Diese Mittelmeer-Kreuzfahrt mit Mein Schiff 2 führt uns zu Häfen in Griechenland und der Türkei.
Historische und auch andere Informationen sind zum Teil Wikipedia und meinem Reisetagebuch entnommen.
Besuchte Orte sind:
Antalya, Großstadt an der türkischen Riviera
Korinth-Kanal, Peloponnes, Griechenland
Istanbul, UNESCO Weltkulturerbe (Altstadt, Hagia Sophia usw), Türkei
Ephesus, UNESCO Weltkulturerbe, Türkei
Vulkaninsel Santorin, Griechenland
Badeort Marmaris, Türkei
Insel Rhodos, UNESCO Weltkulturerbe (Stadt Rhodos), Griechenland
Diese Kreuzfahrt führt uns zu bedeutenden Weltkulturerbestätten und zu historisch bedeutenden Plätzen in Griechenland und der Türkei.
Unser Kreuzfahrtschiff "Mein Schiff 2" war das zweite Schiff in der Flotte der TUI Cruises. Es wurde in der Meyer Werft, Papenburg für Celebrity Cruises 1997 gebaut und und 2010 an TUI Cruises verkauft. 2019 wurde das Schiff in "Mein Schiff Herz" umbenannt, nach dem ein neues "Mein Schiff 2" in Dienst gestellt worden war.
Der Wecker weckt uns aus tiefem Schlaf. Schon um 3:30 Uhr holt uns das Taxi von SMS ab und bringt uns über die noch leere Autobahn zum Flughafen. Um 5:15 startet unser Flugzeug des Ferienfliegers SUN-EXPRESS, einer paritätischen Beteiligung von Lufthansa und Türkish Airlines, nach Antalya im östlichen Mittelmeer. Das Flugzeug ist sehr eng bestuhlt. Es gibt ein Laugenbrötchen mit Käse, einen Kaffee und ein Wasser, kostenlos. Die Flugbegleiterinnen sind freundlich. Wir versuchen zu schlafen, was aber nicht gelingen will, weil es zu hell und zu laut ist. Antalya liegt in der osteuropäischen Zeitzone. Als wir um 9:35 landen, ist es auf unserer Uhr noch 8:35. Nach der Passkontrolle werden wir mit einem Bus zum Schiff gefahren. Dort checken wir ein und müssen eine weitere Passkontrolle über uns ergehen lassen. Mein Pass hat nur noch ganz wenig Platz für Stempel. Das macht nichts, denn ich brauche sehr bald einen neuen.
Nun offenbart sich der ganze Wahnsinn schlechter Organisation. Wir können unsere Suite erst ab 15:00 beziehen und dazwischen liegen lange 5 Stunden voller Müdigkeit und immer schlechter werdender Stimmung, die in meinem Ausspruch gipfelt: "Nie wieder eine Kreuzfahrt mit Mein Schiff. Die müssen erst einmal lernen, wie man so etwas organsiert." Das Schlimmste liegt aber noch vor uns. Die notwendige Seenotrettungsübung soll heute Abend erst um 21:15 stattfinden. Wer sich so etwas ausdenkt, hat wohl in seinem Alltag nicht mit Menschen zu tun. Also nichts mit frühem Schlafen gehen.
Um 15:00 beziehen wir unsere Juniorsuite 12025 und ruhen uns bis 17:30 aus. Dann gehen wir in die X-Lounge und anschließend zu Richards. Mal sehen was sich in dem einen Jahr geändert hat. Das Personal bei Richards ist neu. Allerdings treffen wir einen Weinkellner, der uns schon auf unserer Maltakreuzfahrt vor zwei Jahren bedient hat. Oleg ist Ukrainer aus Lemberg und erzählte uns von seinem Heimaturlaub vor kurzem. Dort ist die wirtschaftliche Situation schlecht. Er sagte uns, dass er seine Familie mit 7 Köpfen im Wesentlichen versorgt. Das Essen bei Richards ist gut. Der Wein hervorragend. Wir haben sogleich für morgen reserviert. Nach dem Essen ruhen wir uns noch ein bisschen aus und dann geht es zum Treffpunkt in der Musterdstation D im Restaurant Surf & Turf auf Deck 7. Nach endlosen Belehrungen und der Vollständigkeitsüberprüfung fehlen 4 Paare, die es wohl vorgezogen haben, zu schlafen. Dann werden wir noch zu den Rettungsbooten auf Deck 6 geführt. Nach fast einer Stunde ist die Übung beendet und wir gehen von Deck 6 die Treppe hinauf zum Deck 12 in unsere Suite. Eine letzte große Anstrengung vor dem Schlafengehen. Wir sind todmüde. Ich werde eine Beschwerdemail an TUI und unser Reisebüro senden. So kann ein Wohlfühlschiff mit seinen Gästen nicht umgehen. Wir fühlen uns an der Nase herumgeführt.
Wir stehen erst um 9:00 auf, denn heute ist ein Seetag. Das Schiff fährt zwischen dem türkischen Festland und den griechischen Inseln nach Piräuas, dem Hafen von Athen, den wir morgen früh erreichen werden. Wir passieren Rhodos. Die Insel wollen wir auf der Rückfahrt besuchen. Der Himmel ist heute stark bewölkt. Es ist ziemlich kühl (17-19°). Wir frühstücken in der X-Lounge und werden von der Concierge und ihrer Mitarbeiterin hervorragend betreut. Sehr angenehm. Leider ist das Internet wieder einmal extrem langsam.
Bis zum Mittag bleiben wir in der Lounge und gehen dann in den Saunabereich auf Deck 11 am Bug des Schiffes. Hier ist es ruhig. Wir sonnen uns eine ganze Weile und gehen dann in die große Sauna mit dem Panoramafenster zum Meer. Es sind nur wenige Leute in der Sauna. Danach macht Jutta einen Mittagsschlaf in unserer Suite und ich gehe in die Lounge, um meine Mails abzusenden. Der Empfang in der Suite ist so schlecht, dass man E-Mails weder senden noch empfangen kann. In der Lounge ist es etwas besser, aber nicht gut.
Am Abend empfängt uns der schwedische Kapitän, Herr Lyddby, mit seinen Offizieren in der X-Lounge. Anschließend gehen wir zu Richards und essen eine Beinscheibe in Barolosausce und mit Polenta. Sehr gut. Auf dem Empfang haben wir den Küchenchef kennengelernt. Er kündigte uns seinen Sous-Chef bei Richards an. Der Sous-Chef kommt später an unseren Tisch und wir besprechen das Abendessen für morgen. Wir entscheiden uns für Hummer bzw. King Crab Legs.
Anschließend gehen wir noch zu einem Vortrag, in dem uns ein Schweizer Gedächtniskünstler beibringen will, wie man sich Dinge besser merken kann. Für mich klingt das alles nicht überzeugend. Jutta ist sehr angetan von seinen Ratschlägen. Sie sind für Leute mit großer Fantasie besser geeignet als für solche mit weniger. Man baut sich um die zu Merk-Begriffe eine Geschichte, die man sich behält.
Wir sind heute früh im Hafen von Piräus angekommen. Das Wetter meint es gut mit uns. Es ist sonnig und warm. 2012 hatten wir am Ende einer Kreuzfahrt, die uns von Dubai durch das rote Meer und den Suezkanal nach Athen führte, die Stadt und die Akropolis besichtigt, so dass wir uns jetzt für eine Fahrt durch den Kanal von Korinth entscheiden.
Um 8:30 beginnen wir unseren Ausflug. Mit dem Bus geht es über eine tolle 6 spurige Autobahn ca. 50 km von Piräus nach Korinth überwiegend am Meer entlang. Am Kanaleingang auf der Ägäis-Seite besteigen wir ein Boot, das uns durch den von 1881 bis 1893 gebauten, 6.346 m langen Kanal fährt. Man hatte damals die Landenge von Korinth, den so genannten Isthmus von Korinth, an ihrer schmalsten Stelle durchgraben. Der Kanal verbindet den Saronischen Golf mit dem Golf von Korinth und erspart eine etwa 400 km lange Fahrt rund um die Peloponnes. Der Kanal hat eine Wassertiefe von etwa 8 m. Das Kanalbett ist im Niveau des Wasserspiegels etwa 24,6 m breit, verengt sich jedoch bis zum Grund auf ca. 21 m, während die obere lichte Weite des Geländeeinschnitts durchschnittlich 75 m beträgt. Die Steilwände am Kanal ragen bis zu 79 m in die Höhe. Für heutige Schiffe ist er nicht mehr geeignet. Ich bin 1999 mit der kleinen Sea Goddes I durch den Kanal gefahren, aber die kleinen Kreuzfahrtschiffe sind längst ausgemustert. Heute haben Vergnügungsdampfer 2000 und mehr Passagiere und sind sehr viel breiter als 24 m. Die Passage durch den Kanal ist eindrucksvoll. In der Mitte ragen die Wände bis zu 79 m steil hoch. Es gibt einige Brücken für Autos und auch für die Eisenbahn. Von einer Brücke haben wir einen Blick von oben auf den Kanal und erhalten einen Überblick über seine Dimensionen. Eindrucksvoll! In einem Café neben der Brücke trinken wir einen doppelten Espresso. Man berechnet uns bei Selbstbedienung 2,50 €, ein akzeptabler Preis. Um 13:30 sind wir wieder zurück auf dem Schiff.
Um 18:00 gehen wir wieder in die X-Lounge und trinken Champagner und anschließend zu Richards, denn dort wartet heute Abend etwas ganz besonderes. Jutta bekommt eine Riesenportiion Königskrabbenbeine (alaskian king crab legs) und ich einen Hummer mit Spargel und Sauce Hollandaise. Alles schmeckt vorzüglich. Wir sind ganz begeistert und loben den Sous-Chef. Nach dem Essen gehen wir mit vollem Bauch noch in eine Bar und trinken einen Digestif.
Die Dardanellen werden auch Hellespond genannt. Die Meerenge verbindet das Ägäische Meer mit dem Marmarameer und über den anschließenden Bosporus mit dem Schwarzen Meer. Die Dardanellen sind etwa 65 Kilometer lang und zwischen 1,3 und 6 Kilometer breit, dabei durchschnittlich 50 Meter tief. An der Oberfläche fließt eine Strömung aus dem Marmarameer zum Mittelmeer, während eine Unterströmung in die entgegengesetzte Richtung fließt. Der Salzgehalt des Mittelmeers ist doppelt so hoch wie der des Schwarzen Meers.
Im 2. Perserkrieg überquerte der persische König Xerxes den Hellespont während seines Feldzugs gegen Griechenland etwa 480 v. Chr. mit zwei Schiffbrücken, die jeweils aus über 300 Schiffen bestanden und eine zeitweise Öffnung für kleinere Schiffe gehabt haben sollen. Alexander der Große überschritt den Hellespont im Jahr 334 v. Chr. mit einer Armee aus etwa 35.000 Makedonen und Griechen zu Beginn seines Persienfeldzuges. Es gab viele bedeutende Seeschlachten. Nach dem Dardanellen-Vertrag von 1841 war es nur türkischen Kriegsschiffen gestattet, diese Meerenge zu passieren. Im ersten Weltkrieg versuchten Australier und Neuseeländer als Teil der Allierten türkisches Territorium bei Gallipoii zu erobern, wurden aber zurückgeschlagen. Es gabe viele Tote und Verwundete auf beiden Seiten. Das Verhältnis zwischen Großbritannien und Australien sowie Neuseeland wurde schwer belastet. Der Oberbefehlshaber auf der britischen Seite war Winston Churchill, der abdanken musste. Seit 1936 regelt der Vertrag von Montreux die Durchfahrtsrechte.
Am späten Vormittag hören wir einen interessanten Vortrag über die Geschichte von Istanbul, das früher Byzanz und auch Konstantinopel hieß. Wir buchen für heute Abend 20:00 eine Bootsfahrt auf dem Bosporus.
Das Schiff soll um 19:00 an unserem Ankerplatz in Istanbul anlegen. Wir gehen schon um 18:30 zu Richards essen, weil wir uns mit anderen um 20:00 im Theater treffen, um mit dem Bus zu unserer Bootsfahrt gebracht zu werden. Die schöne Kulisse von Istanbul beim Einlaufen erleben wir an unserem Tisch bei Richards. Leider sind die Fenster im Restaurant und auch in der X-Lounge seit Antalya nicht mehr gereinigt worden. Man kann nicht durch sie hindurch fotografieren. Das ist ein Mangel, der auf einem Wohlfühlschiff nicht akzeptabel ist. Bei Richards wartet auf uns ein langsam gebratenes italienisches Rinderfilet mit Gemüse und Kartoffelpüree. Es ist sehr gut, aber mit 300 gr. pro Person viel zu groß. Mit vollem Bauch gehen wir zu unserem Treffpunkt im Theater.
Unser Schiff macht am Bosporus fest. Eigentlich ein stadtnaher Ankerplatz. Aber etwa 800 m in entgegengesetzter Richtung vom Terminal entfernt. Wir müssen 800 m auf zum Teil holperiger Strecke am Hafenbecken und drei weiteren Großdampfern entlang gehen. Die an Probleme gewohnten Pauschaltouristen nehmen es mit Gleichmut.
Hinter dem Terminal warten zwei Busse, die uns zu unserem Schiff an der Galatabrücke bringen. Wir werden auf das offene obere Deck geführt. Unsere Abendfahrt beginnt. Wir fahren am europäischen Ufer entlang in Richtung Schwarzes Meer. Die Paläste und Moscheen sind hell erleuchtet. Ganz schön. Es wird Tee für 1 € das Glas serviert. Für türkisches Bier verlangt man 4 €. Das Schiff fährt unter den zwei tollen, Bosporus-Hängebrücken hindurch. Die Villen, einst für die Familien der Sultane gebaut, werden vom Führer als die teuersten Wohnimmobilien der Welt bezeichnet. Er vergaß zu sagen, dass die Türkei das wohlhabendste Land der Welt ist. So ein Unsinn. Haha! Es mag ja sein, dass der eine oder andere Palast auf 200 Mio. € geschätzt wird. Werden diese Paläste auch gehandelt und ist der Preis real? Welcher reiche Mensch möchte in dem immer strenger muslemisch werdenden Istanbul leben.
Hinter der zweiten Hängebrücke dreht das Schiff und fährt nun am asiatischen Ufer entlang zurück. Der Wind meint es nun nicht mehr gut mit uns. Es wird empfindlich kalt an Deck. Fast alle frieren und sind froh, als dieser Ausflug an der Galatabrücke zuende geht.
Wir frühstücken nach 10:00 im Selbstbedienungsrestaurant Anckelmannsplatz auf Deck 11, weil ich gerne mal Spiegeleier essen möchte, die es in der X-Lounge nicht gibt. Wir waren schon oft in Istanbul. Zuletzt 1999 am Ende einer Kreuzfahrt mit der Sea Goddes und 2008 für ein langes Wochenende.
Istanbul (türkisch İstanbul, von griechisch εἰς τὴν πόλιν eis tḕn pólin, „in die Stadt“: siehe unten), früher Konstantinopel, ist die bevölkerungsreichste Stadt der Türkei und deren Zentrum für Kultur, Handel, Finanzen und Medien. Mit rund 15,06 Millionen Einwohnern nahm die Metropolregion 2018 den 15. Platz unter den größten Metropolregionen der Welt ein. Mit jährlich knapp zwölf Millionen Touristen aus dem Ausland ist Istanbul überdies die Stadt mit der achtgrößten Besucherzahl der Welt. Die Stadt liegt am Nordufer des Marmarameeres auf beiden Seiten des Bosporus, also sowohl im europäischen Thrakien als auch im asiatischen Anatolien. Aufgrund ihrer weltweit einzigartigen Transitlage zwischen zwei Kontinenten und zwei Meeresgebieten, dem Schwarzen und dem Mittelmeer, verzeichnet sie einen bedeutenden Schiffsverkehr und verfügt über drei große Flughäfen sowie zwei zentrale Kopf- und zahlreiche Fernbusbahnhöfe. Das Projekt Marmaray verbindet beide Hälften der Stadt per Eisenbahn und künftig die Kopfbahnhöfe an den Eisenbahnverkehr des jeweils anderen Kontinents. Istanbul ist daher einer der wichtigsten Knotenpunkte für Verkehr und Logistik auf internationaler wie nationaler Ebene.
Im Jahr 660 v. Chr. unter dem Namen Byzantion gegründet, kann die Stadt auf eine 2600-jährige Geschichte zurückblicken. Fast 1600 Jahre lang diente sie nacheinander dem Römischen, dem Byzantinischen und dem Osmanischen Reich als Hauptstadt. Als Sitz des ökumenischen Patriarchen und – bis 1924 – des osmanischen Kalifats war Istanbul zudem jahrhundertelang ein bedeutendes Zentrum des orthodoxen Christentums und des sunnitischen Islams.
Das Stadtbild ist von Bauten der griechisch-römischen Antike, des mittelalterlichen Byzanz sowie der neuzeitlichen und modernen Türkei geprägt. Paläste gehören ebenso dazu wie zahlreiche Moscheen, Cemevleri, Kirchen und Synagogen. Aufgrund ihrer Einzigartigkeit wurde die historische Altstadt von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt. 2010 war Istanbul Kulturhauptstadt Europas.
Wir hatten von einem Shuttlebus gehört, der vom Schiff zum 800 m entfernten Terminal fahren soll. Nach einer Weile kommt ein Kleinbus und nimmt uns mit. Vom Terminal bis zur Galatabrücke sind es noch 2 km. Auf der anderen Seite des Goldenen Horns gehen wir durch enge Gassen hinauf zum großen Basar. Jutta hatte sich in den Kopf gesetzt, eine Handtasche zu kaufen. Sie findet auch eine und wir gehen auf kleinen Umwegen zurück zur Galatabrücke und zum Schiff. In dem Stadtviertel um die Galatabrücke sieht man viele große und kleinere Moscheen. Die größte und unübersehbare ist die des Sultans Suleyman des Prächtigen. Den Rückweg zum Schiff müssen wir zu Fuß gehen. Es gibt nirgendwo einen Hinweis auf den Shuttlebus. Wir haben heute insgesamt 8 km zu Fuß zurückgelegt. Das merken wir in den müden und lahmen Beinen. Nach Rückkehr gehen wir in den Saunabereich und ruhen uns im Ruhebereich am Bug des Schiffes aus. Am Abend findet unser Essen wieder bei Richards statt.
Unser Schiff hat gestern gegen Mitternacht den Liegeplatz am Bosporus verlassen und die Reise zu unserem nächsten Ziel Kusadasi begonnen. Am Morgen erreichen wir wieder die Meerrenge der Dardanellen. Heute ist ein Seetag. Wir werden erst morgen früh in Kusadasi ankommen.
Um 11:00 hören wir einen interessanten und aufschlussreichen Vortrag über Atatürk und seinen Werdegang vom General zum Alleinherrscher der Türkei. Referent ist wieder Thorsten Plieske. Es gab damals in der Türkei keine Familiennamen, die hat Mustafa Kemal erst eingeführt. Er gab sich den Namen Atatürk. Sein Vorname war Mustafa Kemal. Atatürk reformierte die Gesellschaft stark. Er führte das lateinische Alphabet ein und verbannte die bis dahin offiziell geltende arabische Schrift. Er verbat den Frauen das Tragen von Kopftüchern und den Männern den Fez. Dem Muezzin verbat er den Gebetsruf und den christlichen Kirchen die Kirchenglocken. Er war ein genusssüchtiger Lebemann und starb im Alter von 57 Jahren an Leberzirrhose (Trunksucht). Nach seinem Tod wurden die Regeln Zug um Zug wieder gelockert. Ich kann mich noch gut erinnern, dass in den frühen 90er Jahren bei meinen ersten Besuchen an den Universitäten kein Kopftuch getragen werden durfte. Heute tragen die meisten Türkinnen eins. Manche sind ganz verschleiert.
Morgen wird derselbe Referent über den heutigen Präsidenten Erdogan sprechen. Das werden wir uns anhören.
Ansonsten ruhen wir uns an diesem überwiegend sonnigen aber windigen Tag in unserer Suite aus und gehen abends wieder zu Richards essen. Es gibt heute Abend Steinbutt auf einem Gemüsebett bzw. Kabeljau in Heu. Alles vorzüglich! Danach trinken wir noch eine Margaritha bei schöner Klaviermusik in der Blaue Welt Bar.
Heute legen wir im türkischen Kusadasi an, um von dort aus die antike Stadt Ephesus zu besuchen. Wir haben die Tour "Ephesus und Terrassenhäuser im kleinen Kreis" gebucht. Das Wetter ist schön. Es soll 25° C warm werden. Um 8:15 geht es los.
Ephesos (griechisch Ἔφεσος, lateinisch Ephesus), in Ionien gelegen, war im Altertum eine der ältesten, größten und bedeutendsten griechischen Städte Kleinasiens und beherbergte mit dem Tempel der Artemis eines der sieben Weltwunder. Von diesem Tempel ist so gut wie nichts mehr erhalten. In der Antike lag die Stadt direkt am Meer; durch Versandung, klimatische und seismische Veränderungen verschob sich die Küstenlinie im Laufe der Zeit nach Westen, so dass sich die Reste der Stadt heute mehrere Kilometer landeinwärts befinden.
Etwa im 10. Jahrhundert v. Chr. begann die Besiedlung durch ionische Griechen. Nach der Eroberung durch den lydischen König Kroisos im Jahr 560 v. Chr. kam es zur Zusammenlegung mehrere Kleinsiedlungen. Eine neue Siedlung wurde auf einem Gebiet nahe dem Artemistempel errichtet. In der Folgezeit kontrollierten zunächst die Perser, dann die Athener, die Spartaner und schließlich wieder die Perser die Stadt. Der Artemistempel brannte 356 v. Chr. nieder, wurde aber später neu errichtet. 334 v. Chr. stand Alexander der Große vor der Stadt. Erst 296 v. Chr. wurde Ephesos durch den Diadochen-König Lysimachos von Thrakien an die heutige Stelle verlegt. Seit dieser Zeit war Ephesos eine große Hafenstadt von fast 350 ha Fläche, die von 189 bis 133 v. Chr. zum Königreich Pergamon gehörte und nach 133 v. Chr. zum Römischen Reich. Ephesos war nun eine der bedeutendsten und mit vielleicht über 200.000 Einwohnern auch eine der größten Städte des Römischen Reiches. Zahlreiche öffentliche Bauten entstanden, die sowohl von der Stadt als auch von reichen Bürgern finanziert wurden.
Heute ist Ephesus wie andere Sehenswürdigkeiten überlaufen. Daran sind auch die Kreuzfahrschiffe schuld. Vor uns kam heute Morgen die Zuiderdam der Holland America Linie mit 2.000 Passagieren an. Dann legte Mein Schiff 2 mit 1.900 Gästen an und schließlich erreichte die große Celebrity Reflection mit 3.000 Passagieren den Hafen von Kusadasi. Die meisten wollen natürlich Ephesus besuchen. Ich schätze, dass heute 5-6.000 Kreuzfahrer in Ephesus sind. Wir waren ziemlich früh mit unserem Kleinbus an der antiken Ausgrabungsstätte. Da war es noch ziemlich leer. Dann kamen immer mehr Menschen und gegen Mittag wurde es sehr voll.
Was ist zu sehen? Erdbeben und Witterungseinflüsse haben viel zerstört. Sehr sehenswert sind das griechische Theater und die Celsus Bibliothek. Man sieht sehr viele Säulen, Tore und Torbögen, auch hier und da Skulpturen und Reliefs. Auch die erst vor kurzem ausgegrabenen Terrassenhäuser vermögender Bürger sind interessant. Sie sind durch eine große Überdachung gegen Witterungseinflüsse geschützt worden. Der Gesamteindruck ist toll! Im Jahr 2015 wurde Ephesos von der UNESCO in die Liste des Weltkulturerbes aufgenommen.
Gegen Mittag sind wir wieder zurück auf dem Schiff. Am Abend gehen wir zu Richards. Es gibt einen leckeren Lammrücken. Anschließend hören wir den Vortrag von Thorsten Plieske zum Thema "Die Türkei im 21. Jahrhundert." Herr Plieske schildert den Werdegang von Präsident Erdogan und seine heutige Politik. Er hat in den beiden letzten Jahren mit seiner Außenpolitik Schiffbruch erlitten. Seine kräftige Unterstützung von Mursi in Ägypten war genauso ein Fehler wie die Lieferung von Waffen an den IS. Auch seine Zuwendung zu Russland hat ihm nichts gebracht, denn Putin unterdrückt nach wie vor die mit den Türken verwandten Turkvölker im Osten Russlands. Zurück bleibt ein Scherbenhaufen. Auch seine Wahl zum Präsidenten war knapp. Unterstützung erhält er nur von der armen Bevölkerung in Anatolien. Sollte die in den letzten Jahren stark gewachsene Wirtschaft schwächeln, werden etwa ein Drittel seiner Wähler neue Überlegungen anstellen und er könnte seine Mehrheit verlieren.
Wir laufen schon um 6:30 in die Caldera von Santorin ein. Der Himmel ist am frühen Morgen noch grau bedeckt. Der Blick auf die Steilküste der Hauptinsel Thira mit den weißen Dörfern, die wie Sahne obenauf sitzen, wirkt noch etwas dunkel. Aber es wird zunehmend heller und die Sonne beginnt, die grauen Wolken aufzulösen. Wir fahren erst gegen 10:00 mit dem Tenderboot auf die Insel und dann mit der Seilbahn hinauf nach Thira. Das Zentrum von Thira ist ein einziger Markt und voller Trubel. Wir gehen an der Steilküste entlang in Richtung Imerovigli. Es gibt viele wunderbare Ausblicke auf die Caldera und die drei Kreuzfahrschiffe auf Reede oder auf orthodoxe Kirchen mit blauen Kuppeln. Jedes Haus scheint ein Hotel zu sein. Der Weg steigt an und ist etwas beschwerlich zu gehen. Wir kehren um und gehen auf der verkehrsreichen Straße zurück zur Seilbahnstation. Im Zentrum treten sich die Touristen inzwischen gegenseitig auf die Füße. Es wird Zeit, zurück zum Schiff zu fahren. Die Seilbahn kostet pro Person und Strecke 5 Euro. Sie erspart den mühsamen Auf- bzw. Abstieg um ca. 300 Höhenmeter. Ersatzweise kann man auch einen Esel mieten und hinauf oder hinab reiten.
Santorin (neugriechisch Σαντορίνη [sandɔˈrini] (f. sg.), meist Santorini transkribiert ist der Name eines kleinen Archipels im Süden der Kykladen sowie von dessen Hauptinsel, die im Griechischen zumeist Thira (griechisch Θήρα [ˈθira] genannt wird. Santorin wurde 2011 von etwa 17.430 Einwohnern bewohnt. Die ringförmig angeordneten Inseln Thira, Thirasia und Aspronisi bilden den Rand einer vom Meer gefluteten Caldera (Vulkankrater), in deren Zentrum die Inseln Palea Kameni und Nea Kameni liegen. Der gesamte Archipel hat einen Durchmesser von etwa 16 km. Die Caldera Wand ist 150 bis 350 m hoch. Vielerorts bildet ein breiter schwarzer Lavastrand den Übergang zum Meer. An anderen Stellen reicht die Bimsdecke bis ans Meer und bildet dann Steilküsten. Die maximale Ausdehnung der sichelförmigen Hauptinsel Thira beträgt 17,4 km. Die Breite variiert zwischen 1,2 km im Norden bis etwa 6 km im Süden. Die Caldera von Santorin umfasst eine Fläche von etwa 84,5 km. Es gibt eine wissenschaftliche Diskussion über einen Vulkanausbruch um 1613 v. Chr. Naturwissenschaftliche Methoden wie die Untersuchung der Eisschichten auf Grönland, C14-Daten von Samen aus den Zerstörungsschichten (VDL) auf Santorin selbst und dendrochronologische Untersuchungen sowie C14-Datierungen von Jahresringen zweier Olivenbaumäste, die beim Vulkanausbruch unter einer 60 Meter hohen Bimsschicht begraben wurde, ergaben Daten, die eine Eruption um 1613 v. Chr. ± 13 Jahre datieren. Ein direkter Zusammenhang zwischen der Eruption und dem Zusammenbruch der minoischen Kultur (etwa 1450 v. Chr.) existiert auch nach den archäologischen Erkenntnissen nicht.
Zurück an Bord gönnen wir uns im Cliff 24 ein leckeres Eis. Am Nachmittag ruhen wir uns aus, gehen in die Dampfsauna (Hammam) und sonnen uns auf dem Vorderdeck. Um 19:00 bewegt sich das Schiff wieder und fährt an der Insel Thira entlang nach Norden zu unserem nächsten Hafen Marmaris in der Türkei. Wir passieren das Städtchen Oia hoch oben auf einem teilweise roten Vulkanberg gelegen. Santorin ist schon eine Reise wert. Für Nicht-Geologen ist Santorin einfach schön. Bizarre Berge, blaues Meer und weiße Dörfer sind eine Augenweide. Man sollte morgens nach Thira oder Oia gehen. Später wird es sehr voll.
Heute Abend haben wir einen Tisch im Restaurant Surf & Turf am Fenster reserviert. Welch ein Wunder: Hier sind die Fenster geputzt. Wir erleben das Auslaufen aus der Caldera und empfinden es als sehr schön. Meine Spargel sind noch ein wenig zu hart, der Kabeljau ist in Ordnung. Der Souschef im Richards, Alexander, ist einfach eine Klasse besser. Jutta hat Surf und Turf bestellt, Steak mit Hummerschwanz. Auch sie ist nicht ganz zufrieden. Nach dem Essen gehen wir wieder zum Vortrag von Herrn Plieske in den Konferenzraum "Geistreich". Er trägt heute die wechselhafte Geschichte von Rhodos vor.
Wir legen morgens im Hafen von Marmaris an. Er ist der größte Yachthafen in der Türkei und als Badeort bekannt. Nach einem späten Frühstück gehen wir an Land. Der Yachthafen und auch unser Liegeplatz sind nahe der Altstadt. Wir werden auf dem Weg zur Altstadt durch Straßen mit Läden und Restaurants geleitet, die sich hier aneinander reihen. Zu Altstadt und der Burg, die Suleyman der Prächtige gebaut hat, findet man nur schwer einen Zugang.
Das genaue Gründungsdatum von Marmaris ist nicht bekannt. Erste Quellen stammen aus dem 6. Jahrhundert v. Chr. und nennen die Stadt bei ihrem antiken Namen Physkos.
Süleyman der Prächtige befahl 1522, nach seinem Sieg über Rhodos, seinen Architekten, eine Burg zu bauen, die man selbst noch in Rhodos sehen könnte. Es entstand eine relativ kleine Burg, was den Sultan dermaßen erboste, dass er bei der Rückkehr von einer Expedition nach Rhodos beim Anblick des Kastells "Mimar äs!" ausgerufen haben soll, was soviel heißt wie "hängt die Architekten auf"! Es gibt hierfür aber keine verbriefte Quelle. Im Jahre 1958 wurde Marmaris durch ein Erdbeben fast völlig zerstört. Als eines der wenigen historischen Gebäude wurde die Festungsanlage Marmaris Kalesi kaum beschädigt. Um das mittelalterliche Kastell gruppieren sich in engen Gassen die Fachwerkhäuser der Altstadt. Diese stehen alle unter Denkmalschutz.
Wir trinken noch einen Kaffee auf der Terrasse eines Restaurants und gehen dann zurück zum Schiff und am Nachmittag in das Fitness-Studio an Bord und in die Sauna. Mittlerweile ist es sehr warm geworden. Ich kann es nur noch im Schatten aushalten.
Heute Abend gehen wir wieder zu Richards. Jutta isst wieder ihr italienisches Chianina Steak und ist sehr zufrieden. Meine Beinscheibe besteht überwiegend aus Knochen und nur wenig Fleisch. Jutta gibt mir freundlicherweise von ihrem sehr gut schmeckenden Steak ab, so dass ich auch satt werde.
Wir legen schon vor 7:00 im Hafen von Rhodos-Stadt an. Die Sonne scheint vom blauen Himmel. Das wird wieder ein toller Tag. Wir gehen aus dem Hafen und an der Stadtmauer entlang bis zum ersten Stadttor und dann in die Altstadt von Rhodos-Stadt. Wir wollen zur Großmeisterburg, finden aber zunächst nicht den richtigen Weg bis uns jemand den Weg weist. Wir betreten ein historisches Gebäude, zahlen pro Person 6 Euro Eintritt und glauben im Palast des früheren Johanniterordens zu sein. Das ist aber nicht richtig. Wir befinden uns im ehemaligen Hospital, das heute ein Museum ist. In den Räumen im ersten Stock werden Fundstücke aus allen Zeiten ausgestellt. Die ältesten sind aus 600 v. Chr. Wir besuchen auch den schönen Garten. An einer Wand sind schöne alte Mosaike zu sehen. Anschließend gehen wir zur Ritterstraße, die zum Palast des Großmeisters hinauf führt. Hier haben die Ritter des Johanniterordens getrennt nach Nationalitäten gewohnt. Die geschichtsträchtige Ritterstraße und eine Einkaufsstraße mit Souvenirläden verlaufen fast parallel. Die eine ist menschenleer, die andere überlaufen. Viele Menschen haben ein Problem mit der Kultur
Die Burg ist stark befestigt. Das Portal wird durch zwei wehrhafte Türme flankiert. Auch hier muss man 6 Euro Eintrittsgeld pro Person bezahlen. Man betritt einen großen Innenhof. In den gegenüberliegenden Nischen sind Skulpturen ehemaliger Großmeister zu sehen. Für ihre Hilfeleistung bei der Umsetzung seiner Pläne sicherte der Genuese Vignolo de‘ Vignoli im Jahre 1306, den Ordensrittern unter ihrem Großmeister Fulko de Villaret ein eigenes Herrschaftsgebiet auf der Insel zu. Die Johanniter begannen mit der planmäßigen Eroberung der Insel. Die Inbesitznahme von Rhodos nahm mehrere Jahre in Anspruch und endete mit der Unterwerfung der Griechen, der politischen Entmachtung der Genuesen und der Vertreibung der Türken. Rhodos-Stadt wurde von den Johannitern stark befestigt und gegen diverse Attacken der umliegenden muslimischen Staaten verteidigt. 1440 und 1444 widerstand es den Angriffen der Mamluken unter Dschakmak. Erst unter Süleyman dem Prächtigen konnte die Inselfestung 1522 nach mehreren Monaten von den Türken mit schwerer Artillerie sturmreif geschossen werden, woraufhin die Ritter unter Großmeister Philippe de Villiers de l’Isle-Adam kapitulierten und zu Neujahr 1523 die Insel verließen.
Italien besetzte während des Tripoliskrieges am 4. Mai 1912 Rhodos. Dies führte dazu, dass Rhodos nicht von dem griechisch-türkischen Abkommen von 1922 betroffen war, das die Zwangsumsiedlung der Türken Griechenlands in die Türkei und der kleinasiatischen Griechen nach Hellas vorsah: Auf Rhodos gibt es daher noch immer eine türkische, muslimische Minderheit. Seit der italienischen Besatzungszeit (1912 bis 1943 bzw. 1947) wird die Hafeneinfahrt von den Statuen eines Hirsches und einer Hirschkuh begrenzt, die als neues Wahrzeichen von Rhodos gelten und der Legende nach dort stehen, wo sich im Altertum die Sockel des Kolosses von Rhodos befanden.Der stark beschädigte Großmeisterpalast in der Altstadt wurde von den Italienern wiedererrichtet. Da dieser aber in der anderthalbfachen Größe „wiedererbaut“ wurde, befindet sich die damals noch vorhandene Kirche jetzt an der Hafenpromenade.
Mittlerweile ist es sehr warm geworden. Wir trinken ein Glas Wasser in einem schattigen Café und gehen dann durch die Stadt und überwiegend im Schatten zurück zum Schiff. Heute ist unser letzter vollständiger Tag an Bord. Morgen fliegen wir zurück nach Frankurt.
Am Abend gehen wir zu Richards und essen Steinbutt bzw. Steak. Alles schmeckt wie meistens sehr gut.
Wir packen noch unsere beiden Koffer und stellen sie vor die Tür. Sie werden heute Nacht abgeholt und wir können sie morgen vor derm Flughafentransfer wieder in Empfang nehmen.
Wir sind morgens früh in Antalya angekommen. Noch vor dem Frühstück holen wir unsere Pässe ab.
Antalya (von griech. Αττάλεια) ist eine türkische Großstadt am Mittelmeer. Sie ist Hauptort der fruchtbaren Küstenebene, die seit antiker Zeit als Pamphylien bezeichnet wird. Heute wird die Gegend wegen der langen Sandstrände auch Türkische Riviera genannt. Antalyas Altstadt liegt dabei größtenteils oberhalb einer Steilküste. Der bedeutende Seehafen liegt im Süden der Stadt. Die Stadt ist heute die 5. größte der Türkei und hat 2,2 Mio. Einwohner. Pamphylien wurde im 12. Jahrhundert v. Chr. wohl von mykenischen Griechen besiedelt. Die von ihnen gegründeten Städte wurden im 7. Jahrhundert von ionischen Griechen reorganisiert. Sie gehörten zum Lyder- und darauf zum Perserreich, bis sie 334 v. Chr. von Alexander dem Großen besetzt wurden.
Antalya wurde nach antiker Überlieferung 159 oder 158 v. Chr. von König Attalos II. von Pergamon gegründet. Ab 133 v. Chr. kam sein Reich durch Erbschaft an das Römerreich.Vermutlich um das Jahr 48 n. Chr. war es eine Reisestation des biblischen Apostels Paulus (Apostelgeschichte 14,25 f.). 130 besuchte Kaiser Hadrian Attaleia, woran der Hadriansbogen erinnert. Das Tor wurde zu Ehren des Besuchs von Hadrian im Jahre 130 errichtet. Auf 4 Sockeln erbaut, mit 3 Torbögen und mit Ornamenten geschmückten Pfeilern, kann man auf beiden Seiten keine Front ausmachen. Das Objekt ist ein römischer Triumphbogen. Die beiden Türme links und rechts des Baus sind verschieden, der linke ist aus römischer Zeit, der rechte wurde unter Sultan Kai Kobad I. (1219- 1238) erbaut. Das Tor wurde 1959 restauriert.
Mit dem Shuttlebus fahren wir nach Antalya, denn der Hafen liegt weit draußen am anderen Ende der Bucht von Antalya. Wir gehen zum Hadrian-Tor und von dort durch die hübsche Altstadt bis zur Steilküste am Meer. Dort trinken wir in einem schattigen Café Kaffee und Wasser und machen uns auf den Rückweg zum Bus. Heute am Montag ist die Hauptattraktion von Antalya das archäologische Museum leider geschlossen. Wir hatten es vor ein paar Jahren (2008) besucht. Sehr sehenswert. Auch die Ausgrabungsstätte Perge und das griechische Theater Aspendos in der Nähe von Antalya hatten wir damals besichtigt.
Zurück an Bord geht Jutta Schwimmen und Saunieren und ich verbringe meine Zeit in der X-Lounge. Um 16:00 wird unser Tranfer zum Flughafen erfolgen. Der Flug startet früher als geplant und wir landen in Frankfurt 30 Minuten vor der planmäßigen Zeit. SMS Taxi bringt uns sicher nach Hause.
Es war eine Reise teilweise mit interessantem Neuen und auch mit vertieftem Betrachten schon Gesehenen. Vor allem die Anreise war unzumutbar organisiert. Die Abreise war an der Grenze des Hinnehmbaren. Die Schiffsreise war wegen der X-Lounge und der Kochkünste von Souschef Alexander Krafft im Richards - feines Essen ein Genuss.