Wir fliegen am 30.01.2017 nach Fort Lauderdale und verbringen die erste Woche im Haus von Kvittems.
Am 6.2. beginnt unsere Kreuzfahrt mit Mein Schiff 4 in Montego May auf der Karibikinsel Jamaica.
Historische Informationen sind Wikipedia entnommen. Andere stammen aus meinem Tagebuch.
Besuchte Häfen und Orte:
Montego Bay, Jamaica
San Miguel Insel Cozumel, Mexico
Belize
Insel Roatán, Honduras
Puerto Limón, Costa Rica,
Colón und Panama City, Panama
Cartagena, UNESCO Weltkulturerbe, Kolumbien
La Romana, Dominikanische Republik
Santo Domingo, UNESCO Weltkulturerbe (Altstadt), Dominikanische Republik
Ocho Rios, Jamaica
Danach fliegen wir wieder zurück nach Fort Lauderdale und bleiben dort bis zum 14.3.2017
Wir fliegen mit dem A 380 der Lufthansa von Frankfurt/M nach Miami. Da heute morgen nach 14 Tagen Frost wieder Tauwetter angesagt ist, wurde vor Glatteis gewarnt. Wir fahren deshalb schon um 7:00 Uhr mit SMS Taxi zum Flughafen. Die Straßen sind gut gestreut. Wir kommen nach 45 Minuten am Flughafen an, checken ein und gehen in die Lounge im Abflugbereich Z. Dort nehmen wir ein Frühstück ein und lesen Zeitung.
Im Flugzeug werden wir sogleich vom sehr freundlichen Purser, Herrn Harder, begrüßt. Wir fliegen pünktlich ab. Wegen heftigen Winden auf dem Atlantik wählen wir diesmal nicht die direkte Route sondern fliegen über England und Irland, südlich an Grönland vorbei nach Kanada und den St. Lorenz Strom hinauf über Montreal und Quebec in die USA. Wir landen 15 Minuten vor der geplanten Zeit. Die Einwanderungskontrolle dauert ca. 35 Minuten. Der Officer will von Jutta alle Fingerabdrücke und ein Foto, von mir nichts. Wir bekommen eine Aufenthaltserlaubnis bis Mitte Juli 2017. Es gibt diesmal keine Zollkontrolle. Wir machen uns auf den weiten Weg zum Car Rental und bekommen bei AVIS einen SUV von BUICK, ein Riesenauto, das nach ersten Fahrversuchen ganz angenehm zu fahren ist. Die Spiegel sind nicht wie bei uns üblich abgeknickt. Man hat einen ungewohnten toten Winkel. Nicht mehr zeitgemäß und unkomfortabel.
Wir fahren auf der vollen Autobahn I-95 nach Fort Lauderdale. Die rücksichtlosen Kolonnenspringer werden immer zahlreicher. „Keep your lane“ ist Vergangenheit. Keine gute Entwicklung und eine dankbare Aufgabe für Herrn Trump. In unserem gemieteten Haus angekommen stelle ich fest, dass sich mein Koffer nicht öffnen lässt. Rimova Koffer sind auch eine Katastrophe. Nun haben wir schon zum zweiten Mal dieses Problem!
Wir fahren zum Abendessen zu Carlos & Pepe, unserem Mexikaner in der 17th Street nahe Southport und bestellen je eine Margaritha und den Salat mit schwarzen Bohnen, den ich seit Jahren so gerne esse. Wir können nicht alles essen und nehme den Rest mit für morgen Mittag. Das Restaurant ist heute ungewöhnlich leer. Um 19:30h liegen wir müde im Bett.
Am nächsten Morgen, Dienstag, 31.1.2017 frühstücken wir bei IHOP an der US-1. Der Rimova Laden „Freeman’s Luggage“ in der East Sunrise Ave öffnet erst um 10:00h. Auch bei IHOP ist heute nicht viel los. Wir bekommen einen schönen Tisch am Fenster. Die Spiegeleier mit Hashbrowns sind gut. Der Kaffee ist nicht ideal, aber über die Jahre immer besser geworden. Im Kofferladen müssen wir auf den Chef warten, der 10:30h kommen soll. Wir erfahren, dass unser Problem oft vorkommen soll, manchmal auch im Zusammenhang mit der Sicherheitskontrolle im Flughafen. Alle Flughäfen haben einen Schlüssel und können jeden Rimova Koffer öffnen und verstellen dabei offenbar versehentlich den Code.
Wir gehen zu Publix Lebensmittel einkaufen und danach zurück in den Kofferladen. Unser Koffer ist inzwischen geöffnet. Ich hatte 908 eingestellt und es wurde auf 808 verstellt. Von wem? In Deutschland werden wir mal mit Rimova sprechen. Am Nachmittag genießen wir die schöne Sonne vom fast blauen Himmel. Um in den Rhythmus zu kommen, bleiben wir bis 21:20 auf.
Wir bleiben bis zum 6.2.2017 in Fort Lauderdale
Wir stehen schon um 6:45 auf und fahren mit einem Taxi zum nahen Flughafen, um nach Montego Bay auf Jamaica zu fliegen. Der Flug BW30 der Carribean Airways fliegt pünktlich um 9:45 ab und soll um 11:25 landen. Das Flugzeug ist halb leer. Jutta und ich haben die ganze Reihe 10 für uns. Der Flug ist angenehm und landet 15 Minuten vor der Zeit auf Jamaica. Die Temperaturen sind hier das ganze Jahr tagsüber bei +- 30° und nachts etwas weniger.
Die Einreiseprozedur ist hoheitsvoll und würdig. Die noch recht junge farbige Beamtin prüft alles sorgfältig und wohlwollend. Mit dem Taxi gelangen wir für 35 US-$ zum Hafen, wo Mein Schiff 4 schon auf uns wartet. Dort müssen wir zunächst die Ausreise-Prozedur hinter uns bringen bevor wir beim Schiff einchecken können. Wir können sogleich zu unsere Suite 14004 (Himmel und Meer) gehen. Sie ist groß, zweistöckig und lichtdurchflutet. Unten wohnen und schlafen wir und oben ist ein großer Freiluftbereich mit Tisch mit vier Stühlen und zwei Liegen (teilweise überdacht) und bequemer Hängematte zum Sonnenbaden. Die Suite ist schön. Sie wäre noch schöner, wenn die großen Fenster geputzt wären. Bei der unruhigen See im karibischen Meer und dem häufigen Regen ist das aber nicht zu erwarten.
Wir gehen in die X-Lounge, die auf derselben Etage unmittelbar nebenan gelegen ist. Dort essen wir etwas und trinken Champagner. Um 15:00h gehen wir zurück in unsere Suite zur Siesta. Von Montego Bay haben wir nichts gesehen. Das Städtchen bietet auch gemäß Reiseliteratur nicht viel. Wir werden hierher zurückkommen. Die X-Lounge auf diesem Schiff ist größer und komfortabler als auf den anderen Schiffen 1 und 2, die wir bisher kennengelernt haben. Man kann dort jetzt auch abends a la carte essen. Deck 14 ist die Poolebene. Im Bug befindet sich die X-Lounge und dahinter die 10 Suiten Himmel und Meer (links und rechts je 5 Suiten).
Jamaika ist unabhängig und gehört zum Commonwealth. Ursprünglich wurde die Insel von Kolumbus für die spanische Krone erobert, aber später an Großbritannien verloren. Die Queen ist das Staatsoberhaupt.
Am Abend gehen wir zu Richards "feines Essen". Schönes Ambiente. Wenig überzeugende Begrüßung durch die Chefin, die sich ansonsten kaum noch sehen lässt. Jutta bestellt eine Suppe, die ihr gut schmeckt und ein Steak, das total missraten ist. Nach unserer Beschwerde kommt der Koch und gesteht, dass das Fleisch in einer Folie gebraten wurde und deshalb sich wie Gummi kauen lässt. Wir geben es zurück. Mein Sashimi vom Schwertfisch mit Algen schmeckt mir auch nicht gut, aber der Lammbraten ist ok. Wir verabreden mit dem Koch, dass er uns in Zukunft vor der Bestellung berät.
Heute frühstücken wir erst spät, denn wir wollen uns vorher sportlich betätigen. Das Fitness-Studio auf Deck 12 ist gut ausgestattet mit uns bekannten Geräten. Nach ca 45 Minuten gehen wir auf Deck 14 und umrunden dreimal den großen Außenpool und das Hallenbad. Gegen 11:00 nehmen wir in der X-Lounge unser Frühstück ein. Man kann jetzt auch Eier in verschiedenen Zubereitungen bestellen. Ich esse zwei Spiegeleier. Wir lesen die Welt und das Handelsblatt von heute. Die beiden Zeitungen werden täglich in unsere Suite geliefert. Wir sonnen uns auf unserem Oberdeck und Jutta geht mal in die Sauna.
Um 19:00 hat der Kapitän in die X-Lounge eingeladen. Es gibt großes Gedränge, etwas zu essen und Champagner. Danach gehen wir in das japanische Restaurant Hanami auf Deck 5. Wir essen Sashimi Tuna und Tempura Gemüse. Beides schmeckt sehr gut.
Wir sind heute Morgen im Hafen von San Miguel auf der Insel Cozumel angekommen. Die Insel liegt vor der östlichen Küste der mexikanischen Halbinsel Yucatan. Im Jahre 1518 lebten hier 40.000 Maya. Sie wurden durch die von den Spaniern eingeschleppten Pocken fast vollständig ausgerottet.
Wir gehen nach dem Besuch des Fitnesscenters und anschließendem Frühstück in der X-Lounge von Bord und durch die bunten Einkaufsstraßen von San Miguel. Cozumel ist ein touristisches Ziel und deshalb ist ein Rundgang durch San Miguel ein Shopping Ausflug. Jutta entdeckt einen Zigarrenladen während ich einen organischen mexikanischen Kaffee trinke. Die Verkäuferin in dem Tabakgeschäft spricht sehr gut englisch und empfiehlt mir eine leichte kubanische Zigarre von Fonseca. Ich würde eine Kiste kaufen, möchte aber vorher probieren. Sie schickt uns eine Straße weiter zu Ihrem Mann in eine Bar. Dort kann ich bei einer Margarita eine Fonseca rauchen und kaufen. Ihr Mann spricht sehr gut Englisch. Wir sitzen hinter der Bar im Garten und genießen das Leben. Die 25 Zigarren kann ich für 170$ erwerben und mit Kreditkarte bezahlen. Nicht ganz billig, aber es ist eine gute Zigarre.
Zurück an Bord ruhen wir uns aus. Am Abend gehen wir in die X-Lounge auf ein Glas Champagner und Kaviar und dann zu Richards. Wir bestellen beim Koch Matjes bzw. Gemüsesuppe und anschließend Hummer (mit Scheren). Vorzüglich!!! Danach brauchen wir einen Fernet Branca. Um 21:30 besuchen wir die Comedian Harmonist Show im Theater. Die Show ist gut gemacht.
Um 6:35 kommt der Lotse an Bord, der uns durch das seichte Belize Barrier Reef steuert. Die Fahrrinne ist hier nur 10 m tief. Unser Schiff hat 8 m Tiefgang. Da bleibt nicht viel Wasser unterm Kiel. Wir liegen auf Reede. Nach Belize-Stadt verkehren lokale Boote, die 20-25 Minuten brauchen. Da wir um 13:15 zu unserer Schnorcheltour aufbrechen werden, können wir leider Belize-Stadt nicht besuchen. Wir werden auf dieser Reise noch andere, vermutlich viel attraktivere, Städte sehen, so dass unser Verzicht nicht schwer wiegt. Wie üblich gehen wir ins Fitnessstudio und anschließend zum Frühstück in die X-Lounge.
Um 13:15 treffen sich die Gäste des Schnorchelausflugs in der Schaubar. Die Gruppe möchte das Belize Barrier Reef erkunden. Wir müssen noch auf das Boot warten und vorher unterschreiben, dass wir keinerlei Haftungsansprüche gegen den lokalen Tourveranstalter haben werden. Dann steigen wir direkt am Schiff in den Katamaran. Das Meer ist etwas bewegt. Beim Einsteigen stolpere ich mit meinen Sandalen, werde aber nicht aufgefangen und falle auf mein lädiertes Knie, das sofort wieder blutet. Es wird verpflastert. Es beginnt heftig zu regnen. Wir fahren weiter zu einem anderen Platz. Es werden zwei Gruppen gebildet. Erfahrene und Anfänger. Wir müssen vom Boot ins Wasser springen. Meine Brille ist irgendwie nicht dicht. Ich habe ständig Salzwasser in der Nase. Auf den ersten 15 m ist im Wasser nichts zu stehen Ich beschließe zum Schiff zurückzuschwimmen. Mir hilft jemand mit einem Rettungsring. Ich klettere mit letzter Kraft die Leiter hinauf. Das Pflaster habe ich verloren. Die Wunde blutet und wird neu verbunden. Kurz nach mir kommt ein anderer Herr aus dem Wasser und sagt: „Ich bin 81 und muss einsehen, dass ich das nicht mehr kann.“ So ist das. Ein kleiner Trost. Ein Einheimischer kommt mit seinem Einbaum vorbei und zeigt uns seinen Fang. Hummer, Krebse und rote Korallenfische. Auch Jutta kommt vorzeitig zurück. Sie friert. Heute ist es windig (31 km) und nur 26° warm, d.h. für karibische Verhältnisse kühl. Nach einer ganzen Weile fahren wir weiter zu einer kleinen Insel, die touristisch erschlossen ist. Es gibt Toiletten, eine Bar, Kinderspielplätze und genügend Liegestühle. Wir bleiben hier bis 17:00, was viel zu lang ist. Dann geht´s endlich zurück auf Schiff. Dort dusche ich und wasche meine Haare. Jutta geht in die Sauna. Dann verbindet sie mein Knie.
Wir gehen heute Abend in die X-Lounge zum Essen. Wir wollen das mal probieren. Jutta erhält von dem Kellner Richie eine Riesenportion Kaviar. Ich esse eine Kartoffelsuppe und wir beide essen in Scheiben geschnittene gebratene Languste und zum Abschluss Käse. Alles schmeckt gut.
Um 20.30 hören wir uns noch im Theater einen Vortrag über Roatán und Puerto Limon an. Der Lektor Marcus Kummerer erzählt eine ganze Weile über Kriminalität und Korruption in Honduras. Man dürfe sich dort nur tagsüber und nicht überall auf die Straße wagen. In Roatán, 70 km von dem Festland entfernt, sei es ziemlich sicher. Viel zu sehen wäre nicht, aber der Ort sei zumindest interessant, die Leute freundlich und entgegenkommend. In Puerto Limon, das zu Puerto Rico gehört, sei die Sicherheit viel größer. Puerto Rico ist mit den USA assoziiert aber kein Staat der USA. Das Land ist das reichste in Mittelamerika, aber dennoch pleite. Man will in einer Volksabstimmung sich entweder näher an die USA anschließen oder von den USA entfernen, aber auf jeden Fall die drückenden Schulden loswerden. Das Volk soll im Juni entscheiden. Über die Volksabstimmung erzählt der Lektor nichts. Aber vielleicht liest er keine Zeitung.
Nachtrag: Die Bewohner der Karibikinsel Puerto Rico haben sich in einer Volksabstimmung für die Umwandlung des US-Territoriums in den 51. Bundesstaat der USA ausgesprochen. Das Referendum vom Sonntag ist jedoch nicht bindend. Nur der Kongress in Washington kann darüber entscheiden.
Wir haben um 8:00 im kleinen Hafen von Coxen Hole auf der Insel Roatán festgemacht. Heute wird es einen ständigen Wechsel von Sonne und Regen bei 26° geben. Wir gehen noch vor dem Frühstück von Bord und nehmen einen Regenschutz aus einer Plastikfolie mit. Es beginnt sogleich zu tröpfeln, hört aber bald wieder auf. Am Hafen kaufen wir an einem Schokoladenstand einen Riegel 75%ige Schokolade, die wir vorher probiert haben. Sie kostet 5 US-$, d.h. sie ist nicht billig.
Roatán ist eine Insel der Islas de la Bahía in der Karibik. Sie liegt etwa 65 km nördlich vor der Küste von Honduras. Roatán ist mit 125 km² Fläche die größte der Islas de la Bahía. Ein von tropischer Vegetation bedeckter Bergrücken prägt die Insel. Es gibt vereinzelt Sandstrände, rund um die Insel liegen Korallenriffe. Die Hauptstadt der Insel ist Coxen Hole. Die Insel hat ungefähr 30.000 Einwohner, die zumeist sowohl Spanisch als auch Englisch sprechen. Die wichtigste Einnahmequelle ist der Tourismus – 2006 kamen 250.000 Touristen auf die Insel, die in der Nähe des Belize Barrier Reefs liegt, eines der größten Korallenriffs der nördlichen Hemisphäre.
1850 erklärten die Briten die Inseln zu ihrem Kolonialgebiet, doch bereits 1860 zogen sie sich wieder zurück. 1998 wurde die Insel durch den Hurrikan Mitch stark in Mitleidenschaft gezogen.
Wir schlendern durch den Ort, sprechen hier und da mit den Leuten, die sehr aufgeschlossen und freundlich sind. Zurück auf dem Schiff, nehmen wir unser Frühstück ein.
Am Abend gehen wir wie immer in die X-Lounge zum Champagner und anschließend zum Essen zu Richards. Wir haben heute den Souschef Herrn Schuch schon in der X-Lounge getroffen. Er hat den bestellten Krebs mit den langen Beinen aus Alaska schon bekommen. Den wollen wir heute Abend verzehren und er schmeckt vorzüglich. Selten so gute King Crab Legs gegessen. Nach dem Essen gehen wir ins Theater zu „Celebration“. Der Name verspricht viel. Das Ergebnis ist aber nicht so überzeugend. Deshalb gehen wir nach 10 Minuten zu Casino & Lounge, um eine Zigarre zu rauchen. Dazu gibt es einen Cardinal Mendoza Brandy. Ein jüngeres Paar setzt sich zu uns. Wir kommen ins Gespräch über Reisen und Kreuzfahrten. Da wir der Pianistin Ekaterina versprochen hatten, sie mal im Champagner Treff zu besuchen, gehen wir anschließend dort hin. Ekaterina kommt aus Bulgarien lebt aber seit vielen Jahren in Wien. Sie macht gute Musik.
Heute fahren wir an einem großen Teil der mittelamerikanischen Küste vorbei ohne anzulegen. Die Staaten Honduras, Nicaragua, sind keine sicheren Ziele und werden gemieden. Wir werden in Puerto Limón im amerikanisch beeinflussten und sicheren Costa Rica morgen anlegen. Heute können wir die Ruhe eines Seetages genießen. 653 Seemeilen liegen zwischen den beiden Häfen. Das Meer ist etwas bewegt. Die Wellen erreichen 1,5 m Höhe. Auch dieses große Schiff macht die Bewegungen etwas mit.
Wir werden den Tag langsam angehen lassen. Am Abend essen wir bei Richards gebratenen Loup de Mer auf einem Gemüsebett. Sehr gut! Danach gehen wir ins Bett.
Das ist der südlichste Punkt unserer Reise. Der nächste Hafen Colón in Panama liegt sehr viel östlicher, aber geringfügig nördlicher als Puerto Limón. Wir müssen schon um 7:00 aufstehen, denn wir haben einen Ausflug in den Regenwald gebucht, der um 8:15 beginnt.
Wir nehmen nur ein kleines Frühstück in der X-Lounge ein. Beim Verlassen des Schiffes nehmen wir einen Regenponcho aus Plastik mit, denn im Regenwald kann es feucht werden. Wir fahren mit zwei kleinen, sehr alten und unbequemen, engen Bussen auf der Straße 32 in Richtung Hauptstadt San José, biegen aber bald auf eine Nebenstraße zum Veragua Regenwald Reservat ab. Es geht auf einer zum Teil sehr löchrigen Lehmstraße und dann auf einer besseren Schotterstraße hinauf in die Berge. Heute ist es überwiegend stark bewölkt und es regnet immer wieder, mal nieselt es, mal schüttet es. Wir halten mehrfach an, weil mal ein Faultier in einem Baumwipfel zu erkennen ist, oder Kolibris aus der Entfernung zu sehen sind oder man kann einen Tucan auf einem weit entfernten Baum erahnen. Die Tour war angeboten als „Vogelbeobachtung – ohne Garantie“ Wir steigen aus und gehen auf dem Fahrweg weiter. Wir sehen nicht viele Tiere, trotzdem ist der Ausflug durch den unberührt erscheinenden Urwald schön, und bestaunen die grüne "Hölle". Am Weg steht ein Bauernhaus. Der Wald ist hier punktuell gerodet und es grasen Kühe, Schafe oder Ziegen. Auf unserem Spazierweg bleibt es überwiegend trocken. Dann fahren wir weiter zu einer Station mit einem Restaurant wo wir ein bisschen Obst und ein miserables Sandwich bekommen. Eine amerikanische Reisegruppe (Kreuzfahrtschiff Zuiderdam) fährt mit einem bequemen Reisebus und bekommt ein warmes Mittagessen. Während des Essens schüttet sich der Himmel kräftig aus. Da wir im Trockenen sind, macht uns das nichts. Nur beim Zurückgehen zum Bus werden wir trotz Poncho ein bisschen nass. Auf dem Schiff trocknen wir Kleidung und Schuhe und gehen in die Dampfsauna.
Beim Auslaufen nehmen wir zwei Gläser Champagner im Champagner Treff auf dem offenen Heck. Ich rauche eine Zigarre. Unser Abendessen wird heute in der X-Lounge serviert. Es könnte viel besser sein. Das Menü wird im Restaurant Atlantik gekocht und das ist nicht unbedingt Spitze, aber den meisten Gästen scheint es zu schmecken. Auf unserem Schnorchelausflug in Belize hatten wir ein Paar getroffen, das sich auch über das Atlantikessen beklagt hat.
Wir haben heute morgen im Containerhafen von Colón angelegt. Uns wurde gesagt, dass Colon eine gefährliche Stadt ist, und es wurde dringend gewarnt, das Hafengelände alleine zu verlassen. Die Regierung hat beschlossen, die touristenfeindliche Kriminalität zu bekämpfen und die verfallenen Gebäude zu sanieren. Das wird aber noch dauern.
Heute Morgen fahren wir um 9:45 von Colón auf der Atlantikseite nach Panama City auf der Pazifikseite. Es ist eine große Gruppe. Vier große Busse fahren die Gäste zum Weltkulturerbe "Casco Antigua" von Panama City. Es ist kein geführter Ausflug. Deshalb spielt die große Menschenmenge keine Rolle. Wir fahren von Colon auf die Autobahn nach Südosten. Da man uns ein Stückchen Panamakanal zeigen möchte, verlassen wir die Autobahn schon vor unserem Ziel und halten für einen Fotostopp. Auf dem Kanal fährt ein Kreuzfahrtschiff nach Colon. Der 1914 eröffnete Kanal ist die einzige Verbindung zwischen dem Karibischen Meer (Atlantik) und dem Pazifik. Er ist 80 km lang. 14.000 Schiffe benutzen ihn jedes Jahr und sparen sich den zeitraubenden Umweg um die Südspitze Amerikas. Seit 2016 dürfen Schiffe maximal 364 m lang und 49 m breit sein, um in die Schleusen zu passen. Die Schleusen heben die Schiffe über das Gebirge und senken sie wieder ab. Weiter nördlich, in Nicaragua, wollen die Chinesen einen zweiten Kanal bauen. Der erste Spatenstich ist schon erfolgt, aber seit dem ruht die Arbeit wieder.
Nach ca. 1:30h erreichen wir einen Busparkplatz am Rande der Altstadt von Panama City und steigen aus. Wir machen uns zu Fuß auf den Weg durch die Altstadt, die 1519 gegründet wurde. Panama City ist die größte und wichtigste Stadt des Landes. Hier wohnen 1,5 Mio. Menschen. Das älteste Gebäude ist die Ruine des Jesuiten-Klosters, das einem Brand zum Opfer fiel. Die Altstadt ist sehenswert, aber auch der Blick über die Bucht auf die Hochhäuser der Neustadt ist reizvoll.
Im Restaurant Casa Blanca des Hotels Colombia nehmen wir eine kleine Mahlzeit ein. Das Fisch-Cevice mit Plantain Chips ist sehr gut und Juttas Langusten schmecken ihr auch sehr gut. Sogar der Kaffee ist im Gegensatz zu dem teuren (6$) im Regenwald hervorragend. Danach besuchen wir die Iglesia San José mit dem großen goldenen Altar und nehmen ein Taxi zum Museo de la Biodiversidad, das wir uns nur von außen ansehen können. Es ist noch nicht eröffnet. Ein hoch interessantes modernes, buntes Gebäude. Mit dem Bus fahren wir um 14:30 über die Autobahn nach Colón zurück in den Hafen und kehren zurück an Bord der Mein Schiff 4.
Heute Abend gehen wir zu Gosch auf Deck 12. Wir wollen nur wenig essen und bestellen kleine Schwarzbrotscheiben mit Matjes, Lachs und Makrele. Dazu trinken wir 0,1 l Sauvignon Blanc und Wasser. Den Abend beschließen wir in der Schaubar. Ab 21:15 spielt die Columbusband Oldies aus unserer Jugendzeit.
Die Fahrt von Panama nach Cartagena ist unruhig. Es war schon gestern Abend und in der Nacht sehr windig. Das Schiff legt erst um 10:00 in Cartagena an. Um 14:00 fährt uns ein Bus zur Altstadt von Cartagena, dem UNESCO Weltkulturerbe.
Cartagena de Indias liegt an der Karibikküste Kolumbiens und hat über 1 Mio. Einwohnern. Der Name der Stadt stammt von der spanischen Stadt Cartagena, zur Unterscheidung dient der Zusatz Indias in Bezug auf Westindien. Die Stadt wurde im Zuge der Kolonialisierung Südamerikas am 1. Juni 1533 von Pedro de Heredia gegründet. Cartagena gilt als eine der ersten spanischen Stadtgründungen im Norden Südamerikas und erlebte ein schnelles Wachstum als wichtiger Hafen für die Schifffahrt des Kontinents. Die spanische Flotte kam zweimal jährlich von Sevilla oder Cádiz nach Cartagena, um hier spanische Waren wie Waffen, Rüstungen, Werkzeug, Textilien und Pferde zu vermarkten und Gold, Silber, Perlen und Edelsteine zu laden, bevor sie nach Puerto Bello und Santo Domingo weitersegelte.
Cartagena wurde häufig von Piraten attackiert und geplündert. Nach dem Überfall Francis Drakes befestigten die Bewohner die Stadt durch einen elf Kilometer langen Schutzwall und die riesige Wehranlage San Felipe. Die Einfahrt in die Bucht säumten fortan zwei Forts, San José und San Fernando, die nur schwer zu überwinden waren. 1575 bis 1585 wurde die Kathedrale erbaut. Cartagena wurde als die Perle von Las Indias bezeichnet. Am 13. März 1740 erfolgte der größte Angriff der Geschichte Cartagenas, aber drei Monate später wegen Aussichtslosigkeit abgebrochen. Die Flotte Vernons war von Gelbfieber und Malaria zermürbt. Nach einem vergeblichen Überfall englischer Piraten 1741 galt die Stadt zeitweilig als uneinnehmbar und als das Beispiel spanischer Militärarchitektur.
Erst im Frühjahr 1822 erlangte Cartagena und die gesamte Kolonie die international anerkannte Unabhängigkeit vom spanischen Mutterland.
Die Stadt hat sich als eine der schönsten Kolonialstädte Südamerikas behauptet. Cartagena ist die Stadt mit den meisten Touristen und nicht zuletzt wegen der geografischen Lage die sicherste und bestbewachte Stadt in Kolumbien. Wie in allen Großstädten ist wegen der Kleinkriminalität trotzdem Vorsicht geboten. Das komplett ummauerte alte Stadtzentrum mit Festungsring und den Stadtteilen Centro mit der Kathedrale und zahllosen Palästen im andalusischen Stil, San Diego, dem Viertel der Händler und der zahlenmäßig kleinen Bourgeoisie sowie Getsemaní, dem Viertel der kleinen Leute und Handwerker, wurde 1959 zum nationalen Kulturerbe erklärt und ist seit 1984 UNESCO-Weltkulturerbe. Auf einer Landzunge neben der ummauerten Altstadt liegt wohlhabende Wohnstadt Bocagrande mit vielen Hochhäusern.
Unser Ausflug beginnt um 14:00 und soll 3 Stunden dauern. Wir halten an der Festung San Felipe und steigen für 10 Minuten aus. Daraus werden dann aber 20 Minuten. Die Zeit reicht leider nicht, um dieses gewaltige Bauwerk zu besteigen. Es geht weiter durch den dichten Verkehr zum Parque de la Marina. Dort steigen wir aus und gehen in die Altstadt. Unser Reiseleiter spricht sehr gebrochenes Deutsch, das nicht immer verständlich ist. Er führt uns zur Plaza de Aduana (Zollplatz). Dort ist eine Pinkelpause angesagt. Sie soll 15 Minuten betragen. Nach 25 Minuten fragen wir ihn ob und wann es weiter geht. Bis zum kleinen Museo de Oro Zenu (Goldmuseum) sind es nur ein paar Schritte. Im Museum werden Goldfiguren und -schmuck aus vorspanischer Zeit gezeigt. Von dort aus gehen wir über die Plaza de Bolivar durch sehr schöne bunte Gassen wieder zurück zum Bus. Nächstes Ziel ist ein überflüssiger Besuch des Touristenmarkts Las Bovedas, wo wir uns noch 25-30 Minuten aufhalten. Ich habe nicht gesehen, dass jemand aus unserem Bus T-Shirts oder sonstige Souvenirs eingekauft hat. Wir sind 3 Stunden unterwegs, um die schönste Kolonialstadt Südamerikas zu sehen, und vertun die meiste Zeit unnütz. Für das Centro Historico hatten wir nur ungenügende 50 Minuten Zeit.
Am Abend essen wir in der X-Lounge, denn heute ist wieder großes Menü zum Valentinstag bei Richards angesagt, und das wollen wir nicht.
Für heute haben wir Friseurtermine gemacht. Ich bin um 13:00 dran. Tariza schneidet meine Haare ganz gut. Jutta hat einen Termin um 16:00 und ist auch zufrieden. Der Lektor Marcus Kummerer hält einen Vortrag über Santo Domingo und La Romana.
Am Abend gehen wir zu Richards und essen noch einmal King Crab Legs. Wieder sehr gut!
Wir haben eine Tour in die Altstadt und einen geführten Rundgang gebucht. Der dunkelhäutige Führer spricht gut deutsch. Der Weg zur Altstadt beträgt nur 2,5 km. Heute wird es um die 30° warm werden. Am Anfang unseres Rundgangs müssen wir eine große Treppe vom Rio Ozama hinauf in das Kolonialviertel bewältigen. Wir gehen weiter zur Catedral Primada de America. An der Treppe befindet sich die Universität. Sie wurde 1538 wurde als erste Universität Amerikas eröffnet.
Santo Domingo de Guzmán ist die Hauptstadt der Dominikanischen Republik, und hat 2,9 Mio. Einwohner in der eigentlichen Stadt und 3.8 Mio. in der Agglomeration. Santo Domingo und das etwa gleich große Havanna, die Hauptstadt Kubas, sind die beiden größten Städte der Westindischen Inseln in der Karibik. Santo Domingo wurde 1498 von Christoph Kolumbus' Bruder Bartolomeo an der Mündung des Flusses Ozama gegründet und ist somit die älteste von Europäern errichtete Stadt in der Neuen Welt. Sie hieß zunächst La Nueva Isabela. Die Stadt liegt an der Südküste der karibischen Insel Hispaniola und besitzt den bedeutendsten Hafen der Republik (La Haina). Die Durchschnittstemperatur am Tag beträgt 30,25 °C, in der Nacht 21,08 °C. Der jährliche Niederschlag 1385 Millimeter und die Durchschnittstemperatur des Wassers beträgt 26,75 °C. Luftfeuchtigkeit im Sommer: 90 %.
In einem 4D-Kino zeigt man uns einen Film in deutscher Sprache, der den Überfall von Francis Drake in sehr plastischer Weise zeigt. Der Sitz bewegt sich im Kampfgetümmel, die Gischt spritzt und es gibt ohrenbetäubenden Lärm. Man ist stolz darauf. Ich fand das nicht so toll.
Wir kommen zur Kathedrale Basilica Menor de la Virgen de La Anunciación. Sie ist die älteste Kathedrale Amerikas (Grundsteinlegung 1521, eingeweiht 1540). 1546 wurde sie von Papst Paul III. zur ersten erzbischöflichen Kathedrale der Neuen Welt erhoben. Die Kathedrale gilt als unvollendet. Es ist die einzige Kathedrale ohne Glockenturm. Das Gebäude sieht nicht wie eine Kirche aus. Der Platz neben der Kathedrale ist von schönen Kolonialhäusern gesäumt.
Das Museum de las casas Reales ist in einem ehemaligen Gouverneurspalast untergebracht. Er wurde als Verwaltungssitz der spanischen Kolonialherren auf dem amerikanischen Kontinent errichtet und wird heute gelegentlich für Empfänge und Hochzeiten benutzt. Gleich nebenan ist der Ehrentempel Pantheon de la Patria. Hier wird unter Bewachung durch das Militär der Helden des Landes gedacht. Eigentlich sieht man außer dem Wache schiebenden Soldaten in bunter Uniform nur Touristen, die neugierig schauen und fotografieren. Santo Domingo ist mit Cartagena nicht zu vergleichen und bietet bei weitem nicht die karibische Farbigkeit und Leichtheit. Das Kolonialviertel ist aber auch 1990 zum UNESCO Weltkulturerbe erhoben worden.
Ja und nicht zu vergessen: Wir wurden wieder mal in einen Souvenirladen geführt. Ich fragte den Führer wo wir als Nächstes hingehen, weil ich die Warterei leid war. Er verweigerte die Antwort. Nach 20 Minuten des Wartens gingen wir weiter und die Calle Isabel la Catolica hinauf zur Plaza de Catedral und wurden dann für eine Stunde aus der Führung entlassen. In einem Café an der Kreuzung der Calle Isabel la Catolica und der Plaza ruhen wir uns aus und trinken einen wohlschmeckenden Kaffee. Nebenan in einer Niederlassung einer Zigarrenfabrik kaufe ich eine Kiste Zigarren. Wir sitzen draußen im Schatten großer Bäume und betrachten das Leben auf dem Platz. Interessant! Um 13:00 gehen wir gemeinsam die Calle de Conde zurück und die große Treppe hinunter zum Bus.
Am Abend essen wir im Hanami Sashimi bzw. eine gute Misosuppe und als Hauptgericht Himmel und Erde auf Japanisch bzw. große Garnelen. Himmel und Erde bestand aus Blutwurst, gebratenem Fisch und Kartoffelbrei. Lecker!
Mein Schiff 4 hat heute Morgen in La Romana festgemacht.
Wir haben einen Ausflug an den Strand von Bayahibe gebucht, der um 8:15 Uhr startet. Beim Frühstück fassen wir uns kurz und dann geht´s schon los. Mit dem Bus fahren wir etwa 30 Minuten nach Bayahibe und halten an einem großen Strandhotel mit sehr großer und gepflegter Anlage. Wir bekommen ein Handtuch und eine süße Limonade und gehen zum Strand. Dort finden wir zwei freie Liegen. Juttas Liege positionieren wir in der prallen Sonne und meine im Schatten. Wir haben 3 Stunden Zeit an diesem schönen, aber auch vollen Strand. Wir gehen am Strand spazieren, baden im 26° warmen Wasser und ruhen uns aus. Um 12:30 gehen wir wieder zur Lobby und fahren zurück zum Schiff.
Heute Abend sind wir bei Richards angemeldet. Wir sind die einzigen Gäste. In La Romana sind viele Gäste ausgestiegen und entsprechend viele neu hinzugekommen. Die neuen leiden noch unter dem Jetlag und werden früh zu Bett gehen, obwohl wir die Uhr wieder zurückstellen und eine Stunde länger schlafen können. Souschef Schuch empfiehlt Barracuda und wir stimmen zu. Als Vorspeise serviert er uns Cevice, das zwar gut schmeckt, aber nicht mit dem von Panama City zu vergleichen ist. Es war nicht lange genug in Limonensaft gebeizt. Der Barracuda schmeckt uns nicht. Ein bisschen wie Makrele mit stellenweise dunklem und etwas tranigem Fleisch. Dafür war der Käse wieder hervorragend.
Heute Morgen gehen wir ins Fitnessstudio und anschließend zum Frühstück mit Bircher Müsli, Hering auf Schwarzbrot und zwei Spiegeleiern. Dazu frisch gepresster Orangensaft und organischer Grüner Tee.
Um 14:00 lauschen wir dem neuen Lektor Jan Holthuis und seinem Vortrag „Ocho Rios und Montego Bay“. Er hält eine Vorlesung mit viel zu vielen historischen Details. Rede und Bilder passen oft nicht zueinander. Es ist etwas chaotisch. Einige Zuhörer verlassen das Theater. Dann fällt die Fernsteuerung des Projektors aus und das ist das vorzeitige Ende des Vortrags. Schade.
Ich glaube, ich habe mich erkältet. Es ist auf dem Schiff bzw. in unserer Suite einfach zu kalt und auf unserem Freideck ist es für mich zu heiß. Wir gehen in die Dampfsauna und anschließend zum Schwitzen ins Bett, Das hilft
Am Abend gehen wir zu Richards, und essen hervorragend gebratenen Thunfisch auf einem Gemüsebett.
Ocho Rios heißt 8 Flüsse. Man sucht sie aber vergebens. Es münden hier nur 3 Flüsse in die langestreckte Bucht und keine 8 wie der Ortsname vermuten lässt. Die Kleinstadt im Norden Jamaikas hat etwa 10.000 Einwohner. Sie macht einen gepflegten Eindruck. Heute am Sonntagmorgen ist alles frisch gekehrt. Alle paar 100 m steht ein Touristenpolizist, der auf freundliche Weise Informationen anbietet. Aber es gibt zumindest in Hafennähe noch mehr Männer, die Ausflüge oder Taxifahrten anbieten. Das ist ein bisschen lästig. Auf den Bürgersteigen laufen ziemlich schräge Typen herum, denen man nicht im Dunkeln begegnen möchte. Durch die Polizeipräsenz fühlt man sich sicher. Auf Jamaica ist Rauchen in der Öffentlichkeit verboten und wird mit Bußgeldern bestraft.
Der Hafen wird von vielen Kreuzfahrtschiffen angefahren. 400.000 Touristen besuchen den Ort im Jahr. Heute ist außer uns kein Kreuzfahrtschiff da.
Wir machen einen Rundgang, besichtigen einen sauberen Strand gegenüber dem Liegeplatz unseres Schiffs und gehen in den Turtle River Park. Dort sehen wir etwa 15-20 cm große Schildkröten an einem Teich, in den auch große, gelbe Goldfische schwimmen. Jutta verliert ihren Schiffsausweis, aber das ist kein wirkliches Problem. Wir können nach einem ID-Check aufs Schiff. Dort wird die alte Karte gesperrt und für uns beide neue Karten angelegt. Das besorgt alles die X-Lounge.
Wir gehen am Nachmittag in die Dampfsauna. Sie könnte meiner Erkältung helfen. Am Abend gehen wir ein letztes Mal zu Richards und essen die vorzüglichen King Crab Legs. Danach gehen wir gleich ins Bett.
Wir sind Ziel unserer Reise angekommen und werden heute nach Fort Lauderdale zurückfliegen. Unsere beiden Zimmermädchen und die Kellner der X-Lounge bekommen ein Trinkgeld. Dann gehen wir von Bord und durchlaufen den Einreiseprozess, der sehr schnell geht. Wir nehmen ein Taxi. Ich spreche mit dem Fahrer und bitten um einen Fahrpreis für einen Umweg durch Montego Bay. Er will $30, ich biete ihm $20 und er ist einverstanden. Wir fahren durch die Hauptstraße und dann hinauf zum Richmond Hill. Dort steigen wir aus, um die Aussicht auf die Bay zu genießen. Wir sehen Mein Schiff 4 von oben und schauen uns für $5 das über 100 Jahre alte Gebäude mit Veranstaltungsräumen, Bars und Restaurants an. Dann fahren wir weiter durch die besseren Viertel weiter oben und unser Fahrer, der 71 jährige Sydney fährt uns zu seinem Haus. Er hält bei Nachbarn und unterhält sich mit ihnen. Es geht um Trump, von dem man auch in Jamaica wenig hält.
Dann sind wir am Flughafen und checken ein. Wir haben noch Zeit bis zum pünktlichen Abflug um 12:55 mit unserer BW39, einer Boeing 737-800. Wir überfliegen Kuba und landen pünktlich in Fort Lauderdale. Hier hat man unterschiedliche Schaltergruppen u. a. für Besitzer von Visas eingerichtet. Der Einreiseprozess verläuft diesmal sehr schnell. Jutta muss wieder wie bei der Einreise in Miami ihre Fingerabdrücke und ein Foto abliefern, ich nicht. Dann gelangen wir in einen übervollen Raum mit zwei Gepäckbändern. Nun dauert es lange. Nach einer Weile werden wir zum anderen Gepäckband geschickt. Dort gibt es ein technisches Problem, aber nach 1 Std haben wir schließlich unsere Koffer und passieren die Zollkontrolle problemlos. Wir haben diesmal nicht lange bei der Passkontrolle, dafür aber viel länger bei der Gepäckausgabe gewartet. Das ist immer ärgerlich und wäre bei entsprechender Organisation auch zu vermeiden. Mit dem Shuttle fahren wir zur Autovermietung und erhalten schnell unseren weißen Ford SUV Escape Titanium. Das Auto ist komfortabel, aber es gibt ein (Verständnis)-problem mit dem Schließen der Türen. Es ist wohl offenbar so, dass das Auto nur schließt, wenn ich mit dem Schlüssel in der Tasche weggehe.
Am Abend gehen wir zu Carlos & Pepe zum Abendessen. Meine Erkältung ist diesmal etwas heftiger. Mir läuft die Nase. Jutta versorgt mich gut mit Medikamenten. Wir gehen müde und früh ins Bett.
Wir sind zurück in Fort Lauderdale und bleiben hier bis zum 14. März 2017.