Die Kreuzfahrt mit "Mein Schiff 4" führt uns zu sechs der Kanarischen Inseln, nach Madeira und Agadir in Marokko.
Historische und andere Informationen sind Wikipedia und die Reisebeschreibung meinem Tagebuch entnommen
Besuchte Orte sind:
Las Palmas auf Gran Canaria
Agadir, Marokko
Arrecife auf Lanzarote
Santa Cruz, UNESCO Weltnaturerbe (Nationalpark Teide), auf Teneriffa
San Sebastian auf La Gomera
Funchal, UNESCO Weltnaturerbe (Lorbeerwald) auf Madeira
Santa Cruz auf La Palma
Puerto del Rosario auf Fuerteventura
Wir waren in den letzten Jahren im Urlaub auf den Inseln Lanzarote, Teneriffa und Fuerteventura und wollen nun die Kreuzfahrt mit "Mein Schiff 4" nutzen, um alle Kanarischen Inseln und Madeira auf einer Reise kennenzulernen. Der Dezember erscheint uns ideal, weil weniger Touristen bei immer noch gutem Wetter zu erwarten sind.
Die Kanarischen Inseln (spanisch Islas Canarias) sind eine geologisch zu Afrika, politisch zu Spanien und biogeografisch zu Makaronesien gehörende Inselgruppe im östlichen Zentralatlantik, etwa 100 bis 500 Kilometer westlich der Küste von Marokko. Die Autonome Gemeinschaft der Kanaren (spanisch Comunidad Autónoma Canarias), die alle Kanarischen Inseln umfasst, ist eine der 17 Autonomen Gemeinschaften Spaniens. Die Kanaren liegen zwischen 1028 und 1483 Kilometer vom Mutterland Spanien (mit dem Kap Trafalgar als äußersten Punkt) entfernt, auf gleicher Breite mit der Sahara, Kuwait und Florida. Es gilt, im Gegensatz zum spanischen Festland, die westeuropäische Zeit.
Madeira (von portugiesisch madeira für „Holz“) ist eine portugiesische Insel, 951 km südwestlich von Lissabon und 737 km westlich der marokkanischen Küste im Atlantischen Ozean. Sie gehört mit der kleineren Insel Porto Santo und der unbewohnten kleineren Inselgruppe Ilhas Desertas zur Inselgruppe Madeira, die gemeinsam mit den ebenfalls unbewohnten Ilhas Selvagens die Autonome Region Madeira bildet. Madeira liegt wie die kanaischen Inseln auf der Afrikanischen Platte.
Die ausgewählten Fotos demonstrieren die Vielfalt der Inseln.
Dieser Morgen ist kalt, der erste Frostmorgen in diesem Winter. Auf dem Teich ist eine dünne Eisschicht. Die Straßen sind frei und wir kommen schnell zum Flughafen und checken ohne große Wartezeit ein. Wir fliegen mit TUIfly Flug X3 2258 von Frankfurt nach Las Palmas, Gran Canaria. Das Flugzeug muss enteist werden und startet etwas verspätet. Der Flug dauert 4 ¾ Stunden und ist angenehm. Wir trinken Fürst Metternich Sekt und Kaffee. Nur das Wasser ist kostenlos. Die Boeing 737-800 landet in Las Palmas um 17:05 MEZ, 16:05 lokaler Zeit (GMT).
Die Kanarischen Inseln gehören politisch zu Spanien aber geografisch/topografisch zu Afrika. Die abseits liegende Insel Madeira gehört politisch zu Portugal.
Wir haben im Hotel Santa Catalina Las Palmas ein Zimmer mit Frühstück bis zur Abfahrt am 3.12. gebucht und fahren mit dem Taxi vom Flughafen etwa 25 km nach Las Palmas. Das alte Luxus-Hotel liegt in Hafennähe. Für den Abend buchen wir auf Empfehlung der Rezeption einen Tisch im Restorante La Marinera an der Bucht von Canteras, am Stadtstrand von Las Palmas. Mit dem Taxi fahren wir auf die andere Seite der Bucht. Da das Restaurant im Fußgängerbereich liegt, müssen wir ein Stück gehen. Es liegt direkt am Wasser und ist ziemlich groß. Man weist uns darauf hin, dass es heute Abend ausgebucht ist. Um 19:00 Uhr sind noch die letzten Mittagsgäste da. Wir bekommen einen Tisch am Wasser und bestellen einen Cherne Fisch gegrillt, Papas Arugadas und Mojo. Der Fisch soll am Tisch filetiert werden. Dazu trinken wir den spanischen Vina Sol. Der Fisch kommt aber schon filetiert und ist offenbar nicht frisch. Die Kartoffeln sind ok. Kaum sind wir mit dem Essen fertig, beginnen die Kellner unmittelbar neben uns Tische für eine große Gesellschaft aufzubauen. Es wird sehr lärmig und hektisch. Nach einer Weile verlange ich die Rechnung und sage gleich, dass ich eine Entschädigung in Höhe von 10% für die Belästigungen verlange. Die Rechnung beträgt 55. 90 Euro. Der Kellner will mir keinen Nachlass gewähren. Also lege ich 50 Euro auf den Teller mit der Rechnung und sage dem Kellner und seinem herbeigeeilten Chef, dass wir gehen. Man entschuldigt sich. Auch nach Rückkehr ins Hotel beschwere ich mich. Wir trinken in der Bar noch einen Absacker.
Die Stadt Las Palmas de Gran Canaria ist mit 378.998 Einwohnern die größte Stadt der Kanarischen Inseln, die Hauptstadt der spanischen Provinz Las Palmas und neben Santa Cruz de Tenerife eine der beiden Hauptstädte der Kanaren. Maßgeblich geprägt wird die Stadt durch ihren Hafen, der zu den größten des Atlantiks gehört.
Nach einer Studie der Universität von Syracuse (USA) hat Las Palmas de Gran Canaria das beste Klima der Welt. 2017 hat es wenig auf Gran Canaria geregnet. Der Taxifahrer hatte gestern noch darüber gesprochen. Nun ist er da, der Regen. Am Morgen regnet es zeitweise heftig. Wir geben unseren Plan, nach Tejeda zu fahren, auf und werden heute Einkäufe erledigen. Im Hotel Santa Catalina gibt es ein reichhaltiges Frühstück. Danach nehmen wir ein Taxi zum Corte Ingles. Unsere Einkäufe liefern wir im Hotel ab und fahren dann mit einem Taxi zum Stadtteil Triana, der Altstadt (Vegueta). Wir gehen durch die Calle Major de Trina zum Plaza Santa Ana. Hier steht das berühmteste Bauwerk, die fünfschiffige Kathedrale Santa Ana aus dem Jahre 1497. Auf der gegenüberliegenden Seite liegt das alte Rathaus, ein klassizistischer Bau aus dem Jahr 1853. Hinter der Kathedrale befindet sich die Casa de Colón, ein prachtvoller Kolonialbau, in dem das Kolumbus-Museum untergebracht ist.
Am Nachmittag hört es auf zu regnen, aber es bleibt relativ kühl und unter 20°. Am Abend gehen wir ins Restaurant „La Terrasse“ unseres Hotels. Meine Vorspeise, gebackene Sardinen auf Salat ist mäßig, aber der Thunfisch mit einer Senf/Meerettichsauce ist exzellent. Auf der offenen Terrasse der Bar gönne ich mir eine Monte Cristo Zigarre zum Champagner.
Das Internet im Santa Catalina ist zwar sehr langsam dafür kostet es 6 Euro pro Tag. Dabei redet alle Welt über Digitalisierung!!!
Wir können unser Zimmer im Hotel Catalina bis um 14:00 benutzen. Nach dem Frühstück besichtigen wir den Park Santa Catalina und gehen dann zu einem 45-minütigen Spaziergang zum Sporthafen. Beim Weggehen war der Himmel noch bewölkt. Nun wird er zunehmend blau und die Sonne scheint.
Wir fahren mit dem Taxi zur Pier Santa Catalina, wo unser Schiff liegt und checken ein. Unsere Suite ist neben dem Eingang zur Lounge. Sie ist schon fertig. Nur unsere Koffer fehlen noch. Wir erhalten einen Anruf von der Rezeption. In meinem Koffer ist eine Steckerleiste entdeckt worden, die nicht mit an Bord genommen werden darf. Ich muss auf Deck 3 gehen und in Begleitung einer netten jungen Dame zur Gepäckkontrolle auf Decke 2. Dort entnehme ich die Leiste und bekomme eine Quittung. Den Koffer nehme ich gleich mit. Juttas Koffer ist bis 16:30 noch nicht vor der Kabinentür angekommen. Er trifft später ein.
Das Schiff legt im Hafen von Agadir an. Der Himmel ist fast wolkenlos. Heute wird es einen sonnigen Tag geben. Am Mittag steigt das Thermometer auf 25°. Agadir (arabisch أكادير) ist eine Hafenstadt am Atlantik im Süden Marokkos, etwa 500 km südlich von Casablanca. Die Stadt hat über 600.000 Einwohner. Berberische Fischer errichteten eine Kornburg oder Agadir (berberisch für einen Getreidespeicher). Agadir ist heute die modernste Stadt in Marokko und Urlaubsgebiet nicht nur für europäische Touristen sondern im verstärkten Maße (in den Sommermonaten) auch für Einheimische Besucher. Die sommerlichen Temperaturen steigen selten über 30° Celsius. Eine Besonderheit in Agadir ist der meistens nur im Sommer auftretende, morgendliche Nebel, der im Verlauf des späten Vormittags meistens wieder verschwindet. Im Laufe der Geschichte stand Agadir unter der Führung verschiedener Nationen und Stämme, darunter Portugiesen, Spanier, Saadier, Alawiten und sogar Deutsche, Holländer und Franzosen. Dadurch wuchs die Stadt und entwickelte vor allem eine Hafenaktivität, die sie berühmt machte und ihren wirtschaftlichen Reichtum bewirkte.
Agadir, war früher bekannt als Santa Cruz do Cabo de Aguer hat eine reiche Geschichte. Die Stadt wurde 1505 von portugiesischen Seefahrern gegründet. Am Abend des 29. Februar 1960 wurde die Stadt durch ein Erdbeben verwüstet, wobei rund 10.000 bis 15.000 Menschen starben. Außer der Kasbah (240 Meter über dem Meeresspiegel) hat Agadir daher heute nur noch wenige historische Bauten. Viele Nationen halfen Agadir beim Wiederaufbau. Die Schweiz baute sogar ein ganzes Viertel auf („Schweizer-Viertel“).
Im Hafen finden wir ein Taxi mit einem ganz gut deutsch sprechenden Marrokaner als Fahrer. Er will uns für 25 Euro die Stadt zeigen. Wir beginnen mit dem Suq. Hier wird sehr schön aussehendes und wohlriechendes Obst und Gemüse angeboten, und alles was man im normalen Leben braucht. Wir fahren an der Phalanx der Hotels an der 8 km langen Meerespromenade vorbei.
Den Rest des Tages verbringen wir oben auf unserer privaten Terrasse. Manuel, der Chefkoch, den wir schon einmal auf "Mein Schiff 4" erlebt haben, kocht heute Abend für uns. Es gibt heute einen Hummerschwanz. Das Schiff verlässt Agadir am Abend gegen 22:30.
Das Schiff fährt die ganze Nacht und fast den ganzen Tag zurück zu den Kanarischen Inseln, nach Arrecife auf der Vulkaninsel Lanzarote, wo wir gegen 19:00 anlegen.
Arrecife, die Hauptstadt von Lanzarote, liegt an der Ostküste und bildet den Mittelpunkt des Kultur- und Geschäftslebens sowie der Inselverwaltung. Obwohl etwa die Hälfte aller Inselbewohner von Lanzarote in Arecife leben, ist der Charakter eines ursprünglichen Fischerstädtchens erhalten geblieben. Wer die typisch kanarische Lebensart sucht, wird in Arrecife auf jeden Fall fündig werden. Die Stadt hat auf einer Fläche von rund 22 qkm rund 55.000 Einwohner. Arrecife wurde 1852 zur Inselhauptstadt ernannt, nachdem Seeräuber die damalige Hauptstadt Teguise verwüstet hatten. In der Geschichte wurde die Stadt erstmals als Fischerort im 15. Jahrhundert erwähnt. Arrecife bedeutet auf deutsch Felsenriff, der Ort verdankt seinen Namen der zerklüfteten Küste mit ihren vorgelagerten Riffen, die die Stadt vor Angriffen der Seeräuber schützen sollte.
Der Ort gehört nicht zu den typischen Touristenorten der Insel. Touristen zieht es eher in Orte wie Costa Teguise, Playa Blanca oder Puerto del Carmen. Um das Stadtbild zu verbessern, wurde in den letzten Jahren viel gebaut und im kanarischen Stil restauriert.
Während eines Urlaubs auf Fuerteventura Ende Oktober 2015 sind wir mit dem Expressschiff nach Lanzarote gefahren und haben den Nationalpark Timanfaya, die große Grotte Jameos del Agua und den Weinanbau gesehen.
Im Hafen nehmen wir ein Taxi und fahren nach El Golfo im Südwesten. Wir wollen die Laguna Verde sehen. Der Taxifahrer veranschlagt Fahrt und Aufenthalt mit 2 Stunden und verlangt 60 Euro, was wir für angemessen halten. Wir fahren von Arrecife vorbei am Flughafen nach Süden und überqueren das Gebirge auf einer guten Straße. Die grüne Lagune liegt im Südwesten der Insel etwas südlich des Fischerdorfes El Golfo. Sie liegt sichelförmig im Bogen eines teilweise im Meer versunkenen Vulkankraters dreißig Meter von dem Strand entfernt. Seine leuchtend grüne Farbe hat der See durch die Alge Ruppia Maritima. Da das Wasser der Lagune extrem salzhaltig ist, bietet es der Alge optimale Lebensbedingungen. Sie ist unterirdisch mit dem Meer verbunden und wird immer wieder mit frischem Meerwasser aufgefüllt. Dennoch verdunstet der See immer mehr und hat schon einen beträchtlichen Teil seiner ursprünglichen Größe eingebüßt. Um den See vor den zahlreichen Touristen zu schützen, wurde er unter Naturschutz gestellt und mit Seilen abgesperrt. Baden ist nicht gestattet. Der farbliche Kontrast zwischen dem roten Berg, dem schwarzen Lavasand, dem blauen Atlantik mit der weißen Gischt und der flaschengrünen Lagune sind ein attraktives Naturschauspiel. Ein schöner Ausflug,
Teneriffa (span. Tenerife) ist die größte der Kanarischen Inseln. Die Insel ist 83,3 Kilometer lang, bis zu 53,9 Kilometer (Ost-West-Ausdehnung) breit und hat eine Fläche von 2034,38 Quadratkilometern. Sie ist mit fast 900.000 Einwohnern die bevölkerungsreichste Insel Spaniens. Die Hauptstadt ist Santa Cruz de Tenerife. Die Einheimischen werden Tinerfeños genannt.
"Mein Schiff 4" legt um 7:00 an der Pier von Santa Cruz de Tenerife an. Wir haben einen Privatausflug zum Teide für teures Geld gebucht. Unsere Fahrerin heißt Mercedes und fährt einen komfortablen Kleinbus ohne den Stern. Sie holt uns um 11:00 am Schiff ab. Wir fahren auf die Autobahn Richtung La Laguna und Puerto Cruz. Beim Flughafen biegen wir auf die Landstraße nach La Esperanza ab und fahren hinauf in die Berge des Parque Natural Corona Forestal, der das gesamte Teidemassiv mit einem dichten Kiefernwald umgibt. Der Kiefernwald ist alt und schön, Wir steigen bald auf über 1000 m Höhe. Es gibt immer mal wieder Parkbuchten mit Ausblicken über den Wald hinunter aufs Meer. Dann haben wir zum ersten Mal einen schönen Blick auf den Vulkankegel des Teide, der mit 3.718 m der höchste Berg Spaniens ist. Wir kommen zur Abzweigung nach La Orotava, die wir später für die Rückfahrt benutzen werden. Durch bizarre Lavafelder unterschiedlicher Farbe von schwarz über braun, senfgrün bis rot fahren wir zur Talstation der Seilbahn. Dort trinken wir einen Kaffee. Der Nationalpark Teide gehört um UNESCO Weltnaturerbe. Aus zeitlichen Gründen können wir nicht hinauffahren. Außerdem gibt es für heute keine Tickets mehr. Wir hätten sie im Internet bestellen sollen. Unser Ausflug war für 4 Stunden geplant. Deshalb müssen wir jetzt an die Rückfahrt denken. Bei unserem letzten Aufenthalt auf Teneriffa in den 1980er Jahren war im Orotavatal noch eine große Bananenplantage. Heute wird überwiegend Wein angebaut.
Santa Cruz de Tenerife ist Hauptstadt der gleichnamigen Provinz und neben Las Palmas de Gran Canaria eine der beiden Hauptstädte der Autonomen Gemeinschaft Canarias. Der komplette Name und Titel der Stadt ist seit dem 28. August 1803 Muy Leal, Noble e Invicta Villa, Puerto y Plaza de Santa Cruz de Santiago (Sehr treue, edle und unbesiegte Stadt, Hafen und Ort des Heiligen Kreuzes von Sankt Jakob). Die im Nordosten Teneriffas gelegene Stadt zählt 200.000 Einwohner.
Nach mehreren Ansätzen der Missionierung und Besetzung der Kanarischen Inseln seit dem 13. Jahrhundert, begann 1402 unter der Lehnsherrschaft der Könige von Kastilien durch den Normannen Jean de Béthencourt die systematische Eroberung des Archipels. Bis zum Jahr 1405 brachte er die Inseln Lanzarote, Fuerteventura, La Gomera und El Hierro unter seine Herrschaft. Im Vertrag von Alcáçovas hatten sich Kastilien und Portugal 1479 auf eine Aufteilung der Welt geeinigt. Dabei waren die Kanarischen Inseln an Kastilien gefallen. Da sie auf dem günstigsten Seeweg nach Amerika lagen, gewannen sie nach 1492 besondere Bedeutung. Um die Eigentumsansprüche auf alle Inseln gegenüber Portugal zu bekräftigen, mussten nun auch die großen Inseln eingenommen werden. Am Ende des Jahres 1495 landeten die Kastilier unter der Führung von Alonso Fernández de Lugo an der Küste von Añazo. Dieser Eroberungszug war erfolgreich. Die Ureinwohner ergaben sich den Kastiliern im Heerlager, das im Bereich der heutigen Stadt Los Realejos errichtet worden war.
Die Insel Teneriffa entstand vor etwa zwölf Millionen Jahren durch vulkanische Aktivität. Im Zentrum der Insel, das in der Mitte von einer 12 mal 17 Kilometer großen Caldera namens Las Cañadas eingenommen wird, erhebt sich der höchste Berg Spaniens, der 3718 Meter hohe Pico del Teide. In den Jahren 1706, 1798 und 1909 gab es die letzten Vulkanausbrüche. Natürliche Symbole der Insel Teneriffa ist der Drachenbaum, Dracaena draco.
Am Abend gehen wir zu unserem reservierten Tisch bei Hanami, dem japanischen Restaurant und sind sehr gespannt. Das Essen ist mäßig, eher schlecht als recht.
Unsere Suite ist wieder viel zu kalt. Das kriegen die nicht in den Griff. Ich friere im Bett und muss mich mit einer zusätzlichen Decke zudecken.
Wir legen um 8:00 in San Sebastian an. Auf der einen Seite des Schiffes ist der hohe Teide auf der nicht weit entfernten Insel Teneriffa zu sehen und auf der anderen die bunten Häuser von San Sebastian. San Sebastian ist ein sauberes, herausgeputztes Städtchen, das mehr bietet, als erwartet.
Die Kirche Nuestra Señora de la Asunción ist sehenswert. Ihre Geschichte reicht ins 15. Jahrhundert zurück. Kurz nach der Abfahrt Kolumbus’ nach Amerika, wurde die ursprünglich gebaute Kapelle abgerissen und durch eine neue, dreischiffige Kirche ersetzt. Sie erhielt in den folgenden fünfzig Jahren qualitativ und quantitativ beste Ausstattung. Aus dieser Zeit stammt das Kreuzrippengewölbe aus rotem Tuffstein sowie die Fassade. Die Kirche wird als bedeutendes Beispiel der gotischen Baukunst im atlantischen Gebiet gesehen, in der die Bauweise der spanischen Katholischen Könige mit dem portugiesischen Manuelino-Stil verschmilzt. Uns haben die Holzarbeiten am Eingang besonders gut gefallen.
70 m über der Stadt der liegt der Parador Conde de la Gomera, ein historisches Gebäude mit einem herrlichen parkähnlichen Garten, der bis an die Abbruchkante zum Meer reicht. Man hat einen wunderbaren Blick übers Meer auf den Teide. Wir trinken in der schönen Patio Kaffee und essen ein Croissant. Der beschwerliche Aufstieg hat sich gelohnt.
Wir sind zum zweiten Mal auf dieser Kreufahrt in Las Palmas angekommen, um weitere Gäste aufzunehmen.
Im Hafen chartern wir ein Taxi für einen Ausflug nach Teror und Tejeda. Der Fahrer verlangt 100 Euro für 4 Stunden. Es werden aber insgesamt 5 Stunden. Wir fahren zunächst nach Arucas. Zurückkehrende Auswanderer aus Venezuela brachten im 20. Jhd. Geld in die Stadt. 1909 wurde der Grundstein für den Dom gelegt, der 1917 geweiht wurde. In der Stadt stehen viele bunte Häuser. Wir fahren weiter nach Firgas. Von hier kommt ein bekanntes Mineralwasser, das hier reichlich in einem Kanal zu Tal stürzt, Der nächste Ort ist Teror, ein Wallfahrtsort mit der schönen Basilica Nuestra Senora del Pina. Die Kirche ist sonntags immer gut besucht. Das mag auch an dem malerischen Markt um die Basilica liegen, auf dem u. a. Käse angeboten wird. In der Hauptstraße haben die meisten Häuser sehenswerte Balkone. Wir fahren weiter bergauf nach Cruz de Tejeda, einem Rummelplatz und wieder hinab nach Tejeda, dem Ziel unseres Ausflugs. Der Ort wurde zum schönsten Dorf Spaniens gewählt. Die Landschaft ist grandios. Im Umfeld sieht man zwei markante vulkanische Felsen, den Roque Bentaiga und den Roque Nublo. Im Hintergrund ist der Teide auf Teneriffa zu sehen. Prächtige Ausblicke! Der Ort ist schön. Es geht weiter hinauf auf fast 2.000 m Höhe zum höchsten Berg Gran Canarias, dem Pico de las Nieves. Hier liegt im Winter oft Schnee. Heute ist es sonnig und 17-18° warm. Von überall hat man tolle Aussichten. Das Gelände um den Pico ist teilweise militärisches Sperrgebiet. Im September letzten Jahres hat es hier überall durch Feuerlegung gebrannt. Der üppige Kiefernwald wurde verwüstet. Die Aufforstung hat aber schon wieder begonnen.
Wir fahren auf kurvenreichen Straßen wieder bergab nach Las Palmas. Ich gebe dem netten Fahrer noch 10 Euro Trinkgeld und verabrede mit ihm, dass er uns am nächsten Sonntag um 8:30 am Schiff abholt und zum Flughafen fährt.
Weil Flugzeuge aus Deutschland, die neue Gäste bringen, wegen des Winterwetters verspätet sind, werden die Zeiten der Seenotrettungsübung und Abfahrt verändert. Die Übung beginnt erst um 22:15 und das Schiff wird erst um 3:00 ablegen, wenn hoffentlich alle Passagiere an Bord sind.
Der Kapitän hatte uns noch am Abend versprochen, dass wir trotz verspäteter Abfahrt morgen früh pünktlich in Funchal, Madeira ankommen. Er hatte Recht. Das Wetter auf See ist sehr wolkenreich, windig und viel kühler als zuvor. Es gibt sogar einen schweren Regenguss, der die Decks 12 und 14 leerfegt. Zuweilen wackelt das Schiff etwas. Wir genießen die Ruhe, machen ausführlich Sport im Fitnessstudio und essen abends bei Richards einen halben Hummerschwanz als Vorspeise und dann Kabeljau. Alles vorzüglich.
Um 6:00 legt das Schiff schon an. Funchal liegt noch im Dunkeln. Über der Stadt in den Bergen hängen die Wolken und als die Sonne aufgeht erscheint ein stattlicher Regenbogen, denn aus den dicken Wolken regnet es oben in den Bergen, während am Meer die Sonne scheint.
Funchal auf der portugiesischen Insel Madeira ist die Hauptstadt der Autonomen Region Madeira. Funchal hat über 110.000 Einwohner. Funchal bedeutet sinngemäß „viel Fenchel“ (portugiesisch funcho „Fenchel“, dazu das Adjektiv funchal „fenchelig“). Die Stadt erhielt ihren Namen, weil die Portugiesen bei der Entdeckung der Insel dort außerordentlich viel Fenchel vorfanden.
Nach dem Frühstück gehen wir vom Schiff und besteigen ein Taxi. Wir wollen zum Jardim Botanico. Als ich bemerke, dass der Fahrer den Taxameter nicht angeschaltet hat, bitte ich ihn darum. Er redet sich heraus und verlangt 25 Euro für die Fahrt. Das ist zu viel. Wir bitten ihn darum, uns zur Haltestelle 31 zu fahren, denn dieser Bus fährt hinauf zum Jardim. Er verlangt 10 Euro für die Fahrt vom Hafen zum Mercado dos Lavradores, was auch zu viel ist. An einem Kiosk kaufen wir zwei Hin- und Rückfahrttickets für 6,40 Euro und müssen aber eine halbe Stunde auf den Bus warten. Die Fahrt durch die engen und teilweise steilen Gassen zum botanischen Garten ist abenteuerlich. Oben angekommen trinken wir einen ganz guten Espresso und kaufen zwei Eintrittskarten für 22 Euro.
Der Jardim Botanico ist am Hang gebaut worden und hat zum Teil steile Wege, die wegen der Rutschgefahr mit scharfkantigen Steinen gepflastert sind. Es gibt einen Sukkulentengarten, viele alte und auch blühende Bäume, blühende Strelitzien und als große Attraktion ein sehr großes Blumenbeet mit geometrischer Bepflanzung. Das Wetter wechselt ständig zwischen leichtem Regen und Sonnenschein. Sehenswert!!!
Wir nehmen den Bus zurück zum Mercado und bummeln durch die Markthalle mit den schönen Obstständen. Der Fischmarkt ist gegen Mittag schon leer verkauft. Trotzdem stinkt es unerträglich. Durch die Haupteinkaufsstraße Avda M Arriaga gehen wir zurück in Richtung Hafen. Sehr schön sind in Funchal die in geometrischen Formen schwarz-weiß gepflasterten Bürgersteige und Plätze. Am Hafen kommen wir am Museum CR7 für den Fußballer Ronaldo vorbei, der hier geboren wurde. Davor steht eine 2,40 m hohe Bronzefigur des Stars, die in keiner Weise an ihn erinnert. Der Weg zurück zum Schiff ist noch ermüdend lang und die Sonne brennt vom nun wolkenlosen Himmel. Wir sind 5 km gegangen.
Leider können wir aus zeitlichen Gründen den Lorbeerwald von Madeira, der zum UNESCO Weltkulturerbe gehört, nicht besuchen.
Am Abend serviert uns Manuel, der Küchenchef des Richards, ein sehr leckeres Abendessen. Wir probieren auf Empfehlung des Sommeliers Christopher einen österreichischen Sauvignon Blanc, der aber saurer ist als der Poully Fumé, den wir an den Abenden zuvor getrunken haben.
In der Nacht ist es in unserer Suite wieder kalt. Durch die großen Fenster der Suite gelangt die Nachtkühle hinein und wenn nicht geheizt wird, ist es zu kalt. Offenbar funktioniert die Heizung im Hafen nicht oder TUI Cruises spart die Kosten. Ich friere im Bett und decke mich mit einer dicken Decke zusätzlich zu.
Das Schiff wird erst mittags nach La Palma abfahren. Der Weg vom Schiff in die Stadt ist weit und die Taxen sind unseriös teuer. Wir unternehmen in Funchal nichts mehr und machen stattdessen nach dem Frühstück unseren Walk, 5 Runden a 280 m auf Deck 14. Es liegt ein weiterer halber Seetag vor uns. Gleich nach der Abfahrt um 13:00 gehen wir zu einem Vortrag über La Palma, unserem nächsten Ziel.
Wir legen nach einer windigen, aber nicht unangenehmen Überfahrt um 7:00 in Santa Cruz de la Palma, der Hauptstadt der Kanarischen Insel La Palma, an. Hier leben über 15.000 Einwohner. Die Gemeinde liegt unterhalb der bewaldeten Berghänge der Cumbres (Cumbre Nueva und Cumbre Vieja) auf der östlichen Seite der Insel. Uns wurde gesagt, Santa Cruz sei die schönste Stadt der Kanarischen Inseln, was wir bestätigen können. "Mein Schiff 4" liegt am Ende einer langen Pier. Man gelangt mühelos zu Fuß in die Stadt und kann am Meer entlang auf der Avda. Maritima oder auf der Calle Real bzw. Calle O’Daly die Stadt durchqueren und zur Plaza de España oder zum Castillo de Santa Catalina gehen. Für den Hinweg wählen wir die schöne Calle Real und gehen später am Meer entlang zurück. Die bunten Häuser sind frisch renoviert. Viele haben einen oder mehrere schöne Holzbalkone. An der zentralen Plaza de Espana steht die Iglesia El Salvador und das Renaissance-Rathaus aus dem 16. Jahrhundert mit hölzerner Kassettendecke. In der Iglesia El Salvador besichtigen wir den prächtigen Altar und die kunstvollen Kassettendecken. Wir gehen weiter bis zu einem kleinen Platz von dem aus man durch eine enge Gasse zum Meer und zu den schönen Häusern mit den prächtigen Balkonen an der Avda. Maritima gelangt. Hier ist der breite schwarze Stadtstrand. Auf Calle O’Daly gehen wir weiter zur Plaza de San Francisco und trinken im Schatten eines großen Baumes einen Kaffee. Ein paar Meter weiter befindet sich das Museo Naval. Das schiffsförmige Gebäude ist der Santa Maria (Kolumbus Schiff, mit dem er Amerika entdeckt hat) nachempfunden. Wir gehen auf der Hauptstraße bzw. am Meer entlang zurück zum Hafen. An manchen Stellen entsteht durch die Brandung eine meterhohe Gischt.
Am Abend gehen wir zu Surf & Turf und essen Schnecken bzw. Thunfisch Tartar als Vorspeise und King Crab Legs als Hauptgericht. Alles sehr gut. Dazu trinken wir den Poully Fumé. Nach den Essen gibt´s noch einen Absacker in der Überschaubar auf Deck 14. Dort treffen ein homosexuelles Paar aus Potsdam, beide über 50 und sehr reiselustig. Für nächstes Jahr haben sie 4 Kreuzfahrten gebucht.
Wir sind heute Morgen zum zweiten Mal auf dieser Reise in Santa Cruz de Tenerife angekommen. Das Wetter ist früh morgens noch bewölkt. Später klart es auf und die Temperatur steigt auf 23°. Wir nehmen den kostenlosen (!) Shuttle zum Hafenausgang und gehen weiter zur Plaza de España und die Calle Castillo hinauf, vorbei an vielen Geschäften und wieder hinunter. In einer Seitenstraße blühen viele Tulpenbäume in rot und gelb. Mir geht es heute nicht gut. Vielleicht sind mir die vielen King Crab Legs nicht bekommen,
In der Rezeption auf Deck 3 erkundigen wir uns nach der Abflugzeit unseres Fluges am Sonntag. Es soll jetzt 11:25 sein.
Heute gibt es keinen Alkohol und kein Eiweiß zu essen. Manuel macht uns ein Gemüserisotto, das sehr gut schmeckt und davor eine salzige Brühe. Anschließend trinken wir im Café einen Ingwertee.
Leider ist heute fast den ganzen Tag das Internet ausgefallen. Nach dem Abendessen ging es wieder.
Der vorletzte Hafen auf dieser Reise ist Puerto del Rosario, Hauptstadt der Insel Fuerteventura. Nach dem Frühstück gehe ich an Land, um einen Rundgang durch Puerto de Rosario zu machen. Jutta meint, der Ort sei nicht sehenswert, was eigentlich auch stimmt. Man gibt sich aber offenbar Mühe, das Städtchen attraktiver zu machen. Ich komme bei meinem Rundgang am Rathaus und der Kirche de Nuestra Senora del Rosario vorbei. Nach 45 Minuten bin ich wieder an Bord.
Ankunft im Hafen von Las Palmas um 5:00 morgens. Unser Flug X3 2259 von TUIfly startet um 12:20 nach Frankfurt/Main. Wir hatten den Taxifahrer, der uns nach Tejada gefahren hat, für 9:30 bestellt. Er ist aber nicht da. Deshalb nehmen wir ein anderes Taxi zum Flughafen.