Diese Reise führt uns auf historischem Pfad von Sevilla zu den römischen Goldminen von Las Medulas ind Kastilien-Leon. Nur an manchen Stellen ist die römische Straße noch zu erkennen. Vielfach ist sie zur Autostraße Ruta de la Plata asphaltiert worden. Auf dieser Straße transportierten die Römer Gold von Las Medulas nach Süden, aber auch zm Teil über León nach Gijon am Kantabrischen Meer. Wir fahren die Südroute.
Historische und andre Angaben sind zum Teile Wikipedia entnommen.
Besuchte Orte entlang der Route:
Sevilla, UNESCO Weltkulturerbe, Hauptstadt Andalusiens
Italica, römische Ausgrabungen nahe Sevilla
Zafra, Extremadura
Mérida, UNESCO Weltkulturerbe, altrömische Stadt in der Extremadura
Cáceres, UNESCO Weltkulturerbe, Hauptstadt der Extremadura
Kloster Yuste und Garganta la Olla, Extremadura
Plasencia, Extremadura
Bejar, Kastilien-León
Salamanca, UNESCO Weltkulturerbe (Altstadt) in Kastilien-León
Zamaorra, Kastilien-León
Benavente, Kastilien-León
Astorga, Kastilien-León
Las Medulas, UNESCO Weltkulturerbe, Goldminen der Römer
Im Jahre 139 vor Chr. begann der Consul Servillius Caepius mit dem Bau der Straße. Sie verband zunächst die beiden Provinzhauptstädte Emerita (Mérida) und Asturica (Astorga). Kaiser Augustus und später Tiberius setzten den Bau fort. Die beiden spanischen Kaiser Trajan und Hadrian vollendeten das Werk. Am Wege gab es Übernachtungsmöglichkeiten. Brücken überspannten Flüsse. Meilensteine zeigten Entfernungen an. Auf der Straße wurden Waren transportiert und Truppen bewegt. Auch Reisende benutzten die Via de la Plata. Später wurde die Straße nach Süden bis Sevilla und nach Norden bis Gijon erweitert. Die Römer beuteten die Goldminen bei Las Medulas bei Ponferrada aus und transportierten das edle Metall über die Via de la Plata ab. Auch die Araber nutzen die Straße.
Der historische Handelsweg ist gleichzeitig Pilgerweg nach Santiago de Compostela und zählt zu den Jakobswegen.
Sevilla ist die Hauptstadt der autonomen Region Andalusien und das Ziel der Goldtransporte aus Las Médulas. Hier wurde die wertvolle Fracht verschifft und nach Rom gebracht. Damals war der Rio Guadalquivir noch für größere Schiffe befahrbar. Später versandete er. Sevilla ist eine sehr sehenswerte Stadt mit der großen Kathedrale, der Giralda, dem Archivo de Indias, dem Real Alcázar, vielen schönen Plätzen und Museen. Versäumen darf man nicht die Catedral de Sevilla aus dem 14. Jh. Die Giralda (Glockenturm) und die Patio de Naranjas (Orangenhof) bezeugen noch heute, dass die Kathedrale auf den Mauern einer Moschee aus dem 12. Jh. steht. Sie ist die drittgrößte Kirche der Welt und enthält viele Kunstschätze. Man kann auf die Giralda hinaufgehen und die Rundumsicht auf die Stadt genießen. Auch der Real Alcázar, den Pedro I. inmitten des Palasts der Almohaden Herrscher bauen ließ, ist einen Besuch wert. Sevilla gehört zum Weltkulturerbe der UNESCO. Sevilla hatte früher über den damals noch schiffbaren Guadalquivir einen Zugang zum Meer. Hier wurde das Gold aus Las Medulas nach Rom verschifft.
Wir fahren weiter zur römischen Ausgrabungsstätte Italica. Italica war eine römische Stadt in Hispanien; ihre Ruinen liegen in Santiponce, etwa zehn Kilometer nördlich von Sevilla (Hispalis) am Guadalquivir. Die Nähe zur Römerstadt Hispalis (Sevilla) hat zu Überlegungen geführt, dass Italica eine Art Beamtenstadt war, wohingegen Hispalis in erster Linie als Handels- und Wirtschaftsmetropole fungierte. Die Bedeutung Italicas zeigt sich dadurch, dass die Familien der römischen Kaiser Trajan und Hadrian dort beheimatet waren. Unter letzterem wurde die Stadt zur Colonia (Colonia Aelia Augusta Italica oder Colonia Victrix Italicensis) erhoben und durch Anlage der nova urbs weiter ausgebaut. Trotz dieser Blüte konnte sich die Stadt nicht dauerhaft wirtschaftlich und politisch behaupten und verlor in der Folgezeit an Einfluss. Die Westgoten nutzten Italica vermutlich als Festung, später wurde die Stadt Sitz eines Bischofs. Mit dem Angriff der Mauren (711) auf die iberische Halbinsel setzte sich der Niedergang der Stadt weiter fort. Die verlassene Stadt diente lange Zeit als Steinbruch. Erste Ausgrabungen begannen im 18. Jahrhundert, im 19. Jahrhundert wurde die Stätte in einen archäologischen Park (parque arqueológico) umgewandelt.
Zafra ist eine Kleinstadt und eine Gemeinde (municipio) mit 16.822 Einwohnern (Stand: 2017) im Süden der spanischen Provinz Badajoz in der Autonomen Gemeinschaft Extremadura. Das Zentrum der Stadt ist als Conjunto histórico-artístico anerkannt. In der Antike lag Zafra an der Via de la Plata, einer von den Römern befestigten Verbindungsstraße zwischen Hispalis (Sevilla) und Asturica Augusta (Astorga); in der Umgebung finden sich Ruinen mehrerer römischer Landgüter. Von Kelten und Westgoten fehlt dagegen jede Spur. Im frühen 8. Jahrhundert wurde die Region von den Mauren überrannt, deren Herrschaft unter den Umayyaden, Almoraviden und Almohaden bis ins 13. Jahrhundert dauerte; aus dieser Zeit stammt der Ortsname Safra oder Çafra. Im Jahr 1241 wurde das Gebiet von den Truppen des leonesisch-kastilischen Königs Ferdinand III. (reg. 1230–1252) zurückerobert (reconquista) und anschließend von Siedlern aus dem Norden der Iberischen Halbinsel wiederbesiedelt (repoblación). Im Jahr 1394 übergab Heinrich III. (reg. 1390–1406) die Orte Feria und Zafra an Gómez Suárez de Figueroa, den Großmeister des Santiagoordens. Im Jahr 1460 wurde dessen Nachfahr zum Grafen erhoben und Philipp II. (reg. 1556–1598) schuf im Jahr 1567 den Titel eines Herzogs von Feria. Männer aus Zafra spielten eine wichtige Rolle im Rahmen der Eroberung und Kolonisierung Amerikas.
Mérida [ˈmeɾiða] ist die Hauptstadt der Autonomen Region Extremadura im Südwesten Spaniens. Die Stadt gehört zur Provinz Badajoz und hat etwa 59.187 Einwohner. Im Römischen Reich war die Stadt unter dem Namen Emerita Augusta Hauptstadt der Provinz Lusitania. Sie wurde im Jahre 25 v. Chr. von Kaiser Augustus als Kolonie für Veteranen Römischer Legionen gegründet. Im Laufe der Zeit wurden zahlreiche repräsentative Gebäude errichtet: Theater, Amphitheater, Circus, Tempel, Brücken und Aquädukte. Über Jahrhunderte, bis zum Untergang des Römischen Reichs, war Mérida ein wichtiges wirtschaftliches, militärisches und kulturelles Zentrum. Die römischen Bauwerke gehören zum UNESCO Weltkulturerbe.
Cáceres [ˈkaθeɾes] ist die Hauptstadt der Provinz Cáceres der Autonomen Region Extremadura in Spanien. Die Altstadt von Cáceres gehört zum UNESCO-Welterbe. Das Umland der Stadt ist bekannt für seine ausgedehnten Dehesa, beweidete Eichenhaine. Die Stadt geht zurück auf die etwa 2,5 km nordöstlich von Cáceres liegende römische Festungsanlage Castra Caecilia, die 79 v. Chr. von Caecilius Metellus Pius angelegt wurde. Eine keltiberische Ansiedlung, die etwa 35 v. Chr. vom römischen Prokonsul Gaius Norbanus Flaccus unter dem Namen Colonia Norbensis Caesarina als Stadt neu gegründet wurde, wird ebenfalls in der Umgebung von Cáceres lokalisiert. Im 6. Jahrhundert wurden große Teile der Stadt durch die einfallenden Westgoten zerstört und erst später von den Mauren wieder aufgebaut. 1139 gelang dem König von León, Ferdinand II. (León), die Eroberung der Stadt. 1165 wurde die Stadt von Geraldo dem Furchtlosen, einem portugiesischen Abenteurer, genommen, der sich ein unabhängiges Fürstentum in Extremadura schuf, aber mit Gewalt enteignet wurde. Da sich das Königreich nicht in der Lage sah, die Verteidigung zu organisieren, wurde die Stadt dem neu gegründeten Santiagoorden übergeben. Bereits 1179 musste die Stadt wieder aufgegeben werden und erst Alfons IX. gelang es 1229 endgültig, die Stadt für das Königreich León einzunehmen. In das nahegelegene Kloster von Yuste zog sich Kaiser Karl V. 1556 nach seiner Abdankung zurück und verstarb dort am 21. September 1558 an den Folgen der Malaria. Wir fahren nach Yuste und übernachten im Parador von Cáceres.
Plasencia ist eine spanische Stadt mit 40.360 Einwohnern in der Provinz Cáceres in der autonomen Region Extremadura. Die Stadt ist seit dem Jahr 1189 Bischofssitz. Sie liegt 83 km nördlich von Cáceres, 146 km (Fahrtstrecke) nördlich von Mérida und 70 km östlich der Grenze zu Portugal. Sehenswert sind die Plaza Mayor und die alte Kathedrale, sowie die mittelalterliche Stadtmauer.
Salamanca (ursprünglich gegründet in der Antike als Salamantica) ist die Hauptstadt der Provinz Salamanca in der autonomen spanischen Region Kastilien-León (Castilla y León). Im Jahr 1988 wurde Salamanca von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt; 2002 war Salamanca zusammen mit Brügge Kulturhauptstadt Europas. Salamanca ist bekannt durch die Universität Salamanca mit ihrem berühmten Maskottchen, einem Frosch auf einem Totenschädel an ihrer Fassade. Die Universität füllt die Stadt mit mehr als 40.000 Studenten, was ihr ein lebhaftes, jugendliches Gepräge gibt. Die im Jahr 1218 gegründete Universität ist die älteste bis heute bestehende Universität Spaniens (die Universität Palencia wurde zwar 10 Jahre früher gegründet, aber schon um 1250 wieder aufgelöst). Schon im 16. Jahrhundert, als hier in der sogenannten Schule von Salamanca der Grundstein für die neuzeitliche humanistische Naturrechtslehre gelegt wurde, zählte sie 8000 Studenten. Im Jahr 1492, wenige Monate vor seiner Seereise nach Amerika, musste Kolumbus in Salamanca den versammelten skeptischen Professoren und Kardinälen seine Theorien bezüglich des Erdumfangs und des Abstands von Europa zu Asien erläutern und die Pläne behandeln, den Osten über den Westen zu erreichen.
Salamanca ist eine sehenswerte Stadt. Es gibt zwei Kathedralen, die alte Kathedrale aus dem 12. und die neue Kathedrale aus dem 16. Jahrhundert, die einen gemeinsamen Gebäudekomplex bilden. Der Turm der neuen Kathedrale wurde verstärkt, da sich nach dem Erdbeben von Lissabon Risse an ihm zeigten. Auch an der Kathedrale sieht man Spuren der Universität: Früher war es Sitte, nach erfolgreicher Beendigung der Promotion einen Víctor, ein rotes „V“ und seinen Namen an den Dom zu malen. Im gegenüberliegenden Bischofspalast befand sich während des spanischen Bürgerkriegs zeitweilig das Hauptquartier Francos. Die Plaza Mayor, auf der früher u. a. Stierkämpfe abgehalten wurden, gilt als der schönste Platz Spaniens. Philipp V., erster spanischer König aus dem französischen Haus Bourbon, machte ihn den Einwohnern 1729 für ihre Loyalität im Erbfolgekrieg zum Geschenk.
Bekannt ist auch die Casa de las Conchas (Haus der Muscheln), ein im Plateresco-Stil erbauter Stadtpalast, dessen Fassade mit mehr als 300 Jakobsmuscheln aus goldgelbem Sandstein geschmückt ist, dem Symbol der Pilgerschaft nach Santiago de Compostela. Noch heute können Fußgänger die Puente Romano benutzen, eine durch die Römer erbaute Brücke über den Fluss.
Zamora ist die Hauptstadt der gleichnamigen Provinz Zamora und Hauptort einer 62.389 Einwohner (Stand 1. Januar 2017) zählenden Gemeinde (municipio) in der autonomen spanischen Region Kastilien-León. Zamora liegt an einer von Süden (Sevilla, Mérida, Cáceres und Salamanca) kommenden und in León oder Astorga in die Hauptstrecke einmündenden Nebenstrecke des Jakobswegs. Das historische Ortszentrum ist als Kulturgut (Bien de Interés Cultural) in der Kategorie Conjunto histórico-artístico anerkannt.
Benavente ist eine nordwestspanische Stadt und eine Gemeinde (municipio) mit 18.237 Einwohnern (Stand 1. Januar 2017) in der Provinz Zamora in der autonomen Gemeinschaft Kastilien-León. Benavente liegt an einer von Süden (Sevilla, Mérida, Cáceres, Salamanca, Zamora) kommenden und in León oder Astorga in die Hauptstrecke einmündenden Nebenstrecke des Jakobswegs.
Astorga ist eine Stadt im nordwestlichen Zentral-Spanien in der Provinz León in der Autonomen Gemeinschaft Kastilien-León. Sie ist Bischofssitz des Bistums Astorga, eine der größten Diözesen Spaniens. Zur Gemeinde gehören auch die Weiler (pedanías) Castrillo de los Polvazares, Murias de Rechivaldo, Santa Catalina de Somoza und Valdeviejas. Historisch gesehen entwickelte sich Astorga am Schnittpunkt wichtiger Verkehrswege, deren wichtigste als Camino Francés (Ost–West) und Vía de la Plata (Nord–Süd) bekannt sind. Hauptsehenswürdigkeiten sind jedoch die Kathedrale Santa Maria aus dem 15. Jahrhundert und der neogotische Bischofspalast von Antoni Gaudí, begonnen im Jahre 1889 und 1913 nach zwanzigjähriger Unterbrechung von Ricardo García Guereta vollendet. Er beherbergt heute das „Museum der Wege“ (Museo de los Caminos). Das Rathaus ist in einem Palast des 17. Jahrhunderts untergebracht. An der Rathausuhr schlagen zwei Figuren in der lokalen Tracht der Maragatos die Stunden.
Die Las Médulas liegen in der Nähe der spanischen Stadt Ponferrada, Provinz León, in der Autonomen Gemeinschaft Kastilien-León. Sie war die wichtigste Goldmine des Römischen Reiches. Die Kulturlandschaft der Las Médulas wird seit 1997 als UNESCO-Welterbe geführt. Hier wurde das Gold gefördert, das auf der Via de la Plata nach Sevilla gekarrt wurde. Die außergewöhnliche Landschaft ist ein Ergebnis der ruina montium, einer römischen Bergbautechnik. Plinius der Ältere beschreibt sie in seiner Naturalis historia als Durchlöchern der Berge und späteres Überschwemmen mit großen Mengen Wassers. Dies soll die Hügel buchstäblich abgetragen haben. Um die benötigten Mengen Wasser aus der Sierra de la Cabrera heranzubringen, wurde ein über 100 Kilometer langes Kanalsystem erbaut. Teile dieses Systems sind noch heute erhalten. Unter der Regentschaft des Augustus wurde das Gebiet von den Römern nach langwierigen Feldzügen (Kantabrischer Krieg, 29–19 v. Chr.) letztlich okkupiert. Als Grund der römischen Interventionen werden nach römischen Quellen fortwährende Überfälle der Kantabrer auf benachbarte römische Regionen gesehen und deren Versuch ihren Herrschaftsbereich dabei zu erweitern. Darüber hinaus war das Gebiet der Kantabrer für die Römer auch aufgrund seines Erzreichtums von wirtschaftlichem Interesse, so begannen sie bereits kurz nach der Eroberung mit der Ausbeutung von Goldminen, Las Médulas. Publius Carisius eroberte Las Médulas im Jahre 25 v. Chr. in der Schlacht um den Mons Medullius.