Kreuzfahrt mit der Seabourn Quest von Montreal, Kanada nach Boston, USA.
Wir fahren von Montreal den St. Lorenzstrom hinunter nach Quebec City, Saguenay und Gaspé und zur Prinz Edward Insel im St. Lorenz Golf. Dann geht es weiter durch die Straße von Cabot nach Halifax und über Bar Harbor, Maine nach Boston.
Historische und andere Informationen sind Wikipedia, anderen Quellen und meinem Tagebuch entnommen.
Besuchte Häfen, bzw. Orte sind:
Montreal, Kanada
Quebec, UNESCO Weltkulturerbe (Altstadt), Kanada
Saguenay, Kanada
Gaspé, Kanada
Charlottetown auf der Prince Edward Insel, Kanada
Halifax, Kanada
Bar Habor, Maine, USA
Boston, Hauptstadt von Massachusetts, USA
Diese Reise ist zu einem großen Teil eine Flusskreuzfahrt auf dem großen Saint Lawrence River, dem St. Lorenz Strom, und durch den St. Lorenz Golf in den Atlantik. Sie beginnt in den zwei schönen und sehenswerten Großstädten Montreal und Quebec. Es folgen ländliche Städtchen am Fluss. Das Ziel ist wieder großstädtisch und sehr sehenswert: Boston.
Unser Kreuzfahrtschiff, die Seabourn Quest, wurde auf der Werft T. Mariotti in Genua zusammen mit ihrem Schwesterschiff, der Seabourn Sojourn, auf Kiel gelegt und am 31. Mai 2011 an die Seabourn Cruise Line übergeben. 450 Passagiere können mit dem komfortablen, luxuriösen Kreuzfahrtschiff Seabourn Quest befördert werden.
Am Frankfurter Flughafen können wir in der Senator-Lounge noch ein kleines Frühstück einnehmen und fliegen dann um 8:25 mit der LH 1006 nach Brüssel und um 10:45 weiter mit der LH 6508 nach Montreal. Der Flug wird von Canadian Airways, einem Lufthansa Partner, ausgeführt. Wir fliegen in der Business-Class eines Airbus 330-300. Die Einrichtung des Flugzeugs ist gewöhnungsbedürftig. Jeder Fluggast sitzt alleine und abgeschirmt von anderen. Das ist für Alleinreisende vermutlich angenehm, aber nicht für Paare. Wir landen pünktlich in Montreal und nach unproblematischen Einreiseformalitäten fahren wir mit einem Taxi zum gebuchten Ritz Carlton Hotel in der Montrealer Innenstadt.
Montreal (französisch [mɔ̃ʁeˈal], englisch [ˌmʌntɹiːˈɒl]) ist eine Millionenstadt in Kanada. Sie liegt im Südwesten der Provinz Québec auf der Île de Montréal, der größten Insel im Hochelaga-Archipel, die vom Sankt-Lorenz-Strom und von Mündungsarmen des Ottawa umflossen wird. Die Nachbarprovinz Ontario liegt knapp 60 Kilometer westlich, die Grenze zu den USA etwas mehr als 50 Kilometer südlich. Das Stadtbild wird vom Mont Royal geprägt, einem 233 Meter hohen Hügelzug vulkanischen Ursprungs im Zentrum der Insel, von dem sich der Name der Stadt ableitet.
Als der französische Seefahrer Jacques Cartier im Jahr 1535 als erster Europäer die Gegend erforschte, lebten Sankt-Lorenz-Irokesen auf der Insel. 1642 gründeten Paul Chomedey de Maisonneuve und Jeanne Mance das Fort Ville-Marie, eine katholische Missionsstation. Daraus entwickelte sich in der Folge die Siedlung Montreal, die 1760 unter britische Herrschaft kam. Montreal erhielt 1832 die Stadtrechte. Die Stadt wuchs rasch und entwickelte sich zum wirtschaftlichen und kulturellen Zentrum des Landes, verlor aber im letzten Viertel des 20. Jahrhunderts diese führende Rolle an Toronto. Bedeutende Ereignisse von weltweiter Ausstrahlung waren die Weltausstellung Expo 67 und die Olympischen Sommerspiele 1976.
Mit einer Bevölkerungszahl von 1.649.519 Einwohnern (Stand: 2011) ist Montreal die zweitgrößte Stadt Kanadas und die größte der Provinz Québec. Montreal gehört weltweit zu den größten Städten, in denen Französisch die offizielle Sprache ist. Die Stadt stand früher an zweiter Stelle nach Paris, hat aber diesen Rang in den letzten Jahren an Kinshasa und Abidjan abgegeben.
Abends gehen wir in die Brasserie de Pois Penghe, nicht weit vom Hotel, die uns empfohlen wurde. Wir speisen vorzüglich. Jutta isst einen halben Hummer und ich Crab Cakes.
Montreal wird häufig als „Stadt der hundert Kirchtürme“ (Ville aux cent clochers) bezeichnet. 1881 sagte der amerikanische Schriftsteller Mark Twain: „Dies ist das erste Mal, dass ich jemals in einer Stadt war, wo man keinen Ziegel werfen könnte, ohne ein Kirchenfenster zu zerbrechen“ (This is the first time I was ever in a city where you couldn’t throw a brick without breaking a church window).
An unserem zweiten ganzen Tag in Montreal gehen wir vom Ritz Carlton zum Frühstückscafé Vasco da Gama, einer Empfehlung des Concierge. Es ist klein, aber ordentlich und bietet ein gutes Frühstück.
Die Basilika Notre-Dame de Montréal, erbaut von 1823 bis 1843, ist 69 Meter hoch und war bis 1928 das höchste Gebäude der Stadt. Es ist eine außergewöhnliche und sehr attraktive Kirche. Altar und Orgel sind blau beleuchtet.
Die Kathedrale Marie-Reine-du-Monde de Montréal ist Sitz des römisch-katholischen Erzbistums Montreal. Sie wurde von 1875 bis 1894 erbaut und ersetzte die Kathedrale Saint-Jacques de Montréal, die 1852 durch einen Brand zerstört worden war.
Die angelikanische Kirche ist in Montreal auch durch die Christ Church Kathedrale vertreten
Auf der Rue de Notre Dame gehen wir vorbei am Berufungsgericht der Provinz Quebec zum Hotel de Ville, dem Rathaus. Es befindet sich in der Altstadt (Vieux-Montréal) an der Rue Notre-Dame Est 275. Das Gebäude entstand in den Jahren 1872 bis 1878. Im Jahr 1984 wurde das Rathaus als herausragendes Beispiel des Second-Empire-Stils in Kanada und als erstes eigens für städtische Verwaltungszwecke errichtete Gebäude zur National Historic Site erklärt.
Wir möchten Montreal von oben sehen. Das Sommet 360° Observatorium Ville Marie bietet eine Aussicht aus 185m Höhe. Doch zunächst suchen wir am Place Ville Marie den Zugang zum Aufzug auf die Aussichtsplattform in der 46. Etage und finden ihn schließlich. Wir kaufen die Tickets (15 CD$ p. Person). Durch raumhohe Fenster können wir auf die Stadt hinabblicken. Wir sehen den Mont Royal und den St. Lorenz Strom, die Kirchtürme und modernen Wolkenkratzer der Stadt.
Als Hausberg Montreals ist der Mont Royal ein beliebtes Ausflugsziel für Einwohner und Touristen. Am Osthang, der dem Stadtzentrum zugewandt ist, erstreckt sich der Parc du Mont-Royal. Auch von hier oben hat man einen schönen Blick auf die Stadt.
Heute wollen wir das bekannte Museum der schönen Künste (Museo beaux-arts de Montreal) besuchen. Es liegt nicht weit von unserem Ritz Carlton Hotel. Dieses älteste Kunstmuseum wurde 1860 in Montreal gegründet. Jedes Jahr besuchen es 500.000 Besucher. Es liegt beiderseits der Straße. Die Gebäudeteile sind durch einen Tunnel unter der Straße verbunden. Das Museum umfasst eine Ausstellungsfläche von 13.000 Quadratmetern. Neben klassischer Kunst werden auch zeitgenössische Werke amerikanischer Künstler (wie Hans Hofmann, Sam Francis, Robert Rauschenberg, Alexander Calder, Louise Nevelson und Leon Golub) und europäischer Künstler (u. a. Gerhard Richter, Jörg Immendorff, Rebecca Horn, Barry Flanagan und Stephan Balkenhol) gezeigt. Draußen vor dem Museum steht ein großer Totempfahl und eine Glasskulptur des Künstlers Chiuli. Am 12. September gibt es eine sehenswerte Sonderausstellung "Gaultier - Love is Love".
Um 14:00 fahren wir mit einem Taxi in den Hafen und gehen an Bord der Seabourn Quest. Die Seabourn Quest wurde am 30. Juni 2008 auf der Werft T. Mariotti in Genua zusammen mit ihrem Schwesterschiff, der Seabourn Sojourn, auf Kiel gelegt. Das Schiff hat 229 Suiten und befördert ca. 450 Reisende. Es ist für seine exzellente Küche bekannt. Um 17:00 werden die Leinen eingeholt und die MS Seabourn Quest fährt aus dem Hafen auf den großen St. Lorenzstrom in Richtung Osten nach Quebec-City.
Die Seabourn Quest macht gegen 8:00 morgens in Quebec am St. Lorenz Strom fest. Québec (französisch [kebɛk] bzw. Quebec (englisch [kɨˈbɛk]), zur besseren Unterscheidung auch Ville de Québec bzw. Quebec City genannt, ist eine Großstadt im Osten Kanadas. Die Hauptstadt der gleichnamigen Provinz Québec liegt am Nordufer des Sankt-Lorenz-Stroms. Prägende geographische Merkmale sind die markante Verengung des Stroms, die der Stadt ihren Namen gegeben hat, sowie das über dem Strom rund hundert Meter steil aufragende Hochplateau Colline de Québec, auf dem sich das Stadtzentrum befindet.
Die ursprünglichen Bewohner der Region waren Sankt-Lorenz-Irokesen, die im Dorf Stadacona lebten. 1543 scheiterte ein erster, von Jacques Cartier geleiteter französischer Kolonialisierungsversuch. Am 3. Juli 1608 gründete der Seefahrer Samuel de Champlain einen Handelsposten, aus dem sich die spätere Stadt entwickelte. Drei Jahre nach der Eroberung durch englische Abenteurer gelangte Québec 1632 zurück in französischen Besitz. Mehrer britische Eroberungsversuche schlugen 1690 und 1711 fehl. 1759 gelang es den Briten schließlich, nach einer zweieinhalb Monate langen Belagerung und der Schlacht auf der Abraham-Ebene die Stadt endgültig einzunehmen. 1867 wurde Québec zu einer Provinzhauptstadt im neuen kanadischen Staat. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts verlor die Stadt ihren Status als führendes Wirtschaftszentrum an Montreal und stagnierte mehrere Jahrzehnte lang. Im Verlaufe des 20. Jahrhunderts entwickelte sich Québec zum unbestrittenen Zentrum des Ostens der Provinz.
Architektonisch gilt Québec als die europäischste Stadt Nordamerikas, zurückzuführen auf die gut erhaltene Altstadt mit zahlreichen Gebäuden überwiegend französischer Prägung, die bis in die erste Hälfte des 17. Jahrhunderts zurückreichen. Der obere Teil der Altstadt ist von Stadtmauern umgeben, die durch eine Zitadelle ergänzt werden. Somit ist Québec heute die einzige befestigte Stadt Amerikas nördlich von Mexiko. 1985 erklärte die UNESCO die Altstadt und die Befestigungsanlagen zum Welterbe.
Der Strom ist oberhalb der Stadt zweieinhalb bis drei Kilometer breit und verengt sich im Bereich des Stadtzentrums auf etwas mehr als einen Kilometer. Anschließend teilt er sich in zwei Arme, welche die Île d’Orléans umgeben. Nach dieser Insel beginnt der über 350 km lange und bis zu 60 km breite Sankt-Lorenz-Ästuar. Da die Rinne die Fließgeschwindigkeit stark erhöht und die Gezeiten aufgrund des geringen Höhenunterschieds zum Atlantischen Ozean noch deutlich spürbar sind (1,8 bis 3,1 m Unterschied zwischen Ebbe und Flut), ist der Engpass von Québec eine für die Schifffahrt anspruchsvolle Stelle.
Die Oberstadt ist traditionell das administrative und institutionelle Zentrum der Stadt sowie Wohngebiet des Bürgertums und des Adels. Die Unterstadt liegt auf dem schmalen Landstreifen östlich und nördlich von Cap Diamant, durch einen Höhenunterschied von bis zu 90 Metern von der Oberstadt getrennt, am Ufer des Sankt-Lorenz-Stroms. Sie war einst das traditionelle Geschäfts-, Hafen- und Arbeiterviertel. Insgesamt bedeckt die Altstadt eine Fläche von 135 Hektar und umfasst rund 1400 Gebäude.
Umgeben ist die Oberstadt von den 4,6 km langen Stadtmauern von Québec. In ihrer heutigen Form entstanden sie überwiegend zwischen 1745 und 1759. An ihrer westlichen, der Hochebene zugewandten Seite werden sie durch Bastionen und zurückgezogene Flanken ergänzt. Da die steil abfallenden Hänge von Cap Diamant natürlichen Schutz boten, sind die Mauern an der Nord- und Ostseite der Oberstadt weniger aufwändig gebaut. Entlang der Ostflanke erstreckt sich die im Jahr 1879 fertiggestellte Dufferin-Terrasse, eine 430 Meter lange Aussichtsterrasse. Die ursprünglichen Stadttore wurden in den 1860er und 1870er Jahren abgerissen, die vier heutigen sind historisierende Nachbauten. Am Südrand der Oberstadt steht die Zitadelle von Québec, eine sternförmige Festungsanlage. Sie wurde zwischen 1820 und 1832 erbaut, wobei sich der Architekt von den Bauwerken Vaubans inspirieren ließ. Auf dem 15 Hektar großen Gelände stehen 24 Gebäude, die ehemalige Offizierskaserne dient als Zweitresidenz des Generalgouverneurs von Kanada.
Wir gehen von Bord in die Unterstadt und weiter hinauf in die Oberstadt. Unser erstes Ziel ist die Kathedrale Notre-Dame de Québec. Sie entstand 1647 als erste römisch-katholische Pfarrkirche nördlich von Mexiko. Sie wurde 1759 während der britischen Belagerung zerstört und danach wiederaufgebaut. 1843/44 erhielt sie eine klassizistische Fassade, 1874 erhob sie Papst Pius IX. in den Rang einer Basilica minor. Wir besichtigen die Kirche, und gehen dann weiter zur Dufferin-Terrasse und zum Chateau de Frontenac, einem Luxushotel. Es gilt als eine der Hauptsehenswürdigkeiten der Stadt. Das Chateau wurde 1893 durch den Architekten Bruce Price für die Eisenbahngesellschaft Canadian Pacific Railway im Stil des Historismus (Neogotik- und Neorenaissance-Elemente) errichtet und gehörte zur Kette der Canadian Pacific Hotels (heute Fairmont Hotels and Resorts). 1943 fand hier die Quadrant-Konferenz statt. Das Hotel ist nach Louis de Buade (1622–1698), benannt, Graf von Frontenac und Palluau, dem bedeutendsten Gouverneur der französischen Kolonie Neufrankreich. Es befindet sich auf der Spitze eines Hügels, der den Sankt-Lorenz-Strom überragt, über der Abraham-Ebene, wo die Briten 1759 während des Franzosen- und Indianerkriegs die Franzosen besiegten, um danach die Stadt Québec einzunehmen.
Auf dem weiteren Weg gelangen wir zum Hotel de Ville (Rathaus), zum Parlamentsgebäude der Provinz Quebec und zum ehemaligen Schlachtfeld in der Abraham-Ebene. Inzwischen ist es sehr warm geworden. Wir finden nirgends etwas trinkbares. Ein Kiosk ist geschlossen und auch das Café. Man rät uns, in die Stadt zurückzugehen, wo wir in einem Bistro etwas essen und Wasser trinken können.
Gegenüber der Porte Saint-Louis, dem Haupttor der Stadtmauern, befindet sich die Colline parlementaire („Parlamentshügel“), das Regierungsviertel der Provinz Québec. Bezugspunkt des Viertels ist das zwischen 1877 und 1886 im Second-Empire-Stil errichtete Hôtel du Parlement, in welchem die Nationalversammlung von Québec tagt. Das Gebäude wird gerade renoviert und der Zugang ist versperrt.
Mit dem Schrägaufzug fahren wir von der Oberstadt zurück in die Unterstadt. Ältester Teil der Stadt ist die Place Royale. 1608 war sie Standort des ersten von Samuel de Champlain erbauten Gebäudes und gilt aus diesem Grund als „Wiege der französischen Zivilisation in Amerika“. Dort steht die 1688 erbaute Kirche Notre-Dame-des-Victoires, die erste ganz aus Stein bestehende Kirche Nordamerikas. Nach der Zerstörung während der britischen Belagerung wurde sie zwischen 1763 und 1766 neu errichtet. In den 1970er Jahren fanden an den Gebäuden rund um die Place Royale umfangreiche Restaurierungs-, Rückbau- und Wiederaufbauarbeiten statt, um sie in den Zustand des späten 18. Jahrhunderts zurückzuversetzen.
Müde kommen wir wieder im Hafen an und gehen in unsere Suite.
Wir fahren stromabwärts und biegen später in den Fjord von Saguenay ab. Den Fjord passieren wir in der folgenden Nacht. Der Saguenay ist beides: Fluss und Fjord! Der Name bedeutet in der Montagnais-Sprache „Wo das Wasser heraus kommt“. Der Fjord ist 100 km lang, bis zu 278 m tief und bis zu 3 km breit. Er mündet bei Tadoussac in den Sankt-Lorenz-Strom. Das Gewässer ist bis Chicoutimi schiffbar. Die Durchmischung von kaltem Süß- und Salzwasser durch die Gezeiten macht die Fjordmündung zu einem wichtigen Nahrungsgebiet verschiedener Walarten, insbesondere für Weißwale (Belugas). Deshalb ist der Saguenay-Fjord Teil des Meeresparks Saguenay-Saint-Laurent. Die Ufer des Fjords mit den umliegenden Hügeln bilden den Nationalpark Saguenay.
Leider sehen wir in der Nacht nichts vom Fjord.
Die Stadt Saguenay [saɡ.nɛ] liegt in der Provinz Québec und ist Hauptstadt des Bezirkes Saguenay–Lac-Saint-Jean. Sie liegt am Rivière Saguenay, 180 km nördlich der Stadt Québec und 50 km östlich des Lac Saint-Jean. Im Jahr 2011 wohnten 144.746 Menschen in Saguenay. Die Wirtschaft basiert vor allem auf der Holzwirtschaft, der Papierproduktion und der Aluminiumproduktion. Saguenay ist der Sitz der Universität Université du Québec à Chicoutimi (UQAC).
Unser Schiff legt an. Die Bewohner von Saguenay bieten uns im Hafen eine Vorführung, die uns an die Zeit der Erkundung und Besetzung von Kanada erinnern soll. Die Leute tragen Kostüme der damaligen Zeit. Ganz nett. Wir steigen aus und gehen durch den Ort, der nicht viel zu bieten hat.
Gaspé liegt im Südosten der Provinz Québec, am nordöstlichen Ende der Halbinsel Gaspésie am Sankt-Lorenz-Golf und ist Hauptort der Verwaltungsregion Gaspésie–Îles-de-la-Madeleine. Die Stadt wurde 1534 von dem französischen Entdecker Jacques Cartier gegründet. Lange Zeit war Gaspé nur ein Fischerort, doch hat es sich im Lauf der Jahre immer mehr zu einem Touristengebiet entwickelt. In der Stadt wird die französische Sprache zu fast 100 % gesprochen, dennoch verfügen die meisten Einwohner über sehr gute Englischkenntnisse.
Der Forillon-Nationalpark, der älteste Nationalpark der kanadischen Provinz Québec, liegt im Gemeindegebiet von Gaspé. Der Nationalpark und der damit einhergehende Tourismus sind ein zentraler Pfeiler der lokalen Ökonomie.
Unser Schiff liegt auf Reede. Wir tendern nach Gaspé und zurück. Es ist Markt in Gaspé. Etwas Besonderes ist die Christ Roi Cathedral. Sie ist ganz aus Holz gebaut, die einzige Holz-Kathedrale in Kanada.
Charlottetown [ˈʃɑːrləttaʊn] ist die Hauptstadt der Prince Edward Island (Provinz). Sie liegt im Bezirk Queens County und zählt rund 35.000 Einwohner. Charlottetown wurde 1764 gegründet und nach der damaligen britischen Königin Sophie Charlotte von Mecklenburg-Strelitz benannt.
Charlottetown liegt am Charlottetown Harbour, einem natürlichen Hafen, der durch den Zusammenfluss der drei Flüsse Hillsborough, Yorke und Eliot gebildet wird. Durch eine zwei Kilometer lange und 500 m breite Meerenge ist der Hafen mit der Northumberlandstraße verbunden. Die Stadt befindet sich auf einer nach Süden zulaufenden Halbinsel, die im Westen durch den Yorke River und im Osten durch den Hillsborough River begrenzt wird.
Das Gebiet um Charlottetown war ursprünglich von den Mi'kmaq besiedelt. Die ersten europäischen Siedler waren französische Soldaten aus Louisbourg, die 1720 im südwestlichen Teil des Hafens, gegenüber dem heutigen Stadtzentrum, die Festung Port-la-Joye errichteten. Während des Franzosen- und Indianerkriegs eroberten im August 1758 britische Truppen die kleine Siedlung und den Rest der Insel. Die Briten deportierten die französischen Siedler und errichteten an Stelle der verlassenen Siedlung das Fort Amherst.
Die nach Sophie Charlotte von Mecklenburg-Strelitz benannte Siedlung wurde Hauptstadt der damals noch als St. John’s Island bezeichneten Kolonie. 1805 errichtete die britische Garnison eine Festung namens Fort Edward im westlichen Teil des Hafens. Am 17. April 1855 wurde Charlottetown, das damals rund 6500 Einwohner zählte, zu einer vom restlichen Bezirk eigenständigen Gemeinde erklärt.
Durch die zentrale Lage in der Provinz entwickelte sich die Stadt zu einem Verkehrsknoten. Ende des 20. Jahrhunderts wurden wichtige Straßenverbindungen fertiggestellt. Charlottetown Airport ist der einzige Flughafen der Provinz mit planmäßigen Flügen. Der Flughafen zählt 280.000 Passagiere jährlich. Er ist auch das Drehkreuz der Prince Edward Air.
Wir gehen durch die Stadt und genießen nach Rückkehr im Hafen frische leckere Hummer. Toll!
Die Seabourn Quest verlässt am Nachmittag den Hafen von Charlottetown und fährt zunächst nach Norden in den St. Lorenz Golf und biegt dann ab durch die Straße von Cabot und an der Nordostküste von Nova Scotia entlang nach Halifax.
Wir erreichen Halifax am frühen Morgen im Regen. Es regnet den ganzen Tag, so dass wir nicht viel von Halifax zu sehen bekommen. Halifax (offiziell Halifax Regional Municipality, HRM) ist die Hauptstadt der Provinz Nova Scotia. In der HRM leben zurzeit etwa 390.000 Menschen, was 40 % der Bevölkerung von Nova Scotia und 15 % aller Bewohner der atlantischen Provinzen ausmacht. Somit ist Halifax das größte Bevölkerungszentrum östlich von Québec und nördlich von Boston. Zu Halifax gehört auch die abgelegene Insel Sable Island.
Am 9. Juli 1749 landete Captain General Edward Cornwallis mit etwa 2500 Siedlern auf der so genannten Chebucto Halbinsel, um eine befestigte Siedlung als Vorposten für das britische Militär zu errichten. Diese kleine Gemeinde wurde nach Lord Halifax (1716–1771) benannt, dem Präsidenten der britischen Handelskammer.
Trotz vieler Probleme entwickelte sich die Gemeinschaft weiter und wurde zur Geburtsstätte der ersten kanadischen Zeitung, der „Halifax Gazette“ (1752), und des ersten kanadischen Postbüros im Jahre 1755. Im Jahre 1758 fand die erste Abgeordnetenversammlung statt und noch im selben Jahr begann die Geschichte von Halifax als bedeutende Hafenstadt mit dem Bau der ersten Werft. 1759 war Halifax die Basis für britische Operationen gegen das französische Fort in Louisburg.
Kriege und internationale Konflikte verhalfen Halifax durch militärische Einrichtungen zu Reichtum und Wohlstand. Der Siebenjährige Krieg ist ein erstes Beispiel. Kurz darauf, um 1770, war Halifax im Amerikanischen Unabhängigkeitskampf wieder Ausgangspunkt und Basis militärischer Operationen zu Land und zu Wasser. Viele Schwarze siedelten in dieser Zeit in Halifax, gefolgt von Jamaikanern, was zu einer starken schwarzen Gemeinschaft führte. Die Machtschwankungen innerhalb Europas und besonders das mächtige Frankreich mit Napoléon Bonaparte hielten Großbritannien und somit auch Halifax als atlantische Bastion in ständiger Alarmbereitschaft. Während des Ersten Weltkrieges war Halifax wieder ein Dreh- und Angelpunkt militärischer Operationen und Logistik. Dabei kamen bei der Explosion des französischen Schiffes Mont Blanc, der Halifax-Explosion, die große Teile der Halbinsel verwüstete, mindestens 1635 Menschen ums Leben. Über 2000 blieben vermisst, 9000 wurden verletzt und 25.000 verloren ihr Obdach. Auch im Zweiten Weltkrieg von 1939 bis 1945 war Halifax ein wichtiger westlicher Anker der transatlantischen Routen für die alliierte Kriegslogistik. Die großen geschützten Gewässer der Bedford Bucht erlaubten der Royal Navy und der Royal Canadian Navy, zahlreiche große Konvois mit Truppen und Material zusammenzustellen. Die wichtigen HX-Geleitzüge hatten hier ihren Ausgangspunkt. Torpedonetze im Hafen von Halifax verhinderten das Eindringen von deutschen U-Booten. Besonders die Zugverbindung und die Lage weit im Osten Kanadas machten Halifax zu einem der wichtigsten nordamerikanischen Häfen in der Atlantikschlacht.
Halifax besitzt als Basis der Atlantikflotte der kanadischen Marine noch immer eine signifikante militärische Bedeutung und stellt den größten Militärkomplex der kanadischen Marine sowie – nach stationiertem Personal – die größte Militäreinrichtung des Landes dar. Halifax ist ebenfalls die Basis der kanadischen Küstenwache.
Von Bedeutung für den Tourismus sind in den letzten Jahren die Passagiere der in der wärmeren Jahreszeit ankommenden Kreuzfahrtschiffe. Im Jahr 2009 lagen erstmals fünf Kreuzfahrtschiffe gleichzeitig in Halifax vor Anker.
Heute Morgen erreichen wir Bar Habor im US-Bundesstaat Maine. Wir haben einen Ausflug gebucht und werden später den Acadia-Nationalpark und den Cadillac Hill besuchen.Vorher machen wir einen Rundgang durch den Ort, der früher Ferienort der Milliardäre aus Boston und New York war. Der Ausflug in einem Kleinbus war kein Vergnügen. Die Fahrerin hatte es viel zu eilig und raste viel zu schnell durch die schöne Landschaft. Schade.
Bar Harbor liegt im Hancock County von Maine, USA. Die Stadt wurde 1796 gegründet. Zuerst hieß sie „Eden“; erst am 3. März 1918 wurde sie in „Bar Harbor“ umbenannt. Im Sommer ist Bar Harbor ein beliebter Erholungsort der Oberklasse von Maine. Bar Harbor grenzt an den Acadia-Nationalpark.
Der Acadia-Nationalpark an der Küste von Maine im Hancock County ist bekannt für seine zerklüftete Felsküste und raue Landschaft mit Bergen und Seen. Es ist der einzige Nationalpark in Neuengland und gehört zu den zehn meistbesuchten Parks in den USA. Er umfasst etwa 192 km² Küstengebiet von Maine. Der größte Teil des Parks liegt auf Mount Desert Island (etwa 122 km²), kleinere Gebiete auf der vorgelagerten Isle au Haut (11 km²) und der nahe gelegenen Schoodic Peninsula (9,2 km²) sowie auf vielen kleineren Inseln. Mount Desert Island ist über einen kurzen Damm mit dem Festland verbunden. Der Park bedeckt nur einen Teil der Insel, der Rest ist besiedelt. Die schöne Umgebung hat die Grundstückspreise sehr hochgetrieben.
Der höchste Berg der Insel, Cadillac Hill (505 m ü. M.), ermöglicht von seinem baumfreien Gipfel einen Blick über den Park. Er ist auch der Punkt in den Vereinigten Staaten, der den Sonnenaufgang als erster erblickt.
Die ersten Spuren menschlichen Ursprungs auf der Insel reichen mehr als 5000 Jahre zurück. Danach lebten Indianer vom Stamm der Abenaki auf der Insel. Im Jahr 1604 schließlich beschrieb der französische Entdecker Samuel de Champlain als erster Europäer die Insel. Da er den Eindruck hatte, als seien die relativ hohen Berge frei von Vegetation, gab er der Insel den Namen „Isle des Monts Deserts“, auf Englisch dann Mount Desert Island. In den folgenden 150 Jahren war die Insel im Krieg zwischen Franzosen, Briten und Indianern zu unsicher zur Besiedlung. Erst 1761 ließen sich hier britische Siedler nieder. Mitte des 19. Jahrhunderts schließlich wurde die Insel für den Tourismus entdeckt. Die Superreichen aus den nahen Großstädten der Ostküste, Milliardäre wie John D. Rockefeller, Henry Ford und Mitglieder der Astor-Familie, kauften Land und verwandelten die Insel in eine Stätte des Luxus und der feinen Gesellschaft.
Ihnen ist aber auch die Entstehung des Parks zu verdanken: Eine Gruppe um John D. Rockefeller und Charles William Eliot, Präsident der Harvard University, kaufte ab 1901 Land auf, um es zu schützen. Am 16. Januar 1916 wurde der Park als „Sieur de Monts National Monument“ gegründet und dem Staat gespendet unter der Auflage, ein Schutzgebiet zu gründen. Am 26. Februar 1919 erklärte der Kongress das Gebiet zum Lafayette Nationalpark (nach dem französischen Unterstützer der Amerikanischen Unabhängigkeit Marquis de Lafayette), damals der einzige östlich des Mississippi River. Am 19. Januar 1929 wurde der Park zum Acadia Nationalpark umbenannt. Heute gehört der Park mit fast 2,5 Millionen Besuchern (2003) auch aufgrund seiner Nähe zu den Metropolen der Ostküste zu den zehn meistbesuchten Nationalparks.
Bar Harbor war einst ein beliebtes Feriendomizil reicher amerikanischer Familien wie den Rockefellers und Astors. Auch die Pionierin der Sozialarbeit Jane Addams hielt sich hier des Öfteren auf. 1947 zerstörte ein Feuer große Teile der Stadt – auch die Villen dieser Familien.
Wir erreichen am Morgen Boston, das Ziel unserer Kreuzfahrt. Mit einem Taxi fahren zum Intercontinental Hotel an der Atlantik Avenue. In diesem Hotel werden wir bis zum 27. September wohnen. Beim Einchecken ergibt sich ein Problem. Ich hatte eine Bestätigung der Reservierung, das Hotel aber nicht. Nach einigem Hin und Her findet man die Bestätigung und alles ist in Ordnung. Der Concierge empfiehlt einen Besuch des Quincy Markets und dort des Standes der Chouder Company. Hier soll es die besten Lobster-Sandwiches und die beste Clam Chouder geben.
Boston [ˈbɔstən] ist die größte Stadt in Neuengland und Hauptstadt des Bundesstaates Massachusetts an der Ostküste der Vereinigten Staaten. Die Metropole ist eine der ältesten, wohlhabendsten und kulturell reichsten Städte der USA. Sie beheimatet in ihrem Großraum sowohl die weltberühmte Harvard University als auch das ähnlich bedeutende MIT (Massachusetts Institute of Technology), beide in Cambridge gelegen. Im kulturellen Bereich sind die Symphony Hall und das in ihr residierende Boston Symphony Orchestra weltbekannt. Die Wirtschaftskraft der Region wird hauptsächlich durch Bildungseinrichtungen, Gesundheitswesen, Finanzwirtschaft und Technologie bestimmt. Zudem ist Boston auch Sitz eines katholischen Erzbischofs (Erzbistum Boston) mit Kardinalstradition.
Boston (Fläche: 232,1 km²) liegt an der nordamerikanischen Ostküste in der Massachusetts Bay, deren starke Zergliederung die Anlage natürlicher Häfen ermöglichte. Der Mystic River, Neponset River und Charles River mit ihren Mündungen durchschneiden beziehungsweise begrenzen die Stadt. Die ursprünglichen im Stadtgebiet vorhandenen Hügel wurden mit der Zeit abgetragen und im Bereich Back Bay und South End abgelagert, um dem Atlantik zusätzliche Landflächen abzuringen. Der zentrale Bereich Bostons bildet sowohl den Kern der Metropolregion Greater Boston mit 4,4 Millionen Einwohnern, die die Städte Cambridge, Brookline, Quincy und viele suburbane Gemeinden umfasst.
Boston ist dafür bekannt, einen der attraktivsten und lebenswertesten urbanen Stadtkerne des Landes zu besitzen. Jede Nachbarschaft weist ein einzigartiges Flair auf, das durch die ansässigen Bewohner und ihre soziale und ethnische Zugehörigkeit bestimmt wird. Downtown, die Innenstadt, ist der Sitz des Finanzdistrikts und dort befinden sich auch Chinatown und Government Center mit dem Rathaus, Boston City Hall. Back Bay, westlich des Boston Public Garden gelegen, ist einer der reichsten Stadtteile der USA. Nicht weniger wohlhabend ist Beacon Hill mit dem Regierungssitz des Staates Massachusetts, dem State House. South End war früher Heimstatt einer starken Mittelstandsgesellschaft von Händlern und Seeleuten sowie deren Familien. Heutzutage herrscht eine LGBT-Bevölkerung vor, daneben Künstler, Yuppies, Afroamerikaner und Latins. Anziehungspunkte sind die dortigen Restaurants und die Bohème-Atmosphäre. North End und East Boston haben einen dominierenden italienischen Einfluss, beherbergen aber auch andere Ethnien.
Ich war schon mehrfach in Boston, hatte aber nie genügend Zeit, die Stadt kennenzulernen. Das werden wir nun nachholen. Auf Empfehlung des Concierge gehen wir auf dem Greenway zum Quincy Market. Der Greenway wurde von der Kennedy Familie finanziert, die in Boston beheimatet ist. Der Rose Fitzgerald Kennedy Greenway ist ein grüner parkähnlicher Weg der zwischen den beiden Fahrbahnen der Atlanik Ave angelegt ist. Wir erreichen den Quincy Market, eine Markthalle mit lauter Imbissständen, die vornehmlich Meeresfrüchte anbieten. Die Chouder Company ist leicht zu finden. Wir nehmen auf einem Barhocker Platz und bestellen eine Clam Chouder und ein Lobster Sandwich. Nicht herausragend aber gut.Vom Quincy Market gehen wir in die Altstadt zum State House und zur Faneuil Hall. Das Old State House ist ein historisches Verwaltungsgebäude an der Kreuzung der Washington/State Street in Boston. Es wurde im Jahr 1713 erbaut und ist das älteste noch stehende öffentliche Gebäude in Boston. Das Old State House war bis 1798 der Sitz der Legislative des Bundesstaats. Die Faneuil Hall ist ein Teil des größeren Markthallen-Komplexes Quincy Market, der mehrere langgestreckte Granitgebäude umfasst, die heute als Innen- und Außeneinkaufszentren genutzt werden. Das Gebäude ist eines der ältesten der Stadt.
Die Sommermonate Juli und August können in Boston heiß und luftfeucht sein. Die langjährige Durchschnittstemperatur für Juli ist 23 °C. Während der Wintermonate November bis Februar kann das Wetter nass mit viel Schnee sein. Mitte September ist es zwischen 20 und 26° C. warm. Die richtige Temperatur für die Stadtbesichtigung. Heute haben wir uns in der Altstadt den Common, die alten Friedhöfe und den Wochenmarkt angesehen und eine Hafenrundfahrt (Harbor Cruise) gemacht.
Der Boston Common, auch the Common, ist ein zentraler öffentlicher Park in Boston. Er wurde 1634 eingeweiht und ist damit der älteste Stadtpark in den Vereinigten Staaten. Er ist etwa 20 ha groß und wird begrenzt durch Tremont Street, Park Street, Beacon Street, Charles Street und Boylston Street.
Die Nutzung des Boston Common hat sich über die Jahre zum Teil stark verändert. Das Areal gehörte zunächst dem ersten europäischen Siedler in Boston William Blaxton, bis es die puritanischen Gründer der Massachusetts Bay Colony von ihm abkauften. Während der 1630er Jahre wurde das Gelände von vielen Familien als Viehweide genutzt. Dies änderte sich jedoch, als wohlhabende Familien weitere Kühe kauften und sie ebenfalls dort grasen ließen, was zu einer deutlichen Überweidung führte. Vor dem Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg diente er als Feldlager der Briten, die von dort aus zu den Gefechten von Lexington und Concord aufbrachen. Der Park wurde bis 1817 für öffentliche Hinrichtungen durch Hängen genutzt, da es dort eine große Eiche gab, die jedoch 1769 durch einen Galgen ersetzt wurde. Im Jahr 1660 wurde dort Mary Dyer durch die Puritaner wegen des Predigens des Quäkertums gehängt. Am 12. Juli 1972 wurden Boston Common und Boston Public Garden als ein Landschaftsdenkmal im National Register of Historic Places gelistet. Der Park wurde am 27. Februar 1987 zum National Historic Landmark erklärt. Am gleichen Tag wurde Boston Common als eigenständiger Historic District in das National Register of Historic Places aufgenommen.
Auf der Seite der Boylston Street liegt der Central Burying Ground, wo unter anderem die Gräber des Malers Gilbert Stuart, des Komponisten William Billings sowie von Samuel Sprague und seinem Sohn Charles Sprague, einem der ersten US-amerikanischen Poeten, zu finden sind. Samuel Sprague war Mitglied der Boston Tea Party und kämpfte im Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg.
An der Atlantik Ave befindet sich die Haltestelle der Hafen Rundfahrten. Wir entschließen uns, Boston von der Wasserseite kennenzulernen und kaufen Tickets. Das Ausflugsboot wird auch jetzt im September noch sehr voll. Nur mit Mühe bekommen wir einen Sitzplatz, der dann aber den Nachteil hat, dass man wenig sieht, weil rundherum Leute stehen. Es ist trotzdem ein schönes Erlebnis.
Heute am dritten Tage in Boston werden wir das Museum of the Fine Arts (Museum der schönen Künste) und die China Town besuchen.
Das Museum of Fine Arts, Boston zählt zu den bedeutendsten Kunstmuseen in den USA. Es beherbergt eine bedeutende Sammlung ägyptischer und nubischer Altertümer und eine bedeutende Sammlung chinesischer Objekte. Gemälde von Rembrandt und El Greco sind zu sehen, ebenso Werke von Vincent van Gogh, Paul Gauguin, Pierre-Auguste Renoir, Édouard Manet, Edvard Munch, Alberto Giacometti, Georges Rouault und Max Beckmann. Wir interessieren uns hauptsächlich für moderne Kunst.
Der Stadtteil (engl. Neighborhood) Chinatown (chinesisch 波士頓唐人街 / 波士顿唐人街, alternativ 波士頓華埠 / 波士顿华埠) befindet sich im Stadtzentrum von Boston und ist das einzige historische chinesische Gebiet in Neuengland. Das charakteristische Eingangstor nach Chinatown (ein Pailou mit einem Wächterlöwen auf jeder Seite) befindet sich an der Kreuzung von Beach Street und Surface Road. Im Zuge des Big-Dig-Projekts wurde an dieser Stelle ein Park angelegt. Das Tor ist vom Busbahnhof an der Boston South Station gut sichtbar und eine beliebte Attraktion bei Touristen.
Cape Cod (deutsch „Kap Kabeljau“) ist eine 1033 km² große Halbinsel im Südosten von Massachusetts in den USA. Zusammen mit einigen kleinen Inseln wie Monomoy Island, Monomoscoy Island, Popponesset Island und Seconsett Island bildet Cape Cod das Barnstable County. Cape Cod bekam seinen Namen 1602 durch den englischen Entdecker Bartholomew Gosnold, der von der Größe der Kabeljaugründe (englisch cod für Kabeljau) beeindruckt war. 1620 gingen die Pilgerväter in einem der größten und sichersten Naturhäfen Neuenglands, dem heutigen Provincetown Harbor, an Land. Cape Cod wurde Teil der von ihnen gegründeten Plymouth Colony. 1797 wurde der erste Leuchtturm, das Cape Cod Highland Light errichtet. 1914 wurde ein Kanal – der Cape Cod Canal – gebaut. Die extrem langgestreckte Halbinsel wurde somit vom Festland getrennt und die Durchfahrt von der Cape Cod Bay zur Buzzards Bay und dem Long Island Sound erleichtert.
Heute ist der Fremdenverkehr neben der Fischerei ein wichtiger Wirtschaftsfaktor. Hier befindet sich die Cape Cod National Seashore.
Plymouth Colony war eine von separatistischen Kongregationalisten und Anglikanern 1620 auf dem Boden des heutigen US-Bundesstaates Massachusetts gegründete englische Kolonie. Die religiösen Überzeugungen der Separatisten, deretwegen sie in England verfolgt worden waren, prägten das soziale und rechtliche System der Kolonie (Mayflower-Vertrag). Die Amerikaner feiern jedes Jahr am Thanksgiving Day die Erinnerung an das erste Erntedankfest der Pilgerväter.
Sandwich wurde 1637 duch Siedler aus Saugus, Massachusetts mit Erlaubnis der Plymouth Colony gegründet. Der Name Sandwich ist entlehnt vom Hafen Sandwich, Kent, England. Es ist zusammen mit Yarmouth die älteste Stadt auf Cape Cod. Es gibt viele historische Gebäude in Sandwich wie das Benjamin Nye Haus an der alten Landstraße (früher Old King's Highway) genannt und das Benjamin Holway Haus, das 1789 erbaut wurde. Das Benjamin Nye Haus von 1698 wurde vermutlich als Taverne oder Laden benutzt. Heute ist dort eine Anwaltskanzlei.
Nach Rückkehr in Boston gehen wir in eins der besten Restaurants der Stadt, ins Ostra und essen dort zu Abend. Das Restaurant kann man empfehlen.
Wir fahren heute nach Norden und wollen die Städte Salem, Rockport und Gloucester besuchen.
Salem liegt 26 km nördlich von Boston. Die Stadt wurde 1626 von einer Gruppe puritanischer Fischer um Roger Conant als erste beständige Siedlung an der Massachusetts Bay gegründet. Der Ort war ursprünglich nach dem dort siedelnden Indianerstamm der Naumkeag benannt; eine Zeit lang konkurrierte diese Bezeichnung mit dem aus der Bibel stammenden Begriff Salem, der sich im Lauf des 17. Jahrhunderts durchsetzte. 1683 waren 83 Prozent der Steuerzahler in Salem ohne kirchliche Bindung. Bekannt wurde die Stadt auch durch die Hexenprozesse von Salem, die im Jahr 1692 stattfanden. Dies trug ihr den Beinamen The Witch City (deutsch: „Die Hexen-Stadt“) ein. In den Hexenprozessen von Salem trat der Pfarrer und Schriftsteller John Wise für die Angeklagten ein und griff damit die bis dahin gültige Rolle der Kirche in den britischen Kolonien an. In der Stadt erinnern zahlreiche Museen an diese Zeit. Durch Arthur Millers Theaterstück Hexenjagd von 1953 wurde Salem weltweit zum Begriff.
Gloucester ist eine Stadt im Essex County im US-Bundesstaat Massachusetts. Die Stadt ist ein wichtiges Zentrum der Fischereiindustrie und beliebter Sommerort. Das Stadtzentrum liegt entlang der Nordseite des Hafens. Gloucester wurde 1623 besiedelt und 1642 in den Bundesstaat Massachusetts aufgenommen. Ursprünglich gehörte zu Gloucester auch die Kleinstadt Rockport nördlich von Gloucester auf Cape Ann, die in einer Gegend liegt, die als Sandy Bay bekannt ist. Formell hat sich Rockport am 27. Februar 1840 abgespalten. 1873 erhielt Gloucester Stadtrecht. Der Ort gilt als Entstehungsort eines speziellen Segelschifftyps, des Gaffelschoners. Rockport liegt etwa 25 Meilen (40 km) nordöstlich von Boston an der Spitze von Cape Ann, nahe der Grenze zu New Hampshire, in Essex County und ist Endpunkt einer Nahverkehrs-Eisenbahnlinie der Massachusetts Bay Transportation Authority von Boston North Station über Newburyport nach Rockport.
Heute lassen wir es gemütlich angehen. Wir haben den ganzen Tag Zeit für einen Bummel in Boston.
Um 19:00 nehmen wir ein Taxi zum Flughafen Boston und verbringen die Zeit bis zum Abflug in der Senator Lounge. Erst am Abend fliegen wir mit der LH 421 um 22:15 zurück nach Frankfurt. In dem Airbus haben wir die Plätze 4a + c.