Ostseekreuzfahrt mit der Seabourn Pride von Kopenhagen über St. Petersburg, Helsinki, Stockholm, Rostock und zurück.
Historische und andere Angaben sind zum Teil Wikipedia entnommen.
Besuchte Städte auf dieser Kreuzfahrt:
Kopenhagen, Hauptstadt von Dänemark
Tallinn, UNESCO Weltkulturerbe (Altstadt), Hauptstadt von Estland
St. Petersburg, UNESCO Weltkulturerbe (historisches Zentrum), Russland
Puschkin, UNESCO Weltkulturerbe (Ensemble von Zarskoje Selo), Russland
Peterhof, UNESCO Weltkulturerbe, Russland
Helsinki, UNESCO Weltkulturerbe (Suomenlinna), Hauptstadt von Finnland
Stockholm, UNESCO Weltkulturerbe (Drottningholm), Hauptstadt von Schweden
Warnemünde und Rostock, Deutschland
Rönne auf der Insel Bornholm, Dänemark
Die Seabourn Pride wurde 1988 bei Schichau Seebeck in Bremerhaven vom Stapel gelassen. Nach fast zwanzig Jahren im Dienst für Seabourn wurde die Seabourn Pride im Mai 2014 an Windstar Cruises verkauft und in Star Pride umbenannt. Das Schiff verfügt über acht Decks, von denen sechs für Passagiere zugänglich sind. An Bord ist Platz für 212 Passagiere, die in 106 Kabinen untergebracht werden können.
Diese Kreuzfahrt mit der kleinen Seabourn Pride ist, verglichen mit anderen auf großen Schiffen, schon etwas Besonderes, denn unser Schiff kann in Tallinn, St. Petersburg, Stockholm, Helsinki, Warnemünde und Kopenhagen in der Stadt oder nahe dem Zentrum anlegen. Zu Besichtigungen kann man zu Fuß gehen. Große Schiffe werden in den Industriehafen geleitet, oft weit weg vom historischen Zentrum.
Die Ostseekreuzfahrt führt uns zu vielen historischen Plätzen. Es ist eine Kulturreise.
Wir fliegen heute morgen mit der Lufthansa nach Kopenhagen und nehmen ein Taxi zum Hafen und zu unserem Schiff Seabourn Pride. Es ist noch zu früh für den Checkin. Wir geben nur die Koffer ab und machen uns auf den Weg, um noch etwas von der Stadt zu sehen.
Wir nehmen ein Taxi zum Stadtschloss Amalienborg. Das Schloss Amalienborg (dän.: Amalienborg Slot [aˈmæːˀljənbɒːˀw]) ist die Kopenhagener Stadtresidenz der dänischen Königin Margrethe II. Das Schloss befindet sich bis heute im Besitz der dänischen Königsfamilie, die Anwesenheit der Königin wird durch ihre Standarte symbolisiert. Ist die königliche Familie zugegen, findet jeden Tag um 12.00h die Wachablösung der Garden vor dem Schloss statt. Wir können den Wachwechsel erleben, denn die Königin ist anwesend. Wir gehen weiter zur Marmorkirche. Die Frederikskirche (dänisch Frederiks Kirken), oft auch Marmorkirche genannt, der evangelisch-lutherischen dänischen Volkskirche steht in unmittelbarer Nähe des Schlosses Amalienborg. Mit ihrer monumentalen Kuppel prägt sie die Silhouette der Stadt. Bevor wir zum Schiff zurückfahren besuchen wir noch die kleine Meerjungfrau (dänisch Den lille Havfrue). So wird eine Bronzefigur an der Uferpromenade Langelinie in Kopenhagen genannt. Die Sitzfigur auf einem Findling hat ihr Vorbild in dem gleichnamigen Märchen des dänischen Dichters Hans Christian Andersen. Mit einer Höhe von 125 cm gilt das Kunstwerk nach dem Entwurf von Edvard Eriksen als eines der kleinsten Wahrzeichen der Welt.
Am Nachmittag checken wir ein. Das Schiff legt um 19:00h ab. Die Ostsee-Kreuzfahrt beginnt bei trübem Wetter.
Wir erreichen an diesem nebligen Morgen Tallinn und legen an. Als wir zu unserem Rundgang das Schiff verlassen ist es noch trocken doch später fängt es an zu regnen. Wir gehen vom Hafen durch die Große Strandpforte mit der Dicken Margarethe in die Stadt.
Tallinn (deutsche Aussprache [ˈtalɪn], estnische Aussprache [ˈtɑlʲˑinˑ]) ist die Hauptstadt sowie das wirtschaftliche und kulturelle Zentrum Estlands und mit rund 430.000 Einwohnern auch die weitaus größte Stadt des Landes. Sie liegt am Finnischen Meerbusen der Ostsee, etwa 80 Kilometer südlich von Helsinki. Bis zum 24. Februar 1918 hieß Tallinn amtlich Reval [ˈʀeːval], ein im deutschsprachigen Raum auch danach noch gebräuchlicher Name. Im Niederdeutschen lautet der Name Revel.
Den Namen Tallinn trug die Stadt im Estnischen bereits seit Eroberung durch den dänischen König Waldemar im Jahr 1219. Er wird üblicherweise abgeleitet von Taani-linn(a), was „Dänische Stadt“ oder „Dänische Burg“ bedeutet. Die Ursprünge Revals gehen auf eine hölzerne Burg (auf dem heutigen Domberg) und einen vermuteten estnischen Handelsplatz zurück, die Mitte des 11. Jahrhunderts gebaut wurden. Gleichzeitig wurde in dieser Zeit der Hafen Tallinns angelegt. Der Name Reval rührt vom estnischen Namen des historischen Landkreises her, dessen Zentrum die Stadt war, und wurde für die Burg und die spätere Stadt erst von Dänen und Deutschen geprägt. Im Jahre 1219 eroberte der dänische König Waldemar II. die alte estnische Burg (Schlacht von Lyndanisse) auf dem Domberg, errichtete sie neu und begann mit dem Bau einer Domkirche für den von Dänemark um 1167 im Zuge seiner Missionierung ernannten Bischof der Esten, Suffragan des Erzbischofs von Lund. Dänemark konnte die Burg jedoch nicht lange gegen die aufständischen Esten und die vordringenden Deutschen halten. 1227 eroberte der Schwertbrüderorden Reval mit päpstlicher Genehmigung. Nach der Niederschlagung eines großen Estenaufstandes mit der Hilfe des Deutschen Ordens entließ der dänische König 1346 seine estländischen Vasallen aus ihrem Treueid und verkaufte seine Rechte an Nord-Estland dem Deutschen Orden. Moskau besiegte bei seinem Einfall 1558–1561 den Deutschen Orden in Livland. Reval wandte sich an Schweden als Schutzmacht, womit eine bis zum Großen Nordischen Krieg 1710 anhaltende schwedische Herrschaft in der Stadt begann. Die Schweden reduzierten nach und nach die Vorrechte der Deutschen, jedoch nicht in dem Ausmaß, wie es die Esten im Hinblick auf den Status der Bauern in Schweden zunächst erhofften.
Am 24. Februar 1918 wurde die selbständige Republik Estland ausgerufen; die Stadt, die nun Tallinn hieß, wurde schließlich Hauptstadt des unabhängigen Estland. Die eigentliche Unabhängigkeit wurde im Freiheitskrieg (1918–1920) erkämpft und durch den Friedensvertrag mit dem sowjetischen Russland gekrönt. Ein geheimes Zusatzprotokoll zum deutsch-sowjetischen Nichtangriffspakt (im August 1939) machte den Weg für die Eroberung Estlands durch die Sowjetunion frei. Die deutschbaltische Bevölkerung wurde vom Tallinner Hafen aus auf Befehl Hitlers in den neu geschaffenen Reichsgau Wartheland umgesiedelt. 1941 besetzte die deutsche Wehrmacht Tallinn, wodurch die Stadt und das Land von einer Willkürherrschaft in die nächste geriet. Hitler verfolgte das Ziel, Estland dem Deutschen Reich anzugliedern. Am 9. März 1944 erfolgte ein schwerer sowjetischer Luftangriff. Es wurden 11 Prozent der Altstadt zerstört und 600 Tote gezählt. Nach 51 Jahren wurde Tallinn am 20. August 1991, zur Zeit des Moskauer Putsches, erneut zur Hauptstadt eines unabhängigen Estlands. Eine bewegte Geschichte des kleinen Estlands.
Wir gehen durch die alte Hansestadt Tallinn (Reval). Das Zentrum bildet der Rathausplatz (estn. Raekoja plats), der von dem 1322 erstmals erwähnten, aber schon im 13. Jahrhundert errichteten gotischen Rathaus und anderen stattlichen Gebäuden umschlossen wird. Von der öffentlich zugänglichen Aussichtsplattform des Rathauses bietet sich ein hervorragender Blick über Stadt, Hafen und Meerbusen. Das Wahrzeichen Tallinns – die Figur des Stadtknechts „Alter Thomas“ (estn. Vana Toomas) – schmückt seit 1530 die Turmspitze. Die beiden Wasserspeier in Drachengestalt sind aus dem 17. Jahrhundert. Wir gelangen zum Kirchberg. Die russisch-orthodoxe Alexander-Newski-Kathedrale (estn. Aleksander Nevski katedraal) mit ihren weithin sichtbaren Zwiebeltürmen wurde 1894–1900 als Sinnbild der Russifizierung Estlands erbaut. Daher konnte sich die estnische Bevölkerung längere Zeit kaum über dieses dominante „fremde“ Bauwerk freuen. Inzwischen ist sie ein weiterer touristischer Anziehungspunkt in der Altstadt.
Am frühen Morgen haben wir den Finnischen Meerbusen der Ostsee verlassen und sind die Newa hinunter nach St. Petersburg gefahren. Die Seabourn Pride hat am English Embankment (englisches Ufer) der Newa mitten in St. Petersburg festgemacht. Das ist sehr angenehm, denn man kann vieles in dieser Stadt zu Fuß erreichen. Wir gehen von Bord und erhalten am Ausgang zur Straße von einer russischen Grenzbeamtin ein Einreisevisum bis zum 24. Juli.
Wir hatten uns mit Geralt und Anita Goder in St. Petersburg verabredet, die mit dem Flugzeug angereist sind und in einem Hotel wohnen. Geralt hatte in einem Reisebüro eine Führung durch die Eremitage und den morgigen Ausflug nach Puschkin gebucht. Wir haben um 9:00h eine Verabredung mit einer deutsch sprechenden Reiseführerin auf dem Schlossplatz an einem Seiteneingang zur Eremitage. Olga wartet schon auf uns. Sie hat die Eintrittskarten und führt uns an den Wartenden vorbei in dieses weltberühmte Kunstmuseum, die Eremitage.
Die Eremitage [eʁɘmiˈtaːʒ] oder Ermitage (russisch Эрмитаж) in Sankt Petersburg an der Newa ist eines der größten und bedeutendsten Kunstmuseen der Welt. Auch der Gebäudekomplex, der das Museum beherbergt und zu dem der berühmte Winterpalast gehört, wird heute zusammenfassend als Eremitage bezeichnet. Er ist ein zentraler Bestandteil der zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärten Sankt Petersburger Innenstadt. Im Archiv befinden sich fast drei Millionen Objekte, unter anderem archäologische Fundstücke sowie die neben dem Louvre und dem Prado bedeutendste Sammlung klassischer europäischer Kunst. In mehr als 350 Sälen sind etwa 65.000 Exponate ausgestellt. Zu den ausgestellten Bildern gehören Werke holländischer und französischer Meister wie Rembrandt, Rubens, Matisse und Paul Gauguin. Außerdem sind zwei Gemälde des italienischen Universalgenies Leonardo da Vinci sowie im nahegelegenen Generalstabsgebäude 31 Gemälde des spanischen Malers Pablo Picasso ausgestellt. Das Museum hat etwa 2.500 Mitarbeiter. Olga wird nicht müde uns durch die Säle zu führen und das eine oder andere zu erklären. Wir werden aber langsam müde und beenden am Mittag den Rundgang. Im Hotel Europa nehmen wir ein kleines Lunch ein und gehen dann an einem Kanal entlang zur Auferstehungskirche.
Die Auferstehungskirche, auch als Blutkirche, Erlöserkirche und Erlöser-Kirche auf dem Blut (russisch Собор Воскресения Христова) bekannt, ist eine Memorialkirche in Sankt Petersburg. Sie ist nach dem Vorbild der Moskauer Basilius-Kathedrale gestaltet und als einziges großes Kirchengebäude der Petersburger Innenstadt, das nicht italienischen und klassizistischen westlichen Baustilen folgt, entsprechend auffällig. Erbaut wurde sie von 1883 bis 1912 an der Stelle, an der Alexander II. einem Attentat zum Opfer gefallen war. Sie wurde zur Hundertjahrfeier des Sieges über Napoleon Bonaparte im „Vaterländischen Krieg“ und zum 300-jährigen Jubiläum der Romanow-Dynastie eröffnet. Die Kirche steht in der Nähe des Newski-Prospektes am Gribojedow-Kanal. Sie bedeckt eine Fläche von etwa 7000 Quadratmetern; die innere flächendeckende Ausgestaltung im Ikonenstil und äußere Verzierung besteht vor allem aus Mosaiken. Die Kirche war nie Kirche im religiösen Sinne sondern ein Denkmal. Anfänglich wurde sie als Konzerthalle und Museum, später als Theater genutzt. In sowjetischer Zeit niedergerissen werden und war jahrzehntelang für die Öffentlichkeit geschlossen. Erst im August 1997 wurde die 27 Jahre andauernde Renovierung abgeschlossen und das Gebäude unter großer Anteilnahme der Bevölkerung als Museum wiedereröffnet.
Wir fahren heute mit Olga und einer Chauffeurin in einem Kleinbus nach Puschkin, früher Zarskoje Selo. Wir besuchen zuerst den Katahrinenpalast und dann noch das Schloss Pawlowsk.
Der Katharinenpark (russisch Екатерининский парк) befindet sich in Puschkin (früher Zarskoje Selo), etwa 25 Kilometer südlich von Sankt Petersburg. Er ist einer der fünf Landschaftsparks der Stadt und beherbergt auf seinem Territorium den Großen Katharinenpalast (Большой Екатерининский дворец). Dieser war einst russische Zarenresidenz, wurde nach schwersten Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg möglichst originalgetreu wieder aufgebaut und enthält als besondere Attraktion die Rekonstruktion des Bernsteinzimmers.
Das äußere Erscheinungsbild zeigt heute wesentliche Elemente der Architektur Rastrellis, auch wenn das Palais nach den Zerstörungen durch deutsche Truppen im Zweiten Weltkrieg eine fast völlige Rekonstruktion darstellt. Die sich über eine Länge von 85 Achsen hinziehende Fassade wird durch eingefügte Risalite rhythmisiert, was den außerordentlich monumentalen Gesamteindruck abmildert. Auch variiert die Dach- und Traufhöhe bei gleichbleibend durchlaufender Dreigeschossigkeit (zwei Vollgeschosse und ein Mezzanin). Obergeschoss und Mezzanin sind wie bei anderen Bauten Rastrellis durch eine Kolossalordnung zusammengefasst. Die ganze Fassade überzieht eine Fülle von Skulpturen und bauplastischen Elementen. Säulen und Pilaster wirken in ihrer enggestellten Reihung weniger gliedernd als ornamental. Die kräftige Farbigkeit der türkisblauen Fassade entspricht dem Original und betont den dekorativen Gesamteindruck. Diese ornamentale Fülle kann man als eine Annäherung an altrussische Traditionen sehen.
Pawlowsk (russisch Па́вловск) ist eine klassizistische ehemalige Sommerresidenz der russischen Zaren, nebst der gleichnamigen Stadt mit 16.087 Einwohnern (2010). Sie liegt etwa 30 Kilometer südlich von Sankt Petersburg und fünf Kilometer südöstlich von Puschkin. Seit 1998 ist sie administrativ Sankt Petersburg unterstellt und gehört zum Stadtbezirk (Rajon) Puschkin.
Die Geschichte der Stadt begann 1777, als das Grundstück der heutigen Parkanlage entlang des Flüsschens Slawianka dem späteren Zar Paul I. anlässlich der Geburt seines ersten Sohnes und Thronfolgers, Alexander, von seiner Mutter Katharina II. geschenkt wurde. Zunächst errichtete das Kronprinzenpaar dort zwei hölzerne Schlösschen, Marienthal und Paulslust, dann nahmen sie das große Schlossprojekt in Angriff. 1780 wurde der schottische Architekt Charles Cameron, welcher auch für Katharina II. in Zarskoje Selo baute, mit der Leitung der Bautätigkeiten in Pawlowsk beauftragt. Der klassizistische Entwurf wurde vom Kronprinzenpaar 1782 zur Ausführung genehmigt und im Jahre 1786 fertiggestellt. Vor allem kümmerte sich Sophie Dorothee von Württemberg, die als russische Kronprinzessin und spätere Zarin den Namen Maria Fjodorowna angenommen hatte, um den Ausbau der Anlage. Der internationale Ruf der Gärten und Schlösser ist untrennbar mit dieser Frau verbunden, die über vierzig Jahre lang die Ausgestaltung der Anlage vorantrieb. Nach Pauls Tod blieb der Palast Witwensitz von Maria Fjodorowna, später ging das Anwesen an den Konstantinowitsch-Zweig der Familie Romanow.
Die Innenräume des Großen Palastes sind weniger als die anderen barocken, großen Zarenresidenzen auf absolute Repräsentation und Machtentfaltung angelegt. Der Palast von Pawlowsk ist im Stil des Klassizismus gehalten. Er wirkt trotz seiner Größe entsprechend bescheidener und intimer. Außerdem steht im Gegensatz zu den anderen Residenzen in Pawlowsk der Park im Vordergrund. Der Klassizismus der Architekten Charles Cameron, Vincenzo Brenna, Andrei Woronichin, Pietro Gonzaga und Carlo Rossi schuf mit Schloss und Garten ein einzigartiges Ensemble.
Wir hatten eigentlich einen Ausflug mit einem Tragflächenboot die Newa hinunter zum Finnischen Meerbusen und weiter zum Schloss Peterhof gebucht. Als wir zur Anlegestelle kommen, wird uns mitgeteilt, dass das Schiff wegen Nebels nicht fahren kann. Während wir warten kommt ein Mann und bietet uns eine Autofahrt nach Peterhof an. Wir nehmen kurzentschlossen sein Angebot an und fahren mit ihm und seinem alten aber top gepflegten Wolga los. Nachdem wir angekommen sind, bitte ich den Fahrer auf uns zwei Stunden zu warten, was er gegen ein "kleines" Entgelt in US-$ auch macht.
Peterhof (russ. Петергоф Petergof) ist eine russische Palastanlage am Finnischen Meerbusen in der gleichnamigen Stadt, 30 Kilometer westlich von Sankt Petersburg. Das ursprünglich von Peter I. errichtete und von seinen Nachfolgern ausgebaute Gelände gilt als „russisches Versailles“ und ist seit 1991 Weltkulturerbe der UNESCO. Kurz nach der Gründung seiner neuen Hauptstadt Sankt Petersburg ließ sich Peter I. hier an der Südküste des Finnischen Meerbusens ein kleines Landhaus bauen, in dem er auf dem Weg von oder zur Festung Kronstadt oftmals eine Rast einlegte. Nach dem Sieg über die Schweden bei der Schlacht bei Poltawa 1709 beschloss der Zar, sich eine zeitgemäße Residenz errichten zu lassen, die ein Wahrzeichen der neuen Großmacht Russlands werden sollte. 1714 begannen die Planungen für das neue Schloss, an denen Peter, der sich auf einer langen Rundreise durch Europa bereits mit verschiedenen Handwerkskünsten beschäftigt hatte, aktiv mitarbeitete und für die er sich Rat von Andreas Schlüter und dessen Schüler Johann Friedrich Braunstein einholte.
Im August 1723 konnte Peterhof eingeweiht werden. Die Bauarbeiten an dem großen, doch recht schlichten Schloss waren zu diesem Zeitpunkt noch nicht vollständig abgeschlossen. Neben dem eigentlichen Palast waren die Goldene Kaskade und ein großer Teil des Unteren Parks angelegt, der 400 Meter lange Kanal zur Ostsee ausgehoben sowie die Arbeiten an den Lustschlössern Monplaisir und Marly, eine Reminiszenz an das Schloss Marly-le-Roi von Ludwig XIV., weitgehend beendet. Nach der Einweihung nutzte Peter I. den im barocken Stil dekorierten Palast als seine Sommerresidenz, während er die restlichen Jahreszeiten weitgehend im Winterpalast verbrachte. Das Schloss und die Parkanlagen wurden in der Folgezeit ständig erweitert und verschönert.
Das Schloss Peterhof ist eindrucksvoll wie die Fotos zeigen.
Die Seabourn Pride legt am Morgen in Helsinki an nachdem sie in der Nacht den Finnischen Meerbusen durchquert hatte.
Helsinki (finnisch [ˈhɛlsiŋki], schwedisch Helsingfors [hɛlsɪŋˈfɔrs]) ist die Hauptstadt Finnlands. Sie liegt in der Landschaft Uusimaa im Süden des Landes an der Küste des Finnischen Meerbusens und ist die nördlichste Hauptstadt eines Mitgliedstaates der EU. Mit 635.181 Einwohnern (2016) ist Helsinki mit Abstand die größte Stadt Finnlands und drittgrößte Stadt der Nordischen Länder, nach Stockholm und Oslo.
Zusammen mit den Nachbarstädten Espoo, Vantaa und Kauniainen bildet es die sogenannte Hauptstadtregion, einen Ballungsraum mit etwa 1,4 Millionen Einwohnern und damit den nördlichsten Ballungsraum der Welt mit über einer Million Einwohnern. Helsinki ist das politische, wirtschaftliche, wissenschaftliche und kulturelle Zentrum Finnlands. Rund sechs Prozent der Einwohner Helsinkis sind schwedischsprachig, offiziell ist die Stadt zweisprachig. Helsinki liegt 80 km nördlich von Tallinn, Estland, 400 km östlich von Stockholm, Schweden, und 390 km westlich von Sankt Petersburg, Russland. Es hat enge historische Verbindungen zu diesen drei Städten.
Helsinki wurde im Jahr 1550 während der Zugehörigkeit Finnlands zu Schweden gegründet, blieb aber lange unbedeutend. Kurz nachdem Finnland unter russische Herrschaft gekommen war, wurde Helsinki 1812 zur Hauptstadt des neugegründeten Großfürstentums Finnland bestimmt und löste so Turku als wichtigste Stadt des Landes ab. Seit 1917 ist Helsinki Hauptstadt des unabhängigen Finnlands.
Das Klima von Helsinki verbindet Merkmale des Kontinental- und Seeklimas. Die Jahresdurchschnittstemperatur in Helsinki beträgt 5,9 °C. Der kälteste Monat ist der Februar mit einer Durchschnittstemperatur von −4,7 °C, am wärmsten ist es im Juli mit 17,8 °C. Im Sommer können Höchsttemperaturen von bis zu 30 °C erreicht werden. Im Winter sind Temperaturen unter −10 °C keine Seltenheit; die niedrigste je in Helsinki gemessene Temperatur betrug −34,3 °C (10. Januar 1987). Wegen des Meerwindes liegt die gefühlte Temperatur vor allem im Winter oft noch niedriger als die gemessene Temperatur (Windchill). Die Wassertemperatur schwankt von 1 °C im Februar bis zu 17 °C im August. In den zahlreichen geschützten, niedrigen Buchten kann die Wassertemperatur im Sommer auch höhere Werte erreichen.
Helsinki gilt als Hochburg des Klassizismus. Zudem wird das Stadtbild durch die Jugendstil-Architektur aus den Anfangsjahren des 20. Jahrhunderts geprägt. Unter den modernen Gebäuden sind mehrere Vertreter des Funktionalismus hervorzuheben.
Vom Marktplatz nehmen wir eine Fähre zur Festung Suomenlinna (schwed. Sveaborg). Die Festung wurde 1748 auf mehreren vorgelagerten Inseln erbaut und gehört seit 1991 zum UNESCO-Weltkulturerbe. Suomenlinna ist ein beliebtes Ausflugsziel für Einheimische wie Touristen. Die Inseln werden heute noch von etwa 950 Menschen bewohnt. Ein Teil des Geländes wird militärisch genutzt und ist für Zivilisten nicht zugänglich.
Der Dom von Helsinki gehört zum zwischen 1820 und 1850 erbauten klassizistischen Zentrum Helsinkis. Carl Ludwig Engel lieferte bereits 1819 die ersten Pläne für den Dom. Der Bau wurde 1830 begonnen und 1852 fertiggestellt. Zunächst war er zu Ehren des russischen Zaren Nikolaus I. nach dessen Namenspatron, dem hl. Nikolaus, benannt. Nachdem Finnland 1917 unabhängig geworden war, wurde der Name in Suurkirkko („Großkirche“) geändert. Nach der Gründung des Bistums Helsinki 1959 wurde die Kirche zum Dom von Helsinki.
Nach einer langen und schönen Fahrt durch die Schären vor Stockholm erreichen wir am Mittag die schwedische Hauptstadt. Die Seabourn Pride war zuletzt von Möwenschwärmen begleitet. Der Anlegeplatz ist stadtnah. Wir gehen von Bord und erkunden die Stockholmer Altstadt, das Stadtschloss, die deutsche Kirche und andere Sehenswürdigkeiten.
Stockholm (vom altschwedischen stokker, entsprechend schwedisch stock „Baumstamm, Warenbestand“ und holmber, schwedisch holme „kleine Insel“) ist die Hauptstadt Schwedens und mit 949.761, 1,4 Millionen (Stockholm) beziehungsweise 2,1 Millionen Einwohnern (Groß-Stockholm) die größte Stadt in Skandinavien. Sie hat eine mehr als sieben Jahrhunderte zurückreichende Besiedlungsgeschichte und ist seit 1643 die Residenz des Königs. Die Stadt ist sowohl Sitz des schwedischen Parlamentes als auch der schwedischen Regierung. Sie ist ebenso das kulturelle Zentrum des Landes und Bischofssitz. In einer Rangliste der Städte nach ihrer Lebensqualität belegte Stockholm im Jahre 2018 den 23. Platz unter 231 untersuchten Städten weltweit. Die Stelle, an der heute Stockholm steht, wird zum ersten Mal vom isländischen Dichter und Sagenschreiber Snorri Sturluson (1179–1241) erwähnt: Er beschreibt in der Ynglingasaga eine Pfahlbarriere über die heutige Wasserstraße Norrström, die er Stokksunda nannte. Bei Ausgrabungen in den späten 1970er-Jahren kamen Überreste von Wasserpfählen zum Vorschein, die aus dem 11. Jahrhundert stammen und diese Aussage stützen. Außerdem wird von Snorri auch ein Befestigungsturm aus dem 12. Jahrhundert erwähnt, der sich dort befunden haben soll, wo seit 1580 das königliche Schloss steht. Mit dem Einzug Gustav Wasas 1523 und dem Aufbau einer starken Königsmacht entwickelte sich Stockholm auch zu einer wichtigen Residenzstadt. Neben dem Bürgertum begann nun auch der königliche Hof, das Stadtbild zu prägen. Die Stadtinsel bot nicht mehr genug Platz, und 1529 wurden Södermalm und Norrmalm unter die Herrschaft Stockholms gestellt. Die Stadt wuchs und erreichte um 1600 eine Einwohnerzahl von 10.000 Einwohnern. Im 17. Jahrhundert stieg Schweden zur Großmacht auf. Dies spiegelte sich auch in der Entwicklung der Stadt Stockholm wider – von 1610 bis 1680 versechsfachte sich die Einwohnerzahl. Es gab in den folgenden Jahrhunderten ein ständiges auf und ab. Wirtschaftlich kam es in den 1940er und 1950er Jahren zu einer Umstrukturierung. Arbeitsintensive Unternehmen in Niedriglohnbranchen verschwanden, während kapitalintensive Unternehmen und Unternehmen im Hochtechnologiebereich wuchsen. Ein Beispiel dafür ist der Stadtbezirk Kista, der sich in den 1990er Jahren zum IT-Zentrum Schwedens entwickelte. Schweden orientierte sich früh am amerikanischen Beispiel, so auch in Sachen Motorisierung.
Die Altstadt auf der Stadtinsel (Stadsholmen) weist noch immer das mittelalterliche Straßennetz mit den von Nord nach Süd über die Insel verlaufenden Straßen (Österlånggatan und Västerlånggatan) und schmalen, zum Wasser abfallenden Gässchen auf. Mittendrin befindet sich die deutsche Kirche (Tyska kyrkan). Einen anderen Eindruck machen im Norden der Insel die Paläste der Großmachtszeit wie das Ritterhaus und das im Norden zum Wasser hin gelegene Bondesche Palais, das Oxenstiernasche Palais und das Tessinsche Palais in der Nähe der Storkyrkan, dem Stockholmer Dom, und natürlich das Königliche Schloss, dessen mittlere Achse auf die Norrbro (Nordbrücke) weist, mit der die Altstadt über die Insel Helgeandsholmen mit Norrmalm, dem nördlichen Ufer, verbunden ist. Ein Großteil der Altstadt ist allerdings autofrei.
Am zweiten Tag unseres Stockholm Aufenthalts fahren wir morgens mit dem Boot zur Insel Drottningholmen und besuchen das neue Königsschloss und am Nachmittag besuchen wir das Vasa-Museum.
Schloss Drottningholm (dt. Königinneninsel) war ursprünglich ein königliches Lustschloss auf der Insel Lovön im Mälaren in der Gemeinde Ekerö. Es ist heute neben seiner musealen Nutzung zugleich privater Wohnsitz der schwedischen Königsfamilie Bernadotte, derzeit von König Carl XVI. Gustaf und seiner Ehefrau Silvia, die 1982 den Südflügel als Hauptwohnsitz bezogen und seither das Stockholmer Schloss nur noch als Amtssitz und für Repräsentationszwecke benutzen. Schloss Drottningholm steht seit 1935 als Byggnadsminne unter staatlichem Schutz und wurde als erstes schwedisches Kulturdenkmal in die Liste des Weltkulturerbes der UNESCO aufgenommen, und zwar aufgrund zweier spezieller Gebäude, des chinesischen Schlösschens (Kina slott) und des Drottningholmtheaters (Drottningholms slottsteater). Schloss Drottningholm wird auch als „schwedisches Versailles“ bezeichnet. Wir gehen in den Park des Schlosses und in das Theater und bewundern die Bühnentechnik. Dann fahren wir wieder zurück, denn wir wollen noch in das Vasa Museum.
Das Vasa-Museum (schwedisch Vasamuseet) ist ein maritimes Museum in Stockholm, Schweden. Es befindet sich auf der Insel Djurgården und zeigt das fast vollständig erhaltene, auf seiner Jungfernfahrt 1628 gesunkene Kriegsschiff Vasa sowie dessen Geschichte. Das Museum wurde 1990 eröffnet, gehört zum Verbund Statens maritima museer (deutsch Staatlich-Maritime Museen Schwedens) und ist das meistbesuchte Museum in Skandinavien. Von 1961 bis 1988 wurde die Vasa provisorisch in der Wasavarvet (Vasa-Werft) untergebracht und zur Konservierung mit Polyethylenglykol behandelt. Die schwedische Regierung beschloss 1981, ein eigenständiges Vasa-Museum errichten zu lassen und veranstaltete einen Architekturwettbewerb, dessen endgültige Sieger, Marianne Dahlbäck und Göran Månsson, sich gegen insgesamt 384 eingereichte Modelle durchsetzten. Der Bau des neuen Gebäudes wurde um ein Trockendock einer alten Schiffswerft ausgeführt und begann am 2. November 1987 mit einer Zeremonie unter Teilnahme von Prinz Bertil. Im Dezember 1988 zog man die Vasa in das geflutete Trockendock unter dem halbfertigen Gebäude und im Sommer 1989, als bereits Besucher die Baustelle betreten durften, zählte man schon 228.000 Interessierte. Das Museum wurde am 15. Juni 1990 eröffnet. Die Baukosten beliefen sich auf über 200 Mill. Kronen. Bisher ist die Vasa von über 25 Millionen Menschen gesehen worden. 2009 wurde mit 1.154.615 Besuchern ein Rekord aufgestellt.
Wir machen heute in Warnemünde fest. Das Ostseebad Warnemünde (niederdeutsch Warnemünn), offiziell Seebad Warnemünde, ist ein Stadtteil im Norden der Hansestadt Rostock in Mecklenburg-Vorpommern. Die Warnow mündet hier in die Ostsee und gab Warnemünde seinen Namen, es wurde 1195 erstmals in dänischen Urkunden erwähnt. Seit 1323 gehört es zu Rostock. Für Jahrhunderte war Warnemünde vor allem ein kleiner Hafen- und Fischerort, bis um 1821 der touristische Badebetrieb begann. Mit seinem bis zu 150 Meter breiten Sandstrand verfügt das Seeheilbad über den breitesten Sandstrand der deutschen Ostseeküste.
In Warnemünde herrscht Notstand. Seit heute Morgen ist das Schiff und der ganze Ort von Millionen Marienkäfern bedeckt. Man kann sich kaum noch draußen aufhalten. Wir fliehen und fahren mit dem Linienbus ins Zentrum von Rostock, um diese sehenswerte Stadt zu besichtigen. Rostock ([ˈʁɔstɔk]) ist eine norddeutsche kreisfreie Groß-, Universitäts- und Hansestadt an der Ostsee. Sie liegt im Landesteil Mecklenburg des Landes Mecklenburg-Vorpommern. Mit 208.409 Einwohnern ist sie die bevölkerungsreichste Stadt Mecklenburg-Vorpommerns. Geprägt wird Rostock durch seine Lage am Meer, seinen Hafen sowie die Universität Rostock, die 1419 gegründet wurde und die älteste Universität im Ostseeraum ist. Der für den Fährverkehr und Güterumschlag bedeutende Rostocker Hafen sowie der größte deutsche Kreuzfahrthafen in Warnemünde liegen im Bereich der Stadt Rostock. Rostock erhielt am 24. Juni 1218 das Lübische Stadtrecht. Neun Jahre später wurde die Stadt zum Zentrum der bis 1327 bestehenden Herrschaft Rostock. Als ab 1283 wendisches Mitglied der Hanse blühte die Stadt durch den Freihandel auf. Aus jener Zeit sind wertvolle Werke der Backsteingotik erhalten. Viele weitere Baudenkmale in Rostock zeugen von der geschichtlichen Entwicklung der Stadt. Durch den Niedergang der Hanse, den Dreißigjährigen Krieg und den Großen Stadtbrand von 1677 wurde Rostock zurückgeworfen und die Einwohnerzahl verringerte sich auf ein Drittel, wovon sich die Stadt erst mit der Industrialisierung im 19. Jahrhundert vollständig erholen konnte.
Trotz aller Zerstörungen, die vor allem der Stadtbrand von 1677 und die Bombardierungen des Zweiten Weltkriegs, aber auch die Stadtplanung infolge des Wachstums im 19. Jahrhundert und zur Zeit der DDR verursachten, verfügt Rostock über einen reichen Altbaubestand und einen relativ geschlossenen historischen Stadtkern. Besonders hervorzuheben sind Gebäude im Stil der Backsteingotik aus der Zeit der Hanse.
Die größte Kirche ist St. Marien im Stadtzentrum, ein Hauptwerk der norddeutschen Backsteingotik, geprägt von einem mächtigen Westbau mit Turmmassiv. Der Bau der dreischiffigen Basilika, die aber den Charakter eines Zentralbaus hat, begann um 1290 und war um die Mitte des 15. Jahrhunderts abgeschlossen. St. Marien weist eine besonders reiche Ausstattung auf. Eine frühgotische Vorgängerkirche wurde erstmals 1232 urkundlich erwähnt. In der Östlichen Altstadt stehen die St.-Petri-Kirche am Alten Markt, deren Umgebung die Keimzelle Rostocks darstellt, sowie die frühgotische Nikolaikirche.
Wir fahren von der deutschen Küste zurück nach Dänemark und steuern nun die Insel Bornholm an. Bornholm [-ˈhɔlm] (dänische Aussprache: [bɔʀnˈhɔlʔm]) ist zusammen mit sechs unbewohnten kleinen Nebeninseln (insgesamt elf Hektar) die östlichste Insel und Gemeinde Dänemarks. Die Ostseeinsel liegt zwischen dem schwedischen Schonen und der polnischen Woiwodschaft Westpommern, etwa 150 km südöstlich von Kopenhagen und 80 km nordöstlich von Rügen. Die Südküste Schwedens ist etwa 40 km entfernt. Die Insel hat 39.695 Bewohner (1. Januar 2018), die teilweise Bornholmsk, einen ostdänisch-schonischen Dialekt sprechen.
Am Abend gibt es wieder einen Galaabend. Nach 18:00h tragen die meisten Herren Smoking und die Damen ein Abendkleid.
Wir sind heute morgen in Rønne auf der dänischen Insel Bornholm angekommen. Die Insel Bornholm ist 588,3 km² groß. Sie ist in Nordwest-Südost-Richtung 40 km lang. Die größte Breite in Südwest-Nordost-Richtung beträgt 30 km. Die Insel bildet mit der Ostsee eine 158 km lange Küste. Die Oberflächenform der Insel entspricht einem leicht gewellten Hügelland, das allseits zu seiner höchsten Höhe im Inselinneren, dem 162 m hohen Rytterknægten. Gesteinsbedingt ist die Küste Bornholms meist Steilküste und Felsküste. Die Felsen brechen oft senkrecht ins Meer ab. Die höchsten Klippen befinden sich südlich von Hammerhus. Die Felsen an der Falkenschlucht (Falkeslugten) sind über 40 Meter hoch. Die Helligdoms-Klippen (Helligdomsklipperne) bei Tejn erreichen 22 m Höhe. Über 20 m hoch sind auch die Granitklippen von Jons Kapel bei Vang. Ausgedehnte, flach ins Meer auslaufende helle Sandstrände befinden sich nur an der Südostecke entlang der Orte Dueodde, Snogebæk und Balka.
Rønne ist die größte Stadt auf Bornholm und Sitz von deren Amts- und Gemeindeverwaltung. Bis zum 31. Dezember 2002 war sie darüber hinaus noch eine selbstständige Gemeinde innerhalb des Amtes Bornholm. Die Stadt liegt an der südwestlichen Ecke der Ostseeinsel und hat 13.737 Einwohner.
Wir haben schönes Wetter, spazieren durch die Stadt und trinken Kaffee.
Kopenhagen (dänisch København [kʰøb̥m̩ˈhɑʊ̯ˀn], in bis ins 19. Jahrhundert gültiger Rechtschreibung Kjøbenhavn) ist die Hauptstadt Dänemarks und das kulturelle und wirtschaftliche Zentrum des Landes. Die Stadt ist Sitz von Parlament (Folketing) und Regierung sowie Residenz der dänischen Königin Margrethe II. Die dänische Hauptstadt gehört zu den bedeutendsten Metropolen Nordeuropas, ist ein beliebtes Reiseziel und Hafenstadt. Die Kommune Kopenhagen (Københavns Kommune) hat 613.288 Einwohner, die Hauptstadt im formalen Sinne (bestehend aus den Kommunen København, Frederiksberg und Gentofte) 793.501 Einwohner. Im Ballungsraum Kopenhagen beträgt die Einwohnerzahl 1.295.686.
Im 12. Jahrhundert wurde am Øresund eine Burg errichtet, die den kleinen Handelshafen nach Schonen und Amager an der Fischersiedlung Havn („Hafen“) sichern sollte. Nicht zuletzt die günstige Lage ungefähr halbwegs zwischen dem wichtigen Bischofssitz in Roskilde und dem skandinavischen Erzbischofssitz in Lund (damals dänisch) war von entscheidender Bedeutung. Entsprechend erhielt auch die mit der Burg neu gestaltete Siedlung den Namen Køpmannæhafn („Kaufmännerhafen“). 1254 erhielt das junge Kopenhagen von Bischof Jakob Erlandsen sein erstes Stadtrecht, allerdings wurde die Stadt in den Jahren 1362 und 1368 als unliebsamer Konkurrent der Hanse zusammen mit der Burg geplündert und zerstört. Nach einem erneuten Angriff der Hanse war der Hafen 1428 eine Zeitlang von Schiffwracks blockiert. Die Entwicklung ließ sich jedoch nicht mehr aufhalten: 1416 wurde die wiederaufgebaute Stadt Residenz des Königs, und 1443 übernahm sie von Roskilde die Hauptstadtfunktion. In der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts blühte Kopenhagen unter Christian IV. auf.
Am 9. April 1940 wurde Kopenhagen kampflos von deutschen Truppen eingenommen. Die Stadt blieb wie das übrige Dänemark bis zum 5. Mai 1945 besetzt, aber bis auf wenige Ausnahmen von Kriegszerstörungen verschont. Einige Industriebauten wurden zum Ziel von Angriffen dänischer Widerstandskämpfer. Als am 29. August 1943 die dänische Regierung zurücktrat, folgte eine unruhige Zeit. Im Juni 1944 begann im Arbeiterviertel Nørrebro ein gegen die Besatzungsmacht gerichteter Generalstreik, der sich auf ganz Dänemark ausbreitete. Im August 1944 wurden im Zuge einer Vergeltungsaktion weite Teile des Tivolis, die Königliche Porzellanmanufaktur, ein Bürgerversammlungshaus und ein Studentenwohnheim von der Schalburg-Gruppe, einem dänischen SS-Korps, gesprengt. Am 21. März 1945 bombardierten alliierte Flugzeuge das Shell-Haus, das von den Deutschen als Gestapo-Hauptquartier benutzt wurde; dabei kamen etwa 125 Menschen ums Leben. Eines der niedrig fliegenden angreifenden Flugzeuge streifte am Bahnhof einen Lichtmast und stürzte bei der Französischen Schule ab. Die darauffolgende Explosion ließ nachfolgende Piloten glauben, das sei das Ziel, worauf von ihnen die Schule bombardiert wurde; insgesamt 900 Menschen kamen dabei um. Von diesem Bombardement in den letzten Tagen des Zweiten Weltkrieges abgesehen, blieb Kopenhagen von Kriegszerstörungen verschont.
Die 1,25 Meter große Lille Havfrue (dänisch, Die kleine Meerjungfrau) des Kopenhagener Bildhauers Edvard Eriksen (1876–1959) ist das bekannteste Wahrzeichen der Stadt. Sie wurde am 23. August 1913 eingeweiht. Eriksen hatte für die Titelfigur des Märchens von Hans Christian Andersen das Gesicht der damals in Kopenhagen berühmten Primaballerina Ellen Price und den Körper seiner Frau Eline als Vorlage benutzt. Wir hatten die Meerjungfrau schon bei unserer Anreise gesehen.
Der Tivoli gegenüber dem Hauptbahnhof ist einer der ältesten Freizeitparks der Welt (der älteste, Dyrehavsbakken, liegt im Norden der Stadt) und das 1960 von Arne Jacobsen errichtete SAS Royal Hotel das erste Hochhaus in Kopenhagen. Am dem Rådhusplads befindet sich auch das Rathaus. Es wurde zwischen 1892 und 1905 im Stil der nordischen Nationalromantik erbaut. Das Gebäude wurde am 12. September 1905 eingeweiht und ist mit vielen Skulpturen geschmückt. Der Rathausturm ist mit 105,6 Metern Dänemarks höchster Turm.
Weiter nördlich liegt der 34,8 Meter hohe Rundetårn („Runder Turm“). Ein 209 Meter langer, stufenloser Wendelgang führt auf diesen zwischen 1637 und 1642 erbauten Aussichtsturm. Wir besteigen ihn. An den Turm schließt sich die Trinitatis Kirke (Dreifaltigkeitskirche) an. Hier befinden sich auch die Einkaufsstraßen Strøget und Strædet. Sie bilden mit über einem Kilometer Länge eine der längsten Fußgängerzonen Europas und sind eine beliebte Einkaufsmeile.
Zwischen den Fußgängerzonen und dem Inderhavn erstreckt sich einer der wichtigsten Touristenmagnete der Stadt, das Schloss Christiansborg (Christiansborg Slot). Seit 1918 Sitz des Parlaments, befindet sich an der Stelle einer älteren Burg, die Bischof Absalon Saxo Grammaticus zufolge 1167 errichtet haben soll. Der heutige Gebäudekomplex mit dem 90 Meter hohen Schlossturm entstand zwischen 1907 und 1928. An der Nordseite des Schlosses steht die 1826 vollendete klassizistische Schlosskirche. Wir besichtigen das Schloss.
Unmittelbar neben dem Schloss Christiansborg befindet sich Børsen, die ehemalige Kopenhagener Börse. Der Renaissancebau entstand zwischen 1619 und 1640 und ist mit seinem 54 Meter hohen Turm in Form von verschlungenen Drachenschwänzen ein weiteres Wahrzeichen der Stadt.
Eine weitere Sehenswürdigkeit ist der Nyhavn. Diese Straße mit Giebelhäusern beiderseits des gleichnamigen Hafenarms ist Zentrum der Gastronomie in Kopenhagen. Nordwestlich vom Kongens Nytorv befindet sich Rosenborg Slot (Schloss Rosenborg). Das 1607 bis 1617 als Sommerresidenz für Christian IV. erbaute, durch holländische Architektur beeinflusste Renaissanceschloss beherbergt die dänischen Kronjuwelen. Seit 1833 ist es Museum. Sehenswert sind der Elfenbeinthron mit drei silbernen Löwen und die mit Edelsteinen verzierten Goldkronen Christians IV. und Christians V.
Wir besichtigen Den Hirschsprungske Samling (die Sammlung Hirschsprung) ist ein Museum für Bildende Kunst in Dänemark und befindet sich im Zentrum der Hauptstadt Kopenhagen an der Stockholmsgade 20. Es liegt in der Parkanlage Østre Anlæg in der Nähe des Statens Museum for Kunst und ist ein Teil des auch Parkmuseerne genannten Areals. Es wurde errichtet, um die private Kunstsammlung Heinrich Hirschsprungs aufzunehmen und beherbergt eine Sammlung dänischer Kunst des 19. und frühen 20. Jahrhunderts. Heinrich Hirschsprung (1836–1908) entstammte einer Familie mit jüdisch-deutschen Wurzeln. 1858 übernahmen Heinrich und sein Bruder Bernhard (1834–1909) die Leitung des von ihrem Vater 1926 gegründeten Tabakhandels und bauten diesen aus zu A.M. Hirschsprung & Sønner, spezialisiert auf die Herstellung von Zigarren.
Gegen Mittag fliegen wir nach Frankfurt zurück. Es war eine sehr schöne Reise mit vielen unterschiedlichen Eindrücken auf unserem Lieblingsschiff der Seabourn Pride.