren. Im März lag noch Schnee.
Baeza ist eine Stadt etwa 50 km nordöstlich von Jaén Baeza geht zurück auf das antike Beatia (oder Biatia bei Claudius Ptolemäus), eine Stadt der keltiberischen Oretani in der römischen Provinz Hispania Tarraconensis. Beatia war Bischofssitz, auf den das Titularbistum Beatia zurückgeht. Nach der Eroberung weiter Teile Spaniens durch die Araber von 712 bis 1068 wurde die Stadt Teil des Kalifats von Córdoba und gehörte nach dem Zusammenbruch des Kalifats bis zur Eroberung durch die marokkanischen Almoraviden 1091 zum Taifa-Emirat Sevilla. Während der Turbulenzen bei der kastilischen Reconquista gelang es 'Abd Allah al-Bayasi "El Baezano", sich im Jahre 1224 für kurze Zeit ein unabhängiges Klein-Emirat zu schaffen, das aber schon 1226 von Kastilien erobert wurde.
Das geschlossene Altstadtensemble im Stil der Renaissance befindet sich seit dem Jahre 2003 auf der Liste des Weltkulturerbes der UNESCO. Zu den Sehenswürdigkeiten der Stadt gehören die Kathedrale im Stil der Renaissance und der Palacio del Jabalquinto mit Teilen im Stil der Gotik aus dem 15. Jahrhundert, der Renaissance aus dem 16. Jahrhundert und des Barock aus dem 18. Jahrhundert. Berühmt ist auch die alte Fleischerei (Antigua Carnicería) an der Plaza del Populo, die für einen Handwerksbetrieb recht prächtig gestaltet ist. Hier steht auch der Löwenbrunnen.
Úbeda ist eine Stadt in der spanischen autonomen Gemeinschaft Andalusien in der Provinz Jaén. Zusammen mit der 10 km entfernt gelegenen Stadt Baeza steht Úbeda seit dem Jahre 2003 auf der Liste des Weltkulturerbes der UNESCO aufgrund der Rolle der beiden Städte als Wegbereiter der Renaissance in Spanien und der Verbreitung humanistischer Ideen und der Renaissancearchitektur in andere Länder. Ein Renaissancepalast an der Plaza de Vázquez Molina wird als Parador genutzt. Dort übernachten wir.
Priego de Córdoba ist eine Stadt in der Provinz Córdoba. Die Stadt wird wegen ihrer vielen Brunnen Ciudad del agua, Stadt des Wassers, und wegen ihrer vielen barocken Gebäude Joya del Barroco Cordobés, Juwel des cordobesischen Barock genannt. Der barocke Brunnen wurde von Remigio del Mármol 1803 erbaut. Zuvor hatte es schon seit dem 15. Jahrhundert einige Vorgängerbrunnen gegeben, die die natürliche Quelle an dieser Stelle nutzten. Die Anlage besteht aus drei geschwungenen Becken, die von insgesamt 139 Wasserspeiern versorgt werden. Die Brunnenskulptur im mittleren Becken wurde vom klassizistischen Bildhauer José Álvarez Cubero gestaltet. Sie stellt den Meeresgott Neptun und seine Frau Amphitrite dar. Sie stehen auf einem Wagen, der von Seepferdchen durch das Wasser gezogen wird. Im oberen Becken kämpft ein Löwe mit einer Schlange; diese Skulptur stammt von Remigio del Mármol. Infolge der Trockenheit und infolge illegaler Brunnengrabungen hat der Brunnen in jüngster Vergangenheit ca. 65% seiner früheren Schüttmenge eingebüßt. Am nordöstlichen Rand des Barrio de la Villa erhebt sich der Balcón de Adarve 55 m über der Tiefebene. Drei regelmäßig angeordnete, von natürlichen Quellen gespeiste Brunnen spenden ununterbrochen Wasser. Der Balkon bietet einen weiten Ausblick auf die Ebene, die Olivenhaine und die Berge im Umland.